Eleventh capture

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„Hier ist Tara. Bitte kommen." Das stetige Rauschen war die einzige Antwort, die ich bekam. Mit einem genervten Knurren liess ich mich zurück in meinen Sessel fallen.
„War doch klar, dass ausgerechnet das Kommunikationssystem nicht funktioniert." Meinte Sabrina. „Ich bin froh, dass wir überhaupt den Sprung in den Hyperraum geschafft haben."
„Zweifelst du etwa an meinen Fähigkeiten als Pilot?" Mit hochgezogener Augenbraue sah ich sie an.
„Jetzt natürlich nicht mehr." Lautete die Antwort.
„Ich habe ja auch vom besten gelernt." Murmelte ich und drückte weiter auf den Knöpfen des Kommunikationssystem rum. Leider ohne Erfolg.
„Ach komm schon, Captain! Nur noch ein paar Stunden und dann haben wir dich sicher auf Couresant abgeladen."
Dankbar nickte ich Aiden zu. Er war echt gut darin, Leute zu beruhigen, das hatte ich über die letzten Monate immer wieder mitbekommen.
„Aber vielleicht sollten wir mal zusehen, ob wir unsere Ketten irgendwie los kriegen." Schlug der Schwarzhaarige vor.
„Oh ja, bitte!" Sabrina stand auf. „Ich such mal irgendetwas, womit wir sie aufbrechen können!"
Die beiden verliessen das Cockpit.
Ich blieb auf meinem Sitz und starrte auf die goldenen Ketten, die von meinen Händen zu einem metallenen Halsband führte. Am Anfang war das, das schlimmste für mich gewesen. So eingeschränkt zu sein und ständig daran erinnert zu werden, dass ich keine Freiheit mehr besass...
Aber mittlerweile hatte ich mich an die Fesseln gewöhnt. Ich bemerkte kaum noch, dass sie überhaupt da waren. Vielleicht kam es daher, dass ich mich nach einer Weile schon fast damit abgefunden hatte für immer eine Sklavin zu bleiben. Hätten Sabrina und Aiden mich nicht weiter angetrieben und wäre mir nicht klar geworden, dass ich schwanger war, hätte ich vermutlich aufgegeben.
Mit einem Seufzen sah ich aus dem Fenster. Die verschmolzenen blau und weiss Töne schienen still zu stehen, aber zur selben Zeit schienen sie zu rasen.
Wie mein Leben...
Endlich würde ich zurück kommen. Zurück zu Anakin... zurück zu Adam, Padmé und Nero. Ich hatte meine Familie in den endlosen Wochen, die ich als Sklavin verbracht hatte, unglaublich vermisst.
Aber wenn ich zurück kam, musste ich dem Rat auch erklären, dass ich kein Jedi mehr sein konnte, denn ich würde dieses Baby ganz bestimmt behalten. Ich kannte es zwar noch nicht und hatte auch keine Ahnung, wie ich mit knapp siebzehn Jahren Mutter sein sollte, aber ich liebte den Kleinen jetzt schon. Oder vielleicht auch eine Kleine. Ich hatte mir einfach immer einen Jungen vorgestellt, was vielleicht daran liegen könnte, dass ich Adam so vermisste.
Vor einem Jahr hätte ich vielleicht noch den Rat einem Kind vorgezogen, aber in der Zeit als Sklavin hatten meine Prioritäten sich ganz schön verändert. Es ging nur darum zu fliehen und dabei zu überleben. Kein Kodex und keine Regeln spielten dabei eine Rolle.
Ausserdem hatte ich meine Entscheidung über den Vater des Kindes schon getroffen. Ich würde vor dem Rat kein Wort über Adam verlieren, sondern einfach sagen, dass es einer der anderen Sklaven war. Und es war mir ganz egal, ob Adam dagegen war.
„Wir haben nichts gefunden!" Verkündete Sabrina empört und liess sich auf den zweiten Sessel fallen. „Diese Schrottkiste hat nicht einmal einen Werkzeugkasten."
„Toll. Mein Aufritt kann kaum noch peinlicher werden." Stöhnte ich und legte den Kopf auf das Schaltpult.
„Also meiner Meinung nach sollte es ihnen eher peinlich sein! Schliesslich waren sie zu unfähig um dich da raus zu holen und das sind ausgebildete Soldaten, Jedi und was auch immer! Das du dich selbst befreien musstest.." Mit einem lauten Seufzen unterbrach Aiden sich selbst, bevor er sich weiter in seine Rede reinsteigerte.
„Ach was. Die Republik hat besseres zu tun, als nach verschollenen Jedis zu suchen, die noch fast Padawane sind und ihnen eh nicht gross von Nutzen sind."
Aiden verdrehte die Augen und setzte sich ebenfalls hin. Allerdings hatte es keinen freien Sessel mehr, weswegen er sich einfach auf den Boden setzte. Er lehnte sich an Sabrinas Beine und legte sein Kinn auf ihrem Schoss ab. Sanft strich sie durch seine dunklen Haare. Aiden genoss die Streicheleinheit offensichtlich, den er schloss sogar die Augen und lächelte etwas.
Ich konnte mir ein leises: „Awwww!" einfach nicht verkneifen. Sabrina sah mich nur mit einem wissenden Grinsen an, während sie weiter Aidens Haar kraulte.

Broken Future (Star wars ff pt 2)Where stories live. Discover now