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Ich sprang auf. "Alle nach oben!", rief ich. Die vier sprangen ebenfalls auf und rannten die Treppe nach oben. Auch ich lief in ihnen hinterher doch drehte mich noch mal um und dann sah ich ihn. Er stand nicht im Haus. Sein Gesicht sah mich durch die gläserne Terrassentür an. Hinter ihn glitzert das Mondlicht im Wasser des gigantischen Pools, der einen großen Teil des Gartens einnahm. Ich verharrte eine Sekunde, bevor ich Rebeccas hysterisches Weinen von oben hörte, drehte mich dann um und sprintete die Treppe hinauf. Ich nahm zwei Stufe auf einmal und war in kürzester Zeit bei ihr. Sie war gestolpert und lag nun weinend auf dem Boden. Ich half ihr hoch und schaffte sie ins Bad. "Schließ' die Tür ab! ", rief ich und knallte die Tür hinter mir zu. Sekunden später hörte ich das Klappern des Schlüssels im Türschloss. Sie hatte abgeschlossen. Ich horchte einen Moment ihrem leisen Weinen. "Bleib so lange dort drin bis alles sicher ist!", rief ich und lief weiter. Die Jungen hatten sich im Schlafzimmer versteckt und ich ging zu ihnen. Einer von ihnen drängte mich zur Seite und ging, bewaffnet mit einem großen Stock, welches wahrscheinlich ein Tischbein gewesen war, an mir vorbei. Ich packe ihn an der Jacke und bat ihn darum hierzubleiben, doch er riss sich los und ging die Treppe nach unten. Er war angetrunken. Ich lief hinter ihm her und sofort folgte mir Matthew. Ich drehte mich um. "Bleib hier, oder er tut dir sonst was an.", rief ich leicht hysterisch und versuchte meine Angst unter Kontrolle zu bekommen, doch er schüttelt den Kopf. Von unten war kein Geräusch zu hören. Ich lief die Treppe nach unten, dicht gefolgt von Matthew. Der vierte Junge hatte sich im Schlafzimmer eingeschlossen. Verständlich, dachte ich mir, während ich leise Stufe für Stufe nach unten lief. Nichts war zu sehen. Nur der mit dem Tischbein bewaffnete Junge stand mitten im Wohnzimmer und sah sich um. Das fahle Mobdlicht ließ seine Haut weiß aussehen und das dunkle, fast schwarze Haar bildete einen starken Kontrast dazu. Jason war nirgends zu sehen. Gemeinsam sucht wir das Untergeschoss ab, doch wir fanden ihn nicht. Nur vor der Haustür macht mir eine grausige Entdeckung. Alle fünf Polizisten lagen tot auf dem Boden. Erstochen, erdrosselt oder aufgeschlitzte. Mir drehte sich wieder der Magen um, doch ich schaffte es ihn unter Kontrolle zu halten und wir gingen zurück ins Haus. Dann liefen wir gemeinsam nach oben. Ich ganz voran, dann Matthew und zum Schluss der fremde Junge. Ich hatte ihn noch nicht einmal nach seinem Namen gefragt. Wahrscheinlich hatte Rebecca ihn mir vorgestellt, doch ich konnte mich beim besten Willen nicht erinnern, wie er hieß. Wir hatten die Hälfte des Flures erreicht, als ich das Geräusch brechender Knochen hörte. Matthew und ich wirbelten herum. Hinter uns auf dem Boden lag der Junge mit gebrochenem Genick. In dem Moment packte Jason Matthew an der Schulter und riss ihn an sich. Ich schrie. "Nein, bitte lass ihn am Leben!", bettelte ich und mir traten die Tränen in die Augen. Jason hielt ihm eine blutige Klinge an den Hals und sah mich an. Als wartet er auf etwas. Ich wiederholte meine Bitte und fügte hinzu: "Ich komme auch mit dir, aber bitte lass ihn in Ruhe." "Nein", keuchte Matthew, den ich doch erst seit heute abend kannte. Ich würde für sein Leben meine Freiheit aufgeben. Was war nur in mich gefahren? Dann wurde es mir bewusst. Er war unschuldig. Er hatte nichts mit der Sache zu tun. Wahrscheinlich kam mein Sinn für Gerechtigkeit wieder durch. Ich trat einen Schritt auf ihn zu. Dann noch einen. Zunächst zögernd, dann immer sicherer. "Lass ihn los.", sagte ich, diesmal mit kräftigerer Stimme. Dann griff ich nach Jason's Handgelenk und zog den Arm mit der Machete von Matthews Kehle. Jason lies Matthew los und griff in der selben nach meinem Handgelenk. Er zog mich mit sich. Matthew versuchte, in einem letzten verzweifelten Versuch mich zu retten, einen Sprung auf Jason's Rücken, doch dieser schlug ihm mit dem Ellenbogen ins Gesicht. Ich hörte das Knacken von Knochen. Er hat ihn die Nase gebrochen. Matthew lag am Boden, offensichtlich bewusstlos. Ich hoffte einfach, dass Jason ihm nicht das Nasenbein ins Gehirn gerammt hatte und Matthew keine weiteren Schäden davon trug, beziehungsweise überhaupt weiterleben konnte. Doch ich konnte nicht nachsehen. Jason zog mich die Treppe hinunter und führte mich wieder in den Wald.

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⏰ Last updated: Oct 23, 2019 ⏰

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