Kapitel 5

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Auf der Party waren jede Menge fremder Menschen. Alle waren wahrscheinlich, wie Scarlett und Ethan, etwa 17 oder 18 Jahre alt. Viele Kerzen und Lichter waren am Strand verteilt und die Bars waren mit Bambus etc. geschmückt. Scarlett griff nach seiner Hand und klammerte sich um seinen Arm. Sie gingen langsam weiter. Langsam gewöhnten sie sich an die Lautstärke der Musik und gingen weiter in die große Menge. "Willst du tanzen?", fragte Ethan und streckte seine Hand aus. Sie lächelte und griff nach seiner Hand. Ethan führte seine Hände an ihre Taille und drückte sie an sich. Scarlett ließ es zu, umklammerte seine Schulter und bewegte sich im Rhythmus. Sie spürte den Bass in jeder Zelle ihres Körpers und es gefiel ihr. Die Töne der Musik schallten in ihrem Kopf und ließen ihr Herz immer lauter pochen. Sie war sich nicht sicher, ob es ihr Herz oder der Bass war, eines von ihnen klopfte laut in ihrer Brust. Aber es war ihr egal, sie wollte nur ihre Zeit hier genießen, bevor sie vorbei war. Es war, als würde ihre Zeit durch eine Sanduhr fließen, und sehr viel davon war nicht mehr übrig. Bei diesem Gedanken wurde ihr plötzlich übel, sie stoß Ethan ein Wenig weg.  "Alles okay?", fragte er mit verstörtem Blick. "Ja, ich hol' mir kurz einen Drink... Willst du auch einen?" Die Übelkeit breitete sich plötzlich in ihrem ganzen Körper aus. "Nein, danke. Ich warte hier auf dich"

So schnell wie möglich lief sie sie raus aus der Menschenmenge und setzte sich an die Bar, die am weitesten weg war. Dort war es ruhiger und nur zwei andere Leute saßen auf den restlichen Barstühlen. "Ich sagte: WAS WILL DIE DAMEN FÜR EINEN DRINK?" Diese Stimme brachte Scarlett dazu aus ihren vielen Gedanken zu kommen und gleichzeitig zusammen zu zucken. "Sorry, ähh, einen Bloody Mary mit Eiswürfel, bitte." Eine halbe Minute später war der Drink fertig. Scarlett übergab ihm die 5$ und trank einen großen Schluck. Einer der Jungs von der Party kam zur Bar uns setzte sich auf den Stuhl neben ihr. "Hi, ich bin Harry. Super Party, nicht?!", sprach er Scarlett an. "Ähm, ja. Finde ich auch. Scarlett!" Harry war vielleicht 1,89m und hatte blonde Haare und braune Augen. Er hatte wundervolle Gesichtszüge und war echt süß. Scarletts Portemonnaie fiel ihr plötzlich runter. Sie bückte sich und griff danach. Harry hatte einen Gintonic bestellt. "Also, was machst du hier so? Ich hab' dich bisher noch nie gesehen.", sagte Harry mit einem neugierigen Blick. Scarlett nahm noch ein paar Schlücke und sagte dann: "Ich bin nicht von hier. Ich hab' beschlossen ein paar Tage hier im Ferienhaus meiner Tante zu verbringen. Und naja, jetzt sitze ich hier und..." Sie hörte auf einmal auf zu sprechen. Irgendetwas stimmte nicht, sie fühlte sich nun noch schlimmer als vorher und ihr Kopf dröhnte. Harry lachte. "Bist du alleine hier? Wir könnten eine kleine Spritztour machen." Dabei zog er Autoschlüssel aus seiner Hosentasche heraus. Scarlett fasste an ihre Stirn. Sie musste unbedingt zu Ethan. "Echt nett von dir, aber ich kann nicht... Ich muss weg." Sie stand schnell auf und verschwand in der tanzenden Menschenmenge. Ihr wurde plötzlich schwindelig und alles was sie sah begann sich zu drehen. Sie spürte, wie sie anfing hin und her zu schwanken. Aber sie lief weiter. "Ethan?", hörte sie sich selbst sagen. Und da erkannte sie ihn. In der Ecke tanzte er mit mehreren Mädchen, die angezogen waren Prostituierte. Sie glaubte es nicht! Sie traute ihren Augen nicht. Wütend rannte sie zu ihm und schubste ihn mit letzter Kraft weg. "Scarlett! Es ist nichts passiert. Wir haben nur getanzt.", sagte er unglaubwürdig. Scarlett fiel fast hin, viel länger könnte sie nicht auf den Beinen stehen. "Scarlett geht es dir gut?", fragte er misstrauisch und setzte seine Hand an ihre Schulter.

Wenn was ist, rufst du uns an, ja? Die Stimme ihrer Mutter dröhnte in ihrem Kopf. Sie musste schnell zurück in die Ferienhütte und ihre Eltern anrufen.

Sie schlug seine Hand von ihrem Körper und lief in die andere Richtung. Dieses Gefühl verbreitete sich nun noch schneller, das Gefühl von Angst und Übelkeit. Sie rannte immer schneller, doch plötzlich griff jemand fest nach ihrem Arm und zog sie gewalttätig zu sich. Als sie sich orientierte und den großen Jungen musterte, erkannte sie Harry. "Na Süße, Lust auf eine Spritztour?", wiederholte er, aber dieses Mal mit einem drohenden Unterton. "Lass mich los! Sofort!" Er zerrte Scarlett weiter in die Ferne. Sie wünschte jemand könnte sie hören, aber die Musik war einfach zu laut. Scarlett wurde schwindelig und schwach, sie konnte sich nicht wehren, egal was sie tat. Er drückte sie auf den Beifahrersitz und schloss die Tür. Dann setzte er sich ans Lenkrad des roten BMWs und fuhr los. Scarlett ruckelte an der Tür, aber konnte sie nicht öffnen. Sie war so schwach, dass sie einfach in den Sitz einsackte. Harry schaute sie lachend an. "Wie hat dir dein Drink geschmeckt?" 

"Du verdammtes Miststück! Perverses Schwein! Lass mich raus!", versuchte sie zu schreien, aber sogar dafür war sie zu schwach. Sie konnte nur noch flüstern. Harry lachte nur. "Wir sind gleich da."

Der letzte Sommer mit dirWhere stories live. Discover now