Kapitel 1

181 11 4
                                    

Naruto spazierte fröhlich durch Konoha, ohne die Blicke seiner Mitmenschen zu beachten. Denn er hatte sich heute fest vorgenommen, viel zu tranieren, um eines Tages alle Hokage zu übertreffen. Als Naruto an seinen Lieblingstraningsplatz ankam, sah er drei Jungs, die ein kleines Mädchen schikanierten.

,,Hey was macht ihr da? Lasst das Mädchen gefälligst in Ruhe!"

Die drei drehten sich um, und riefen:

,,Ach ne, der Fuchsjunge."

,,Nennt mich nicht so! Ich habe einen Namen und der lautet Naruto Uzumaki!"

,,Glaubst du, dass es uns interessiert, wer du bist?", rief einer.

,,Ihr solltet ihn besser kennen, denn vor euch steht der zukünftige Hokage."

Die Jungs lachten laut auf.

"Du und Hokage? Dass ich nicht lache, du kannst froh sein, wenn du überhaupt einen nennenswerten Job findest. So einen Fuchsjungen wie dich braucht niemand."

Naruto wurde wütend, so wütend, dass seine Augen eine rote Farbe annahmen und die drei Jungs es mit der Angst zu tun bekamen.

,,Lasst uns gehen, Freunde. Der ist es nicht wert, dass wir uns die Finger schmutzig machen."

Die drei Jungs gingen davon, als hätten die einen Stock im Arsch, sie versuchten, cool zu wirken. Aber es gelang ihnen nicht. Sie schauten nochmal zurück zu Naruto, der die drei beobachte, wie sie davon gingen. Als ihre Blicke sich traffen, blitzte in Narutos roten Augen ein Licht auf, das ihn noch gefährlicher wirken lies. Die drei Jungs liefen, wie vom Blitz getroffen, panisch davon, sodass nur eine Staubwolke zurück blieb.

,,Typisch. Große Klappe und nichts dahinter. Ich hoffe, sie haben dir nicht zu sehr weh getan."

Naruto ging auf das Mädchen zu, um ihr die Hand zu reichen, dabei verflog das rötliche in seinen Augen und sie waren wieder so blau wie das Meer.

,,Höre auf zu weinen und lass dir helfen."

,,Wieso hast du mir geholfen?" fragte das Mädchen mit zittriger Stimme.

,,Es sollte keine Grund geben, warum ich dir geholfen habe. Es sollte selbstverständlich sein, dass ich es getan habe. Du warst in Not und ich war da, um dir zu helfen."

Das Mädchen wischte sich die Tränen weg und nahm die Hand entgegen, die Naruto ihr zur Stützung anbot. Dabei wich ihr Blick nicht vom Boden, sie hatte zu große Angst, ihren Kopf zu heben.

,,Was auch immer dein Beweggrund war, danke. Du bist der erste fremde Mensch, der mir geholfen hat."

,,Ist das so? Und wieso sagst du mir das nicht ins Gesicht, statt ständig auf den Boden zu schauen? Hast du Angst vor mir?"

,,Nein hab ich nicht, ich will nicht, dass du mich auch hasst, wie die anderen."

,,Ich verstehe nicht, was du mir damit sagen willst."

,,Ich werde wegen meiner Augen gemobbt, weil die Anderen denken, ich halte mich für etwas besseres."

,,Und hälst du dich für was Besseres?"

Das Mädchen hob den Kopf und schrie:

"NATÜRLICH NICHT!"

Dabei trafen sich ihre Blicke zum ersten Mal. Naruto war wie vom Blitzschlag getroffen worden. Er wusste sofort, wer sie war, aber dass eine Hyuuga so eine schöne Ausstrahlung besitzen konnte, erstaunte ihn sehr, dass es ihm schwer fiel, die richtige Worte zu finden. Er spürte, wie die Welt um ihn aufhörte, weiter zu drehen, damit der Moment für immer anhalten möge. Und es kam ihm auch wie eine Ewigkeit vor, wie sie sich nur ansahen und kein Wort rausbrachen. Bis Naruto geistig abwesend den Wunsch verspürte, sie nach ihrem Namen zu fragen.

,,Wie....wie heißt du?"

Diese Frage riss beide aus ihrer Welt und es vergingen Sekunden, bis das Hyuuga-Mädchen eine Antwort gab.

,,Ich heiße Hinata Hyuuga."

,,Hinata also? Der Name passt zu dir."

,,Findest du?"

,,Ja, und da gäbe es noch was, was ich gern sagen würde."

,,Das wäre?"

,,Du hast wunderschöne Augen. Sie faszinieren mich irgendwie."

Naruto realisierte gerade, was er zu Hinata sagte und konnte es nicht fassen. Sie müsste jetzt alles Mögliche von ihm denken. Und er weinte innerlich, dass er es wieder vermasselt hatte, einen Freund zu finden. Naruto errötete und wollte schon seine Worte zurückziehen, als plötzlich etwas weiches seine Wange berührte. Naruto spürte wie sein Gesicht immer mehr an Röte zunahm. Er verstand nichts mehr, der Kuss auf die Wange hat ihn regelrecht das Gehirn weggefegt.

,,Danke, deine Worte, waren wie balsam für meine Seele, zukünftiger Hokage Naruto Uzumaki."

Hinata lächelte Naruto voller Freude an, dass es jemanden gab, der sie hübsch fand. Naruto brauchte etwas Zeit, bis er realisierte, was grad passierte.

,,Meinst du das ernst?"

,,Es ist doch dein Traum, oder etwa nicht? Ich glaub an dich, Naruto. Du wirst es schaffen."

,,Ich... Ich weiß gerade nicht... was ich sagen soll. In mir passiert gerade so viel, was mir fremd ist. Aber es fühlt sich verdammt gut an, Echt jetzt!"

,,Das freut mich für dich. Du fühlst dich bestimmt einsam, wenn du immer alleine bist."

,,Ja sehr sogar."

Naruto überkam eine tiefe Trauer, die man nicht übersehen konnte. Hinata wusste jetzt, das hätte sie nicht fragen sollen, aber sie wusste auch, wie sie es wieder gut machen konnte. Hinata nahm Narutos Hände und lächelte ihn dabei fröhlich an.

,,Es kann sein, dass du einsam warst, aber ab dem heutigen Tag will ich dein Freund sein, der dir die Einsamkeit nimmt."

Naruto konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten.

'Hat sie das wirklich gerade gesagt? Sie will mein Freund sein?'

Naruto hatte in seiner Vergangenheit schon aufgegeben, dass er jemals einen Freund finden würde. Und er war bei Hinata auch nicht ganz sicher, ob sie es ernst meinte. Er war schließlich der Jinchuuriki des Kyuubi und alle waren hinter ihm her, und das, seit er denken konnte.

'Okey, jetzt geht mit mir meine Fantasie durch. Sie ist eine Hyuga, eine Bewohnerin meines Geburtsdorfes.'

"Wirst du mir wehtun?", fragte Naruto frei raus, ohne sich dabei wirklich was gedacht zu haben.

,,Warum sollte ich dir wehtun?", fragte Hinata verwundert.

,,Ich kenne nur Hass in meinem Leben. Die Menschen in meinem Dorf nehmen mich kaum wahr. Und wenn sie es tun, dann sind es Blicke die mit Hass erfüllt sind."

,,Ist mein Blick dir gegenüber mit Hass erfühlt?", fragte Hinata mit einem ehrlichen Ton.

Naruto war regelrecht überrascht von dieser Frage. Was sollte er darauf Antworten?

,,Siehe mir genau in die Augen, Naruto."

,,Nein, das war er die ganze Zeit nicht."

Vielleicht war es dieser Grund, warum er so fasziniert von ihrer Augen ausstrahlung war.

Sie besaß kein fünkchen Hass in sich.

Unser Weg Where stories live. Discover now