Ich wirbelte herum und musste mich bemühen, nicht die Augen zu verdrehen. „Was willst du hier Gab?", fragte ich, und er schmunzelte.

„Ich hab dich gestern auf der Party gar nicht mehr gesehen. Du bist ziemlich schnell weg gewesen nach deiner Rede", sagte er und kam auf mich zu.

Ich zuckte mit den Schultern. „Dann hast du mich wohl verpasst. Ich hab die Party noch etwas aufgemischt, schade, dass du es nicht gesehen hast", lächelte ich zuckersüß und machte auf dem Absatz kehrt.

„Das hab ich gelesen, zu schade, dass ich nicht mehr da war, aber wie du weißt, geht es meinem Vater nicht gut", sagte er und ich blieb stehen.

„Ja, das weiß ich, aber ich weiß nicht, was du hier willst", sagte ich und sah kurz über meine Schulter zu ihm, bevor ich meinen Weg zurück fortsetzte.

Er lief mir nach und ich verdrehte die Augen. Herr im Himmel.

„Ich wollte dich sehen. Es ist lang her", sagte er, und ich konnte mir ein auflachen nicht verkneifen.

„Aber nicht lang genug."

„So warst du schon immer. Abweisend." Ich konnte an seiner Stimme hören, dass er schmunzelte.

„Und dennoch läufst du mir nach wie ein Hund", gab ich zurück und lief die Stufen nach oben zur Terrasse. Gunpowder war schon vorgelaufen und lag nun in der Sonne auf dem Rücken und ließ sich seinen Bauch wärmen. Na der hatte ein Leben.

„Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum du nach New York gegangen bist", sagte er, und ich seufzte.

„Das geht dich rein gar nichts an." Ich drehte mich zu ihm um. „Das mit uns Gab, das ist Geschichte. Wir hatten ein paar schöne Monate, ja, aber mehr auch nicht. Die Krone ist jetzt mein Leben", sagte ich und sah ihn ernst an.

Seine braunen Augen musterten mich etwas skeptisch und mir fiel wieder ein, warum ich mit ihm geschlafen hatte. Ja, er sah verdammt gut aus und hatte was im Köpfchen, aber er war auch arrogant und ziemlich anhänglich. Und das Schlimmste war, dass er mich dominieren wollte und das war etwas, was ich nun wirklich nicht abhaben konnte. Schon gar nicht mit siebzehn Jahren.

„Gibt es einen anderen?", fragte er, und ich ballte meine Hand zur Faust. Immer diese sinnlosen Fragen nur um Zeit mit mir verbringen zu wollen. Und wieder verpasste ich mir innerlich eine Ohrfeige, weil ich so ein Flittchen gewesen war, aber das war damals nun mal mein Weg gewesen, um Aufmerksamkeit zu bekommen.

„Es gab viele andere Gab, und jetzt sei bitte so gut und verschwinde, sonst rufe ich George der dich vom Gelände begleiten wird", sagte ich und deutete den Kiesweg entlang.

„Noah?", fragte er und ich musste lächeln.

„Vielleicht, aber ich wüsste nicht, was dich das angeht", sagte ich und schlug mit meiner Gerte gegen meinen Reitstiefel.

„Wusstest du, dass dein Dad und mein Dad mal darüber geredet haben, dass wir zwei ein vorteilhaftes Paar abgeben würden?", fragte er und ich musste lachen.

„Was? Nur weil dein Dad ein einflussreicher Geschäftsmann ist? Träum weiter Gab. An dir ist nichts vorteilhaft, außer vielleicht deine Muskeln. Außerdem entscheide ich selbst, wen ich irgendwann heiraten werde und du wirst das nicht sein, also, ich sag es nur noch ein einziges Mal: Verschwinde von hier!" Mein Ton war kalt geworden und ich war an ihn herangetreten.

Er funkelte mich an und lächelte. „Wir sehen uns wieder Prinzessin", sagte er und verbeugte sich leicht.

Ich sah ihm nach, wie er den Weg entlang zurück zu seinem Auto ging. Ich stöhnte genervt auf und erklomm die Stufen nach oben zum Eingang.

Royal SatisfactionWhere stories live. Discover now