Kapitel 23 - Los Angeles, London und Mullingar

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Der Morgen nach meiner geheimen Mission fühlte sich wie ein Traum an. Nie im Leben dachte ich daran nochmal hier neben ihm aufzuwachen. Ich spürte seinen heißen Atem, der meinen Nacken kitzelte und seine Arme, die sich immer enger um mich schlossen, wenn ich mich bewegte. Als ich mich zu ihm drehte, zog er mich ganz nah an seine Brust und legte seinen Kopf auf meinen.

Unsicher und überwältigt von dieser ganzen Situation gab ich ihm kleine Küsse an seinem Hals. Sie waren zwar mehr gehaucht, aber früher war es genauso. Immer wenn ich frühs neben Niall in dieser Position lag und er noch so mehr oder weniger schlief, küsste ich ihn an dieser Stelle, damit er wach wurde. Doch heute machte er keine Anstalt seine Augen zu öffnen. Ich versuchte ein wenig nach oben zu rutschen und blickte in sein wunderschönes Gesicht. Seine Augen waren geschlossen, doch zierte ein Lächeln seine Lippen. Den schlafenden Niall neben mir so glücklich und friedlich zu sehen, machte mich mehr als nur glücklich. Es erfüllte mich und gab meinen Leben wieder einen Sinn.

Ganz vorsichtig legte ich meine Hand an seine Wange, dann küsste ich seine Nase, seine Stirn, seine Wange und zum Schluss seine Lippen. Ich bemerkte schon, als ich seine Stirn küsste, wie sich das Lächeln vergrößerte und als ich dann seine Lippen küsste, spürte ich zwei Arme an meiner Hüfte, die mich auf ihn drauf zogen. Innig küssten wir uns eine ganze Weile, bis ich nach Luft schnappen musste. Zum ersten Mal an diesem Morgen konnte ich in seine Augen sehen. Ich hatte das Gefühl, dass sie auf einmal förmlich strahlten.

„Ich dachte schon, ich hätte alles nur geträumt", sprach er plötzlich mit einer rauen Stimme.

„Ach deswegen sahst du so friedlich und glücklich im Schlaf aus."

„Bei einer Frau wie dir, würde jeder Mann so schlafen", grinste er schließlich.

Ich kicherte nur leise und gab ihm erneut einen Kuss. Plötzlich klopfte es an der Tür. Ich stand daraufhin auf und zog mir das T- Shirt von Niall, welches am Boden lag, schnell über. Als ich dann die Tür öffnete, stand der Rest von One Direction vor mir.

„Na, wilde Nacht gehabt?", fraget Harry mit wackelnden Augenbrauen als er mich in diesem Aufzug und mit meinen wild verzauselten Haaren sah.

„Nein, wir sind eben erst aufgewacht.", sprach ich und bat die drei herein.

Da wir uns in Nialls Hotelzimmer befanden, war es relativ leicht für die drei uns zu finden, denn ihre Zimmer waren direkt neben an. Sie hatten Brötchen und weitere Dinge mitgebracht, um mit uns zu frühstücken. Ich brachte sie in die Küche vom Zimmer und sagte, dass ich noch schnell Niall holen würde.

Niall hatte sich das Kissen über den Kopf gestülpt und wollte von all dem angehenden Trubel nichts wissen.

„Komm Schlafmütze steh auf.", lächelte ich, „Wir haben Besuch. Die Jungs wollen mit uns frühstücken".

„Gib mir 10 Minuten", murmelte er nur.

„Niall", sagte ich in einem strengen mütterlichen Ton, „steh jetzt sofort auf".

„Schatz, es hat sich nichts geändert. Ich habe immer noch diese Probleme mit der Morgenlatte, wenn du bei mir schläfst.", ich wusste nicht wie ich darauf reagieren sollte, also lachte ich einfach nur und gab ihm die Zeit, die er brauchte.

Kichernd kam ich in die Küche, immer noch mit dem Gedanken an Niall und sein ‚Problemchen'. Louis sah mich nur schief an, was wohl mein rotes Gesicht verursachte. Ich half ihnen nun dabei den Frühstückstisch vorzubereiten, kochte Kaffee und Tee und ehe ich mich versah kam Niall auch schon zu uns.

Der Morgen begann so unfassbar toll, doch leider stellte sich heraus, dass sie nicht grundlos mit uns frühstücken wollten. Es war ihr letzter Tag in San Diego und nicht nur der von Liam, Louis und Harry, sondern auch der von Niall. Niall hatte Verpflichtungen in Los Angeles, London und Mullingar. Die Aufregung auf den gestrigen Tag ließ mich vergessen, was eigentlich anstand. Doch ich wollte das nicht. Ich wollte sie alle nicht gehen lassen und noch weniger Niall. Ich wusste, dass er einen sehr strengen und strikten Terminkalender in den nächsten Wochen haben würde und doch machte sie eine Idee in mir breit. Die Idee ihm zu folgen. Egal wohin es gehen würde. Ich hatte hier in San Diego keinerlei Verpflichtung, denn ich hatte keinen Job und die Wohnung, die auf Niall lief, könnten wir einfach kündigen. Niall hatte bereits zwei Anwesen- in London und Los Angeles. Ein weiteres in San Diego wollte ich ihm nicht antun, denn dafür würden Millionen draufgehen. Also schloss ich in innerhalb von zwei Minuten mit all dem hier ab und unterbrach die hitzige Diskussion der Jungs.

„Ich komme mit.", keiner von ihnen konnte meine Gedanken lesen, sie ahnten also nicht worüber ich nachdachte. Dementsprechend sahen sie mich alle irritiert an, während ich nur in Nialls Augen starren konnte.

„W-Was meinst du damit?", fragte Niall mich.

Ich nahm seine Hand und sprach: „Niall, ich habe hier keinerlei Verpflichtungen. San Diego ist nicht mehr meine Heimat. Meine Heimat ist dort, wo du bist. Bitte nimm mich auf deiner Reise mit und lass mich ein Teil davon sein. Ich will nicht wieder ohne dich sein".

Er sah mich an, hatte Tränen in den Augen und küsste mich dann.

„Lauren, ich würde dich überall mithin nehmen. Ich wollte nicht von dir verlangen dein Leben hier aufzugeben.", sagte er schließlich.

„Das weiß ich, aber was ich brauche ist ein Neuanfang. Wie damals als du mir über den Weg gelaufen bist, nur dass es jetzt hoffentlich für immer ist.", lächelte ich ihn an.

Niall war überglücklich, dass ich ihn von nun an auf seiner Reise begleiten würde. Nachdem wir zu meiner Wohnung fuhren und alle meine nötigsten Sachen einpackten, ging es zu fünft zum Flughafen. Wir würden in nächster Zeit erst über die Wohnung reden und wie es weiter gehen würde. Mir war nur eins klar: Nie wieder ohne Niall.

Flicker {Niall Horan}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt