In Hintermgipfelwinkel

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Emilia:

Krass, Lena weinte.

Das musste mit Elladan zusammenhängen. Ich zügelte mein Pferd etwas, damit ich mit Elladan auf einer Höhe war.

Ich ritt so nah neben ihm, dass nur er meine Worte verstehen konnte.

„Wieso weint Lena? Was hast du ihr angetan, ich schwöre dir..."

„Ich habe ihr nichts getan", unterbrach er mich, „ich habe ihr nur gesagt, dass ich meinen Anspruch auf den Thron von Bruchtal notfalls ablehnen werde, damit ich mit ihr zusammen sein kann."

Das war süß.

„Oh, okay. Tut mir leid. Aber..."

Er sah mich erwartungsvoll an.

„Aber falls du sie je verletzten solltest, egal ob physisch oder psychisch...?

„Was soll das sein?"

„.... Körperlich oder seelisch, dann schwöre ich dir, dann werde ich zu dir kommen und dich mit meinen eigenen Händen umbringen. Langsam. Qualvoll. Dann wirst du es bereuen, auch nur geboren zu sein. Hast du mich verstanden?"

Er blickte mich aus seinen treuen Augen an.

„Ich werde sie niemals verletzt. Sie ist das wertvollste in meinem Leben, sie ist mir mehr wert, als mein eigenes Leben."

Ich lächelte erleichtert.

„Dann ist ja alles geklärt."

Ich trieb mein Pferd wieder an, damit ich wieder neben Legolas ritt.

„Was wolltest du denn von Elladan?", Wollte er wissen.

„Ach, ich hab ihm nur die Packungsbeilage für das Zusammensein mit Lena erklärt."

„Bitte WAS?"

„Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen sie die Packungsbeilage oder Fragen sie ihren Arzt oder Apotheker."

„Muss man das jetzt verstehen?"

„War nur ein Witz. Ich hatte halt was zu klären."

Er nickte etwas irritiert.

„Aber es ging nicht um die Schlafeinteilung heute Nacht? Wer wo schläft?"

Jetzt sah ich ihn dumm an.

„Hä??"

„Du willst nicht bei ihm schlafen."

„Nö?"

„Was soll das Fragezeichen?"

„Mir scheint, unsere Konversation hat im Moment keinen Sinn. Aber nur falls du wissen möchtest, ob ich Elladan toll finde...
Nein, also doch, er ist cool und so, aber ich liebe nur dich."

Er sah mich liebevoll an.

„Ich dich auch, Süße."

Ich warf ihm ein Luftküsschen zu.

Aaach, ich hätte ihn eeewig anschmachten (haha, Autokorrektur wollte abschlachten daraus machen 😂 Sinn? Passt nicht soo ganz) können, dazwischen kam aber ein " sind wir bald daha?" Von Lena

„Nein, wir sind erst seit einer halben  Stunden unterwegs."

„Okay" Pause „Und jetzt?"

Ich beschloss, sie zu ignorieren.

Mittags machten wir eine kurze Pause an einem Bach, um Mittag zu essen und die Pferde zu tränken und grasen lassen.

Aragorn trieb uns an, bald weiterzureiten, also saßen wir kaum eine halbe Stunde später wieder auf den Pferden.

„Nach Google Maps müssten wir bald da sein", meinte Lena.

Ich lächelte müde.

„Vielleicht stimmt es ja tatsächlich."

„Vielleicht."

Abscheindend hatte Google maps Recht behalten, denn bald lichtete sich der Wald. Wir ritten über ein paar Felder und Wiesen, zwischen einigen Felsen Hindurch.

Ja, dass sah nach Fränkischer Schweiz aus. Ich war zweimal mit meinen Eltern hier in der Gegend gewesen.

Kurz darauf kam ein Ortschild in sicht.

„Hintermgipfelwinkel", las ich.
„Wir sind da."

Das Dorf war nicht sehr groß, es gab 3 Straßen, einen Marktplatz mit Brunnen und Kirche und ein Gasthaus.

Wir ritten zum Brunnen und stiegen ab.

Die Pferde tranken, während wir uns streckten.

„Ich würde vorschlagen, wir suchen uns erstmal einen Schlafplatz und kümmern uns morgen um das Portal", sagte ich.

Alle waren dafür, nur Aragorn sah etwas enttäuscht aus. Anscheinend hatte er solche Sehnsucht nach Arwen.

In dem Moment kamen 3 Mädchen, etwa in unserem Alter zu uns rüber.

Die eine war klein und zierlich und hatte langes schwarzes Haar. Die zweite hatte kurzes Blondes Haar und war etwas größer, die dritte hatte ihr braunes Haar zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden.

„Hi", flötete die blonde.
Wir begrüßen sie ebenfalls.

Die kleine musterte Legolas, Aragorn und Gimli mit zusammengekniffenen Augen.

„Kann es sein, dass wir uns schonmal begegnet sind?", Fragte sie schließlich.

„Äh, nein, nicht das ich wüsste, junge Lady", meinte gimli.

„Komisch, ihr kommt mir so bekannt vor..."

Die braunhaarige legte den Kopf schief.

„Stimmt, wie aus diesem einen Film, Susie, wie hieß der nochmal?"

„Wir sind Cosplayer", sagte Lena
geistesgegenwärtig.

„Cool. Und wo sind eure Kostüme?"

„Wir ziehen uns erst da um, sonst werden sie dreckig. Wir haben nur schonmal das Make-up und die Frisuren gemacht."

Die blonde sah bewundernd aus.

„Wow, das ist richtig gut geworden."

„Danke."

Plötzlich schnippste die braunhaarige mit dem Finger.

„Ah, dann sind diese hässlichen Viecher, die da hinten im Wald sind auch Cosplayer?"

„Ja, genau."
Ich war erleichtert, dass wir scheinbar richtig waren.

„Wir sind mit ihnen verabredet. Morgen.
Wisst ihr, wie man hier preisgünstig übernachten kann?"

Die drei überlegten. Dann bot die schwarzhaarige an, dass wir bei ihnen in der Scheune schlafen könnten.

„Dann sind auch eure Pferde gleich da. Und es macht viel Spaß."

Wir bedankten uns und folgten den drei zur Scheune.

Wenigstens hatten wir heute einen Platz zum Schlafen.

Lords of our hearts Where stories live. Discover now