Problematik

40 2 2
                                    

Annies Sicht:

Hand in Hand gehe ich mit Finnick zu der Poststation. Es fühlt sich so toll an ihn wieder zu haben das ich Luftsprünge, ein Riesen Feuerwerk und sonst noch was machen könnte. Es ist einfach perfekt mit ihm, jedoch ist er nicht ganz er. Ich wollte ihn gerade darauf ansprechen als er schon anfing zu erzählen. Er Klingt nervös aber auch reichlich sauer. Ich weiß das er nicht sauer auf mich ist sondern auf das Kapitol. ,,Als ich von dir getrennt war... da habe ich jede Sekunde an dich gedacht. Ich habe gedacht das bald dieses Kriegsessen ausgeht und ich dann jämmerlich verhungern würde. Es wäre auch bald so gekommen hätte mich nicht irgendein Idiot dort unten in diesem Keller wo ich war gefunden. Ich hatte nicht mal Angst vor dem Tot sondern nur das ich dich nie wieder sehen würde. Ich bin so froh das ich  jetzt wieder bei dir bin." Sagt er und ich höhre mit jedem Wort gerührter zu. Es ist so süß von ihm das er die ganze Zeit nur an mich gedacht hat, aber wie schrecklich muss es da unten gewesen sein?
,,Das ist so süß von dir. Aber du hast bestimmt nicht 18 Jahre nur an mich gedacht. Ich bin auch so verdammt froh das ich dich wieder habe." Ich küsse ihn kurz und gehe dann weiter. ,,Ja, das stimmt schon. Ich hatte nichts zu tun und daher hatte ich viel Zeit um nachzudenken. Die ersten Tage waren alles andere als langweilig. Nein im Gegenteil. Ich habe mich darüber amüsiert wie dumm die Kapitolleute doch sind und immer daran geglaubt das ihr mich finden würdet. Doch nachdem der Krieg vorbei war wurde mir schnell klar das ihr denkt das ich tot sei. Dann habe ich Wochen damit verbracht zu fluchen und die Tür aufzubrechen. Doch auch das hat nichts gebracht. Irgendwann habe ich es aufgegeben. Das einzige was mich wirklich am Leben gehalten hat warst du Annie. Du hast mir Kraft gegeben. Dank dir habe ich immer geglaubt das ich jetzt bei dir hier stehen könnte. Und hier bin ich." Er dreht sich zu mir und ich schaue zu ihm hoch. Er hatte ein glitzern im Auge, warscheinlich eine kleine Träne. Ich war so froh ihn wieder zu haben. ,,Oh Finnick." Ich Falle ihm in die Arme.

Am Postamt angekommen werfe ich die Briefe in das Postfach. ,,Ich hoffe das klappt. " Schnaube ich. ,,Es muss klappen." Fügt Finnick hinzu. ,,Doch was passiert wenn es nicht klappt? Wenn die Briefe abgefangen werden und wir entdeckt werden?" Frage ich noch einmal. ,,Annie daran darfst du nicht denken! Denk nicht daran das es nicht klappen könnte. Verstanden?" Sagt er Ernst zu mir. ,,Ja..." Murmel ich. In meinen Gedanken spielt sich trotzdem das worst-case Szenario ab, dass alles schief geht. Ich will nicht daran denken aber immer wieder schweifen meine Gedanken ab.

Wir kommen am Marktplatz vorbei und hören einen Knall. Nein, kein Knall. Ein Schuss. Wir sehen zum Marktplatz und sofort ergreife ich Finnicks Hand. Eine Tote Frau liegt dort auf dem Boden. Erschossen von einem Friedenswächter der noch über ihrer Leiche steht. Leute werden panisch und rennen durcheinander, doch ich bin erstarrt. Genauso wie der Mann dessen Hand ich halte. Wir werden beinahe von der Menschenmasse mitgerissen aber wir bleiben standhaft. Am liebsten würde ich wegrennen, mich verstecken und losheulen aber es ging nicht. Ich bin wie festgefroren, kann mich einfach nicht bewegen. Warum wurde jemand erschossen? Warum musste das wieder passieren?! ,,Wir müssen schnell was Unternehmen. Das darf nicht so weitergehen." Flüstere ich und bekomme als Antwort nur ein stummes nicken.

Der Griff um meine Hand lockert sich und lässt meine schließlich los. Finnick geht langsam auf den Friedenswächter zu der uns anscheinend zu sich gewunken hat. Obwohl? Nein nur Finnick hatte er zu sich gewunken mich nicht, sonst würde er mich mitzerren. Angst steigt in mir hoch. Er sollten eigentlich gar nicht hier sein. Wie dumm konnte ich nur sein?! Ich hätte alleine gehen müssen, denn ich bin nicht flüchtig. Wir stecken in der Klemme, Finnick steckt in der Klemme. Ich muss was tun, aber was? Erschrocken sehe ich dem Geschehniss zu. Mein Mann ist inzwischen bei dem Friedenswächter angekommen und bleibt vor ihm stehen. Er ist ungefähr einen Kopf größer als der Mann der ihm nun eine Pistole an den Kopf hält. Schon wieder packt mich die Angst. Ich muss jetzt wirklich was tun oder Finnick wird erschossen! Ich sehe mich um und da sehe ich auch schon etwas was helfen könnte.
Eine Schaufel lehnt an einer Hauswand. Ich schaue mich noch einmal um und sehe das selbe Bild wie vor 10 Sekunden, nur das sie jetzt miteinander reden. Aber ich verstehe kein Wort.
Ohne lange zu überlegen sprinte ich los und komme schließlich an der Hauswand an, wo die Schaufel lehnt. Sie ist schwer und das ist gut. Ich gehe einen kleinen Umweg, so das ich mich hinter den Friedenswächter schleichen kann.
Ich muss nur noch um eine Mauer herum und ich bin da, jedoch bevor ich um die Ecke biege höhre ich etwas...

Bumm

Die Tribute von Panem - Gefährliche RacheWhere stories live. Discover now