Ein Zimmer, Schmerzen, ein Bett..... Warte was?!?

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Wumms! Huch? Verwirrt blickte sie sich, von ihrem neuen Standpunkt aus, um. Wo in Jashins Namen war sie? Das war weder ihr Zimmer noch irgendein anderes Zimmer des Waisenhauses, in dem sie 18 Jahre ihres Lebens verfaulen... Ehm natürlich verbringen musste. Wo also war sie dann?
Langsam richtete sie sich auf und griff sich an den Kopf. Was war geschehen? Noch so eine Frage... Doch wer konnte ihr diese Fragen beantworten? Verzweifelt sah das schwarzhaarige Mädchen mit den roten Augen schlussendlich auf ihre Hände. Diese waren schon seit sie denken konnte mit schwarzen verschnörkelten Malen versehen die, sobald sie wütend war, eine rote Farbe annahmen und leuchteten. Doch nicht nur auf ihren Händen waren diese Male... Nein, auch auf ihrem restlichen Körper. Stoppen taten sie erst unter ihren Augen. Manche Verschnörkelungen hatten, sehr zu ihrer Freude, auch die Formen von Tieren. So kam es das auch mal eine Schlange abgebildet war, oder ein Drache. Doch wirklich helfen tat ihr das jetzt nicht. Es beruhigte sie nur.
Plötzlich, als hätte jemand einen Schalter umgelegt, fuhr ihr ein stechender Schmerz durch den Körper und es fühlte sich an als wolle sie jemand auseinander reißen. Gefühlte Wochen jagte eine Schmerzwelle die nächste und immer wenn sie dachte es sei endlich vorbei wurde sie eines besseren belehrt. Stunde um Stunde vergingen und der Schmerz wurde immer schlimmer. Dann, gerade als sie dachte das wäre es mit ihr gewesen und sie würde sterben, hörte der Schmerz auf und stattdessen durchflutete sie eine angenehme Wärme. Doch das war nicht das einzige... Mit der Wärme kam auch ein ungeheures Macht-Gefühl dessen Ursprung sie nicht beschreiben konnte. So gut hatte sie sich lange nicht mehr, oder eher gesagt noch nie, gefühlt...
Diese ganze Tortur war jedoch eine Zumutung gewesen weshalb sie sich aufraffte und leise schlurfend zu dem Bett in dem Zimmer lief. Die Tränen waren getrocknet und sie schlief, kaum das ihr Kopf das Kopfkissen berührte, ein. Was war das nur für ein Tag gewesen?

~~*~~

Leise öffnete er die Tür zu dem Zimmer seiner kleinen Schwester. Natürlich hatte er mitbekommen was sie gerade hatte durchstehen müssen.Wie auch nicht? Ihre Macht, die seine doch bei weitem Überragte, hatte ein Erdbeben nach dem anderen hier in seinem Reich ausgelöst und eine Machtwelle nach der anderen hatte den Bewohnern Angst und Schrecken eingejagt. Wussten sie doch nicht, dass er seine geliebte Schwester wieder hatte.
Doch was hätte er tun sollen? Er wollte ihr beistehen doch hätte er es nur schlimmer als ohnehin schon gemacht. Immerhin kannte sie ihn nicht. Noch nicht...
Langsam trat er an das Bett seiner kleinen Schwester heran. Die Tränen waren getrocknet und hatten rote Striemen auf den sonst so blassen Gesicht hinterlassen. Ihre schwarzen Haare waren um ihren Kopf herum aufgefächert und rote Strähnen zierten diese nun. Und obwohl er ihre Augen nicht sehen konnte wusste er das sie jetzt nicht nur die gleiche Farbe hatten wie die seinen. Nein auch ihre Pupille war jetzt nicht mehr rund sondern Ellipsen-förmig. Ihre blasse Haut war rein und man könnte meinen vor einem Liege eine Porzellanpuppe. Mit einem liebevollem Ausdruck in den Augen, strich er ihr sachte ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Seine kleine Prinzessin war zurückgekehrt, und er würde alles tun um sie zu beschützen. Entschlossenheit erfüllte ihn und mit einem letzten Blick auf seine Schwester schritt er aus dem Raum. Nun hieß es warten und vorbereiten... Sie sollte lernen sich zu verteidigen und mit der ihr gegebenen Macht umzugehen.

~~*~~

Langsam nahm die Dunkelheit, in der sie gefangen war seit sie erschöpft auf das Bett fiel und einschlief, ab.
Zwischendurch war sie bereits einmal wach gewesen jedoch konnte sie ihre Augen nicht öffnen und spürte daher auch nur wie jemand sanft ihre Wange berührte. Das war aber bevor sie ihre Erschöpfung erneut übermannte und sie daher erneut einschlief.
Diesmal fühlte sie sich ausgeruht wie selten jemals zuvor. Ein Zeitgefühl hatte sie zwar nicht aber sie musste, ihrer Meinung nach, ungefähr 2 Tage geschlafen haben. Endlich konnte sie ihre schweren Lider öffnen und sich in dem Raum umsehen. Es war der Raum den sie schon vor diesen Schmerzen kurz sehen konnte. Diesmal jedoch sah sie sich genauer um. Das Bett, dass auf einer Erhöhung inmitten des Zimmers stand und auf dem sie schlief war mit schwarzer Bettwäsche bezogen und allgemein war alles in dunkleren Farben gehalten. Drei Türen führten aus dem Zimmer heraus, wobei die große Flügeltür wahrscheinlich auf den Gang heraus führte. Diese war auch rechts in der Wand neben ihrem Bett. Gegenüber der Wand mit der Tür zum vermeintlichen Gang war eine Fensterfront die eine, für sie wunderschöne Landschaft mit Lavaströmen und Gebirge zeigte. Vereinzelt konnte man, wenn man genau hinsah, auch ein paar prächtige Gebäude ausmachen. Gegenüber ihres Bettes jedoch waren die restlichen zwei Türen welche vermutlich zu dem Bad und einem Kleiderschrank führten.
Neugierig krabbelte sie auf allen vieren in Richtung ende des Bettes und linste über die Bettkante nur um einen schönen weinroten Teppich zu sehen. Glücklich seufzend stellte sie sich auf den wunderbar weichen Teppich.
Sofort riss sie sich aber wieder zusammen und setzte ihre Erkundungstour fort. Bei den beiden Türen gegenüber des Bettes angekommen ging sie zuerst auf die linke der beiden zu. Hinter dieser erstreckte sich ein riesiger Schrank mit allerlei Klamotten in den verschiedensten Farbtönen die Dunkel genug waren um hier rein zu passen. Grübelnd ging sie die Reihen entlang und entschied sich, da sie sonst nur ein kurzes schwarzes Nachtkleid tragen würde, für eine schwarze Shorts mit einem schwarzen Hoodie und schwarzen Boots. Diese Sachen nahm sie mit und ging zu der Tür daneben, die in das Badezimmer führen musste. Doch kaum das sie die Tür öffnete war sie für einen kurzen Moment sprachlos. Ein schwarzes gefliestes Bad erstreckte sich vor ihr. Rechts in der Ecke war eine schwarze Badewanne auf einer Erhöhung. Von dieser aus konnte man, dadurch das ein Fenster dort war, raus schauen. Links an der Wand war ein großes Waschbecken und ein überdimensionaler Spiegel fand seinen Platz daneben. Dieser Spiegel sollte höchstwahrscheinlich auch für den Schminktisch mit reichen. Links hinten in der Ecke war dann noch eine Dusche die, soweit sie es von hier sehen konnte, einen Regenwald Duschkopf besaß. Sobald sie einen Schritt in das Bad rein gemacht hatte stellte sie fest, dass es auch mit einer Fußbodenheizung ausgestattet war und seufzte wohlig.
Immer noch ein wenig erstaunt schüttelte sie einmal leicht den Kopf und zog sich dann um. Gleich nachdem das geschafft war trat sie aus dem Bad uns sah sich ein letztes Mal um bevor sie auf die große Flügeltür zusteuerte. Kurz bevor sie diese jedoch erreichen konnte ging diese auf und ein schwarzhaariger Mann mit roten Augen und ellipsenförmigen Pupillen betrat das Zimmer. Erschrocken von dessen Erscheinungsbild stolperte sie ein paar Schritte zurück und sah ihn mit großen Augen an.

Jashins Schwester - Madara FFWhere stories live. Discover now