#5 Wo arbeitest du?

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PoV Nora

Müde falle ich in mein Bett. Ich ziehe mich um. Dann lasse ich den Tag nochmal Revue passieren. Alice, die neu in den Kurs gekommen und dann bei dem Stripclub aufgetaucht ist. Ich schlafe ein.
Am nächsten Morgen holt mich mein Wecker aus meinem wohlverdienten Schlaf. Ich mache murrend meinen Wecker aus und quäle mich aus dem warmen Bett heraus. Schnell hüpfe ich nochmal unter die Dusche, bevor ich zum Schrank gehe und mir meine Schulklamotten anziehe. Einen schwarzen Rock und eine weiße Bluse. Dazu noch meine schwarzen Turnschuhe und ich gehe runter in die Küche.
"Morgen, Nora!" ruft Susi aus der Küche. "Morgen, Susi!" brüll ich zurück. Hastig laufe ich in die Küche. Schnell schnappe ich mir einen Apfel und mein Bento, welches ich in meine Tasche packe.
"Tschüß!" rufe ich noch, bevor ich auch schon zum Bus laufe. Während ich auf den Bus warte, esse ich den Apfel. Als der Bus kommt, werfe ich die Kitsche weg und steige in den Bus ein.
Nachdem ich der Fahrerin meine Fahrkarte gezeigt habe, setze ich mich hin.
Während der Bus fährt, sehe ich aus dem Fenster.
Zehn Minuten später halt der Bus vor meiner Universität und ich steige aus.
Ha. Toll. Ich habe keine Lust auf Uni. Aber ich kann auch nicht schwänzen. Ansonsten falle ich durch die Prüfungen.
"Ach Mist. Ich komme doch sowieso nicht von meinem Job weg. Das ist hier also nichts als rausgeschmissenes Geld."
Eigentlich habe ich mit mir selbst geredet, aber plötzlich steht jemand neben mir.
"Wo arbeitest du denn?"
Ich erschrecke mich und kann die Stimme nicht zuordnen. Ich bleibe stehen und drehe mich um. "Alice? S-seit wann stehst du denn hier? Und weißt du wo Samuel ist?" Alice lacht. "Du weichst meiner Frage aus, Sabuga." Alice' Stimme ist klar. Und ihr Lachen wunderschön. "Weißt du, Sabuga, ich will wirklich gerne wissen, wo du arbeitest. So hübsch, wie du aussiehst, kannst du doch unmöglich einen einfachen Job wie Kellnerin oder Kassiererin an irgendeiner Supermarktkasse haben." "Wenn du nur wüsstest, wie gewöhnlich mein Job ist, würdest du dich warscheinlich fragen, warum du überhaupt mit mir sprichst. "Erwischt." Ich lache nervös. "Du hast Recht, mein Job ist ungewöhnlich." Ich beuge mich vor. Nun bin ich Alice so nah, dass sich unsere Lippen fast berühren. "Aber ich werde dir trotzdem nicht sagen, wo ich arbeite. Das ist mir doch etwas zu riskant. Und ich möchte kein Selbstmordkommando heraufbeschwören." Meine Worte waren leise, aber immer noch laut genug, damit Alice mich verstehen konnte. Ich weiß, mein Atem hat ihre Lippen gestriffen.
Meine männlichen Kunden mögen das sehr. Aber wie das auf eine junge Frau wirkt? Ich habe wirklich keine Ahnung. Ich suche noch einmal kurzen Blickkontakt bis ich mich nur wenige Sekunden später wieder gerade hinstelle. Alice ist in eine Starre gefallen. Ob das nun eine Schockstarre ist oder nicht kann mir nicht egaler sein. Ich drehe mich um und gehe weiter.
Wollen wir mal sehen, ob die brave Alice darauf kommt, dass ich Stripperin in einem Stripclub bin.

Wie kann ich sterben? [Abgebrochen]Where stories live. Discover now