Chapter 8 ▫Kai the Babysitter▫

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Zuerst konnte ich nicht einschlafen, da mich ein halbnackter Baekhyun von Hinten umarmte und an seinen nackten Oberkörper presste. Sein heißer Atmen streifte meinen Hals jedes Mal, wenn er ausatmete. Doch schließlich übermannte mich die Müdigkeit und ich schlief ebenfalls ein.

Am nächsten Morgen entdeckte ich einen Zettel auf dem Küchentisch,in dem stand, dass ich 1 Woche lang allein zu Hause sein würde und mein damaliger bester Freund Kai ab und zu nach mir sehen würde. ,Warte was?! Kai?! Nicht der! Mum, Dad, das könnt ihr mir doch nicht antun. Er ist nicht ohne Grund nicht mehr mein bester Freund. Er hatte meine Großcousine verarscht und es war ihm egal.' Wütend knallte ich den Brief wieder auf den Tisch und lief ins Bad. Dort stellte ich mich erstmal unter die Dusche um mich abzureagieren. Nach der Dusche ging es mir schon wieder etwas besser. In der Küche machte ich das Futter für Baek dann bereit. Währenddessen dachte ich über diese Typen nach. Sie waren also das Selbe, was auch Baek war? Vielleicht konnten sie uns ja helfen.

Schließlich wollte ich wissen, wie wir beide damit umgehen sollten, wie man es kontrollieren konnte, ob er irgendwas Bestimmtes brauchte. ,Da fällt mir ein, dass Baek noch Klamotten braucht. Das bedeutet wohl shoppen gehen. Dann kann ich mein ganzes erspartes gleich wieder ausgeben. Na super.' Seufzend stellte ich Baek's Schüssel auf den Boden und machte mir mein Frühtsück.1 Woche ganz allein mit ihm hier zu sein würde ganz bestimmt nicht leicht werden. Während ich darauf wartete, dass die Weckchen aufbackten, machte ich mir einen Kakao und schlürfte an die Theke gelehnt, aus der Tasse. Baekhyun kam auch schon als Wolf angerannt und machte sich freudig daran die Schüssel blitz blank zu lecken.

Ich sah ihm nur nachdenklich dabei zu, wie er mit seinem süßen Schwänzchen wedelte. ,Ok Hyuna. Nicht schief denken! Das tut dir gar nicht gut!', redete ich mir innerlich selbst ein, doch es war bereits zu spät. ,Na super. Wieso Baek? Du machst es mir echt nicht leicht.' Noch ein Schluck und schon waren die Weckchen fertig. Die Tasse stellte ich auf der Theke ab und schritt zum Backofen. Schnell stülpte ich mir die Topflappenhandschuhe über, klappte den Ofen auf und nahm vorsichtig das Blech mit den Weckchen raus. Baekhyun bellte, wie jedes Mal, und sah mich mit seinem Hundeblick an. Den hatte er aber auch verdammt gut drauf.

,,Nein Baekhyun. Du kriegst nichts davon du hattest dein Futter bereits. Jetzt bin ich dran.", sagte ich zu ihm und schnitt die Weckchen auf. Danach machte ich Nutella oder Wurst drauf, setzte mich mit dem Teller an die Theke und begann zu essen. Baeki legte sich währenddessen auf's Sofa und schlief weiter. So ein Penner. Fertig gefrühstückt räumte ich auf, lief hoch ins Zimmer und zog mir andere Sachen an bevor Kai kommen sollte. Und so wie ich ihn kannte, würde er bald da sein. Also beeilte ich mich mit umziehen und trug nicht viel Make Up auf. Nur das nötigste. Genau in dem Moment, als ich fertig geworden war, klingelte es auch schon. ,Wer das wohl sein mag?' Ich lief runter zur Tür und machte sie auf. Zuerst starrte ich, wie früher, mit einem kalten Blick zu Kai, bis ich ihn genauer betrachtete und weit die Augen aufriss.

Er. Sah. Unglaublich. Gut. Aus! Nein im Ernst! Seine verwuschelten braunen Haare, die ihm in alle Richtungen abstanden, diese Draufgänger Klamotten, die mir immer gefielen und dann noch sein Körper. Man merkte, dass er trainiert hatte. Kai grinste mich breit an, als er meinen Blick bemerkte und dieses strahlende Lächeln gab mir den Rest. Sprachlos stand ich da und gaffte ihn an, als sei er nicht von dieser Welt. Aber der, der gerade vor mir stand konnte unmöglich Kai sein! Er sah komplett anders aus als früher! ,,Nach deinem Blick zu urteilen hast du mich wohl vermisst was?", unterbrach er die Stille und ich schüttelte den Kopf um wieder klaren Verstand zu fassen. ,,Nein! Ganz bestimmt nicht!"

,,Da ist wieder die Hyuna wie ich sie kenne. Bist du mir etwa immer noch böse wegen dieser einen Sache? "Was war das denn für eine dämliche Frage?! Natürlich war ich das! Oder würde ich sonst so zu ihm sein? Ich denke eher nicht!, ,Kann ich rein kommen?" Anscheinend hatte ich nicht auf seine Frage geantwortet, weshalb er das als ein ja ansah und versuchte vom Thema abzulenken. Nickend trat ich zur Seite und lies ihn eintreten. Er schritt Richtung Sofa, wo noch immer Baekhyun lag. Doch dieser schlief nicht mehr und sah Kai nur durchdringlich an, als würde dieser ihn jeden Moment angreifen. Eins musste ich da noch dazu sagen. Baek war schon immer eifersüchtig auf Kai. Er wollte immer meine volle Aufmerksamkeit, aber manchmal hatte ich wegen Kai keine Zeit für ihn gehabt. Wenn auch nur selten.

Doch Baekhyun war das egal wie oft. Für ihn zählte mehr, dass ich an dem Tag überhaupt keine Zeit für ihn hatte. ,,Baekhyun scheint mich wohl immer noch nicht leiden zu können was?" Sein Blick wandte sich von ihm ab und er sah nervös lächelnd zu mir .,,Bis auf meine Eltern kann dich in diesem Haus niemand leiden.", antwortete ich nur knapp und ging in die Küche. ,,Willst du vielleicht was essen?" Ich drehte mich zu ihm um, doch er schüttelte nur den Kopf. ,,Lieber was zu trinken. Ich hab keinen Hunger." ,,Und was willst du?" Kurz dachte er nach bevor seine Antwort kam. ,,Sprudel." Nickend füllte ich ihm ein Glas mit Sprudel auf und gab es ihm. Das könnte heute ja noch was werden. Kai wurde von uns beiden gehasst und musste dann auf uns aufpassen. Passte ja alles perfekt zusammen. Besser er passte auf sich selbst auf.

Wäre dringender. Ich setzte mich zu Baek aufs Sofa und schaltete den Fernseher ein, als mir einfiel, dass Baek ja noch Raus musste. Also sprang ich schnell auf und holte die Leine. ,,Baek komm her. Wir gehen Gassi." Kai ignorierte ich einfach, als er wieder ein Kommentar abließ. Es war nicht mein Problem, wenn er Langeweile hatte. Sollte er sich doch selbst drum kümmern. Baekhyun kam sofort zu mir gerannt und lies sich die Leine ans Halsband befestigen. Wir gingen zusammen Raus und ließen Kai einfach alleine hier zurück. Ich wollte den Kerl echt nicht bei mir haben. Ich war so froh jetzt erstmal von ihm weg zu können. Seit dem Streit, den wir damals hatten, hatte ich einfach keine Lust mehr auf seine Nähe.

Dann wurde mir immer so anders und das war alles andere als gut. Ich hatte dieses seltsame Gefühl wieder in seiner Nähe sein zu müssen und ich befürchtete jedes Mal auf's Neue, dass ich mich vielleicht noch in ihn verlieben würde, sollte das so weiter gehen. Und genau das durfte ich nicht zulassen. Ja gut Kai war kein schlechter Mensch jetzt. Eigentlich war er sehr nett, schlau und sah auch gut aus, aber er war dennoch ein Arsch wie alle anderen Männer tief im Innern auch. So schnell würde ich mich nie wieder auf etwas Neues einlassen. Baek war der Einzige, dem ich vertraute. Ok er war ja auch mein Hund. Aber selbst als Mensch hatte ich ein unglaublich großes Vertrauen in ihn gehabt. Schon immer. Könnte daran liegen, dass wir wirklich wie ein Team durch Dick und Dünn gegangen sind. Nie konnte uns jemand trennen und ich kannte alle Seiten an ihm. Jetzt auch seine menschliche Seite.

Wir kamen am Park an und liefen, wie immer, zu der großen Wiese am Waldrand. Dieser Ort gefiel Baeki einfach schon immer am Besten und deswegen waren wir auch nur hier, wenn wir mal wieder Gassi gingen. Er kam zu mir und ich machte ihn von der Leine los. Er war kein Hund, der wegrannte. Selbst wenn eine Katze kam blieb er immer dort, wo er war. Und das war bei mir. Glücklich lächelte ich ihm nach und sah ihm zu, wie er mit einem andern Hund spielte. ,Das ist typisch mein Baekhyun.' Sein Blick richtete sich auf mich und ich konnte das freudige Funkeln in seinen Augen sehen, was mein Herz aufgehen lies. Er war was ganz Besonderes. Das wusste ich schon immer. Und in diesem Moment wurde mir eins wirklich zu 100% bewusst. Ich hatte mich in ihn verliebt. Wirklich so richtig verliebt. Das war mir bereits Gestern bewusst geworden, doch heute erst richtig. Mit ihm würde ich den Rest meines Lebens verbringen wollen. Egal ob es nun erlaubt war oder nicht.

A real Dream ▶EXO Baekhyun◀Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt