Kapitel 31: Hinter der Wand

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Ich holte zitternd Luft. "Damit in Zukunft keine muggelstämmigen Kinder nach Hogwarts kommen. Damit die einzigen Verbindungen zwischen der magischen und nichtmagischen Welt gekappt werden."

Tom nickte zufrieden. "Du bist ein kluges Mädchen. Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass kein Krieg zwischen den Zauberern und den Muggeln ausbricht. Was sind schon ein paar Schlammblüter gegen so viele Opfer eines Krieges?"

"Und deshalb hat Slytherin sein Monster losgeschickt, um die muggelstämmigen Schüler zu beseitigen?", schlussfolgerte ich.

"Genau", Tom lächelte, "willst du wissen, was der Schrecken genau ist?"

Erstaunt sah ich ihn an. "Du weißt es!?"

Tom nickte. "Hast du schon einmal von einem Basilisken gehört?"

Ich runzelte die Stirn. "Ein Basilisk? Nein. Was ist das?"

"Der Basilisk ist ein schlangenartiges Tierwesen, ja, man könnte ihn als eine Riesenschlange bezeichnen", erklärte Tom, "ein Basilisk entsteht, wenn ein Hühnerei von einer Kröte ausgebrütet wird. Dann schlüpft nur kein Huhn daraus, sondern, nun ja, eine Schlange eben. Diese wächst dann bis zu fünfzehn Meter heran und macht Jagd auf ihre Opfer. Ein Blick in seine Augen und man wird versteinert- tödlich."

Ich schlug mir die Hände vor den Mund. "Dann steckt hinter den ganzen Anschlägen also ein Basilisk?!"

"In der Tat", bestätigte Tom, "er hat sich durch die Abflussrohre der Schule bewegt und so unentdeckt seine Opfer angegriffen. Keiner ist auf die Idee gekommen, was der Schrecken sein könnte. Niemand hat ihn gesehen. Naja...niemand außer seinen Opfern."

"Dann...dann war es seine Stimme, die ich auf den Gängen gehört habe?"

Ich schauderte, "und- was ist mit seinen Opfern? Sind sie- sind sie-"

"Tot?", vervollständigte Tom meine Frage. "Nein, das sind sie nicht. Keines der Opfer hat direkt in die Augen des Basilisken gesehen. Glück, wenn du mich fragst. Aber immerhin hatten die Anschläge trotzdem ihren Effekt."

Ich setzte mich auf einen der Füße von Slytherin und legte die Beine übereinander. "Wenn du das alles weißt- weißt du auch, wer der Erbe sein könnte?"

Gespannt musterte ich Riddle. Als Erinnerung und so etwas wie ein Geist hatte er anscheinend viele Möglichkeiten, an Informationen zu kommen. Warum nicht auch diese?

Tom erwiderte meinen Blick und strich über sein Slytherin-Abzeichen.
"Bist du wirklich noch nicht darauf gekommen?"

Ich schüttelte den Kopf. "Weißt du es jetzt, oder weißt du es nicht?"

"Ich möchte dir etwas verraten. Vielleicht hilft es dir ja weiter", erwiderte Tom jedoch nur, "möchtest du nicht wissen, von wann diese Erinnerung von mir ist? Seit wann es mich gibt?"

"Ja, aber-"

"Ich werde es dir sagen, Sam. Ich existiere seit fünfzig Jahren. Ich weiß nicht genau, wie es heute um mich steht, aber so, wie ich hier vor dir stehe, hat es mich vor fünfzig Jahren gegeben. Als die Kammer zum ersten Mal geöffnet worden ist."

Toms Lippen verzogen sich zu einem Grinsen, als er merkte, dass es in meinem Kopf zu rattern begann. Als ich die eine Information mit den anderen verknüpfte.

"Du", flüsterte ich entsetzt, "du steckst dahinter! Du bist der Erbe!"

Natürlich! Es ergab Alles einen Sinn!

Seit meinen Träumen von Tom hatten die Anschläge begonnen. Er kannte sich mit allem genau aus und vertrat die Ansichten der meisten Reinblutfamilien. Er war sogar ein Mitglied des Hauses Slytherin!

She Who Can Not Be Named Where stories live. Discover now