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Entsetzt starrte ich Liam an, der oberkörperfrei auf dem Bett lag und viele blutende Kratzwunden hatte, die sich auf seinem ganzen Körper verteilten. An seiner linken Schulter hatte er zwei Schrammen, die oben mit zwei Löchern anfingen und dann parallel zueinander über seine Brust verliefen. Auf der rechten Brustseite klebte schon ein großes Pflaster und seine Wange zierte auch ein kleiner Schnitt. Einige blaue Flecken waren auch dabei.

Ich schlug mir die Hände vor den Mund. "Oh mein Gott!"

"Das hättest du nicht sehen dürfen" Tyler schloss die Tür und stellte sich neben mich.

"Was haben sie mit ihm gemacht?!"

Liam öffnete langsam die Augen. "Alles gut Liss das ist bald alles wieder verheilt"

"Alles gut??" fragte ich ungläubig und sah mich um. Auf dem Boden lag sein rotes T-Shirt, das an gewissen Stellen mit Blut überdeckt war. Es lag so, dass man die Rückenseite sah, in der zwei riesige Risse waren, die größer aussahen als alle anderen. "Oh Gott, zeig mal dein Rücken!"

"Auf keinen Fall! Er darf sich jetzt nicht viel bewegen" mischte sich Tyler ein und stellte sich vor ihn.

"Okay aber warum geht ihr nicht zum Arzt?"

"Weil es auch so geht"

Ich schüttelte fassungslos den Kopf. "Ihr seid doch verrückt. Wird es ihm denn besser gehen?"

"Ja das verspreche ich dir"

"Gut" ich glotzte immer noch total baff Liam an, der sein Kopf in meine Richtung neigte und mich lächelnd ansah. Ich zog die Augenbraue hoch. Wie konnte er in so einer Lage überhaupt noch lächeln?

"Du machst dir Sorgen um mich" er grinste siegessicher und wackelte mit den Augenbrauen.

"Selbst in so einer Situation haust du wieder deine Sprüche raus ich fasse es nicht" lachte ich schon fast. Das war einfach nur irre.

Er grinste.

Jetzt wurde ich wieder ernst. "Was ist, wenn uns diese Männer weiter verfolgen werden?"

"Werden sie auf jeden Fall. Wir wissen aber noch nicht wie wir ihren Boss besiegen können"

"Also müsst ihr nur den Chef besiegen damit alles aufhört?"

Tyler lachte ironisch. "Leider ist das nicht so einfach. Er hat mehr Erfahrung und Kraft als Liam und ich zusammen"

"Hmm" brummte ich.

"Naja egal. Liam muss jetzt erst einmal ruhen. Wäre es okay für dich, wenn du uns wieder alleine lässt?"

Ich nickte hastig und griff nach der Türklinke. "Natürlich"

"Lisa?" kam es von Liam und ich drehte mich wieder um. "Ja?"

"Behalte das alles bitte für dich das ist ganz wichtig, okay?"

"Klar mach ich und gute Besserung"

"Danke"

~

Am nächsten Morgen machte ich mich nach dem Frühstück mit den Mädels wieder auf den Weg zum Strand.

Nach allem was gestern passiert ist, haben sie aufgehört mich mit Fragen zu bombardieren und das war auch gut so. Aber andererseits machte ich mir sogar Gedanken, dass ich die beiden allein schon dadurch in Gefahr brachte, dass sie bei mir waren.

Unterwegs hielt ich ständig Ausschau nach auffälligen Leuten und hatte an jeder Ecke Angst, dass gleich jemand raus springt und uns um die Ecke schleift. Das alles machte mich schon ganz paranoid.

His Secret ✓Where stories live. Discover now