Tür 9 | Beißer Schweinerei

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Obwohl Millie wusste, dass alles, was sie erlebte, bloß ein Traum war, kam sie nicht dran vorbei, sich zu fühlen, als wäre es real. Für sie fühlte sich alles real an. Die Gerüche, die Geräusche. Alles ließ es für sie so wirken, als würde sie das wirklich erleben. Demnach breitete sich auch ein mulmiges Gefühl in ihrer Magengegend aus, als sie sich in einer verlassenen Kleinstadt wieder fand.
In ihrer Hüfte befand sich ein brauner Gürtel, an dem zwei Macheten befestigt waren. Hinten an ihrer Hose geklemmt, fühlte sie eine Pistole stecken und auf ihren Rücken trug sie einen Rucksack.
,,Ok, was soll das ganze?", fragte sie sich selber und lief auf der Straße entlang. Zu sehen war wirklich niemand und genau das beunruhigte sie. Die Jägerin überlegte in welcher Serie oder in welchen Film sie sein könnte. Sie ließ dabei ihren Blick über die Straße gleiten. Überall standen schief stehende Autos, einige Haustüren standen offen, als wäre Leute fluchtartig abgehauen, und ein paar Meter von ihr entfernt, sah Millie eine Leiche auf den Boden liegen. Doch die braunhaarige sehr schnell, dass es sich dabei nicht um eine gewöhnliche Leiche handelte. Sie trat näher  heran und ging leicht in die Hocke. Der eigentlich Tote, der nur noch aus Arme und Oberkörper bestand, und ziemlich verwest war, streckte seine Hände nach ihr aus und wollte sie Beißen. Millie legte den Kopf schief.
,,The Walking Dead, also.", kam es von ihr und sie fing an zu grinsen. Das könnte spaßig werden. Hinter ihr nahm Millie seltsame Geräusche wahr, weshalb sie sich schnell umdrehte. Ein paar Meter von ihr entfernt lief ein Beißer direkt auf sie. Es war ein ziemlich junger Mann gewesen, doch von diesem ist nichts mehr übrig.
,,Na, schön. Dann wollen wir uns mal an das Beißer töten gewöhnen.", meinte Millie, nicht sicher, ob sie zu sich selbst oder zu Gabriel die ganze Zeit sprach. Die Jägerin nahm eines ihrer Macheten vom Gürtel und lief auf das hässliche Ding zu. Mit einer kurzen Ausholbewegung war der Kopf des anderen auch schon in zwei geteilt, was das Ende des Beißers bedeutete. Denn sobald das Hirn beschädigt wird, ist der Beißer entgültig tot.
Das war einfach, dachte die Teenager sich und wischte ihre Machete am Gewand des Toten ab. Das wird ihm sicherlich nicht stören. Millie lief weiter, erledigte nebenbei ein paar Beißer und wartete darauf, dass wieder etwas passierte. Und als hätte jemand ihre Gedanken gehört (Gabriel?!), tauchte plötzlich aus dem Nichts ein Auto auf. Und mit aus dem Nichts, meinte sie auch aus dem Nichts! Millie blieb so perplex stehen, dass sie gar nicht darüber nachdachte, sich zu verstecken. Mit einer Machete in der Hand und mit wahrscheinlich etwas Blut im Gesicht stand sie also vor dem Auto, aus dem *Trommelwirbel bitte* Rick, Michonne, und Aaron aussteigen.
,,Oh, Hallo. Schön mal Lebende zu sehen.", meinte sie zu ihnen und winkte leicht mit ihrer Machete. Sie bemerkte direkt die unsicheren Blicke auf ihrer Machete, weshalb sie beschloss dieses wieder an ihrem Gürtel zu befestigen.
,,Hey, wie heißt du?", fragte ein etwas älterer Rick sie mit Vorsicht. Seinem Aussehen nach, war der Krieg mit Negan vorbei, und es spielte wohl in der Zeit, bevor er stirbt. Das bedeutete Carl war tot ....
,,Ich bin Millie, Millie Winchester.", stellte sie sich lächelnd vor. Trotz dessen, dass sie ihre Waffe eingesteckt hatte, merkte sie, dass die anderen nicht sicher waren, ob von ihr eine Gefahr ausging oder nicht. Sie und ihre Familie würden in dieser Situation genauso reagieren, von daher nahm sie das jetzt einfach so hin, und versuchte einen guten Eindruck zu machen.
Millie bekam sehr wohl mit, dass die Hände der anderen nah an ihren Waffen waren, doch tat sie so, als würde sie das nicht bemerken.
,,Bist du mit einer Gruppe unterwegs?", fragte Aaron sie jetzt, der von den dreien eindeutig am entspanntesten aussah. Ein vorsichtiges Lächeln lag auf seinen Lippen, was ihn echt sympathisch machte. Sowieso mochte sie ihn in der Serie sehr gerne.
,,Ich war am Anfang mit meiner Familie unterwegs.", erzählte sie ihnen gespielt bedrückt, ,,Aber nachdem eine große Horde an Untoten uns getrennt hatte, habe ich sie nicht mehr gesehen. Ich hoffe immer noch, dass sie irgendwo da draußen sind. Doch ich weiß es nicht."
,,Das tut mir Leid.", meinte Aaron mit wirklichen Bedauern in der Stimme.
,,Schon ok, ihr könnt ja nichts dafür.", wunk sie schnell ab und musterte die drei leicht fasziniert. Rick und Aaron und eigentlich auch Daryl, Judith und Negan gehörten zu ihren Lieblingscharakteren. Deswegen musste sie sich zusammen reißen, nichts falsches zu sagen oder zu tun.
,,Wie alt bist du eigentlich?", fragte nun Michonne sie, nachdem die dunkelhäutige sie kurz prüfend angeschaut hatte.
,,Ich bin 18.", erwiderte sie ehrlich.
,,Dann warst du ja noch ein Kind, als das alles angefangen hatte.", stellte Aaron fest und sie nickte.
,,Das stimmt."
,,Wie heißt ihr eigentlich?", fragte sie nun die Gruppe, da sie von ihnen ziemlich ausgehorcht wurde.
,,Ich bin Rick, das ist Michonne und sein Name ist Aaron.", stellte Rick die kleine Gruppe vor, obwohl sie das eigentlich schon wusste.
,,Freut mich. Ihr seid der erste lebende Kontakt, den ich seit meiner Familie treffe. Tut echt gut, wieder mit jemanden zu reden.", erwiderte sie lächelnd.
Die drei sahen sich einen Moment schweigend an. Millie wusste genau, was jetzt kommen würde.
,,Wie viele Beißer hast du getötet?", fragte Aaron sie.
Millie tat als würde sie überlegen. In Wirklichkeit waren es nur sechs, aber das würden sie ihr nie im Leben glauben.
,,Keine Ahnung, ich habe nicht mitgezählt. Aber es waren auf jeden Fall eine Menge.", antwortete sie.
,,Wie viele Menschen hast du getötet?", fragte Michonne, was sie gespielt schlucken ließ.
,,Einen.", antwortete sie mit belegter Stimme.
Und jetzt die letzte Frage von Rick.
,,Wieso?"
,,Mein Großvater Bobby wurde gebissen, als er mich vor den Untoten gerettet hat. Und ich habe es dann beenden müssen.", erzählte sie ihnen irgendetwas. Wieder sahen sich die drei einen Moment an, bis Rick das Wort ergriff und einen Schritt auf mich zu kam.
,,Wir drei Leben in einer Gemeinschaft. Und wenn du willst, kannst du dich uns anzuschließen, sobald du die Aufnahme überstanden hast.", meinte dieser.
,,Wir haben Wasser, Essen, Unterkünfte. Alles was man zum Überleben braucht. Du musst nur Ja sagen, und wir nehmen dich mit.", ergänzte Aaron, der stark versuchte mich zu überzeugen. Ich tat als würde ich überlegen und machte eine kurze Dramatische Pause.
,,Die ganze Zeit über war ich auf der Suche nach meiner Familie, aber wenn ich so weitermache, werde ich irgendwann den Löffel abgeben. Das ist die einzigst vernünftige Entscheidung. Ich werde mitkommen.", erwiderte Millie ernst. Und als Zeichen, dass sie es ernst meinte, überreichte sie Michonne ihre drei Waffen.
,,Dann lass uns zurück gehen, Rick. Jetzt noch   zu plündern, bringt nichts mehr.", meinte diese an ihren Freund gewandt.
,,Oh, ward  ihr auf der Suche nach Vorräten?", fragte die braunhaarige, als sie dabei waren, in das Auto zu steigen. Rick und Mishonne vorne, und Millie und Aaron hinten.
,,Ja, viel konnten wir aber in diesem Dorf sowieso nicht finden.", erklärte Aaron. Er rutschte etwas zur Seite, sodass er mit dem Körper mehr in meine Richtung zeigte, deshalb setzte ich mich auch etwas schräg hin, damit ich besser mit ihnen reden konnte. Dass von ihnen keine Gefahren drohen würde, wusste Millie sowieso.
,,Dass ihr nichts gefunden habt, könnte daran liegen, dass ich schon alles brauchbare mitgenommen habe. In meinem Rucksack ist alles drin, was ich besitze. Essen, Trinken, Medizin. Hier."
Mit diesen Worten warf Millie Aaron den Rucksack, sodass er sich ihr Hab und Gut anschauen konnte. Ehrlich gesagt wusste Millie nicht, was in der Tasche genau drin war, aber Gabriel wird schon dafür sorgen, dass das Richtige drin sein wird.
,,Viele verschiedene Medikamente, Rick! Die könnten wir gut gebrauchen. Siddiq wird sich freuen.", meinte dieser erfreut, was auch Rick zum lächeln brachte.
,,Das ist gut. Sehr gut."
Millie lehnte sich daraufhin entspannt zurück und schloss für einen Moment die Augen. Und natürlich wachte sie jetzt auf.

,,Ach, man, Gabriel. Müssen die Träume immer so schnell enden. Wehe ich bekomme, keine Fortsetzungen.", beschwerte Millie sich beim Erzengel und stand auf.
,,Hast du mit jemanden geredet?", fragte ihr Vater Sam, als er die Tür aufmachte und zu ihr aufs Bett schaute. Verdammt, immer die Jäger und ihre guten Ohren!
,,Ne, ne.", meinte sie beschwichtigend und hielt ihre Hände in die Höhe, ,,Ich bin nur mit einem blöden Krampf in den Waden aufgewacht. Und da konnte ich nicht still sein. Zu wenig Magnesium bestimmt."
Millies Vater kam zu ihr ans Bett.
,,Oh, das ist mies. Wenn ich später einkaufe, besorg ich dir ein paar Magnesium Tabletten, dann sollte das wieder gehen.", sprach er fürsorglich und strich ihr kurz über das braune Haar. Unglaublich, dass Sam, Dean und Cas ihre Lügen immer glaubten!
,,Danke, Dad. Aber bitte mit Orangen Geschmack!", fügte Millie lächelnd hinzu und stand auf. Sie liebte ihre Familie einfach!

~ Tür 10 öffnet sich morgen~

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Sorry, habs  voll vergessen xD
Bis morgen :D

Auf welches Fandom hättet ihr denn sonst noch so Lust? Könnt ihr ja mal in die Kommentare schreiben, würde mich freuen ^^

Bye bye ^^

Gabriels spezieller Adventskalender《2019》Kde žijí příběhy. Začni objevovat