Schnell wischte ich den Gedanken beiseite und stellte das Wasser ab.

Durch den Raum zog sich eine Wolke aus Wasserdunst und der Spiegel war vollkommen beschlagen. Ich wickelte ein Handtuch um meinen Körper und trocknete mich ab. Danach schlüpfte ich in frische Unterwäsche, eine Jogginghose und einen roten Pullover. Ich summte leise vor mich hin als ich aus dem Badezimmer kam, doch verstummte erschrocken als ich aufsah. Auf meinem Bett saß Lox, auf ihrem Gesicht eine Froschgrüne Maske. Ich musterte sie verstört, denn sie trug ein Shirt auf dem Harry's Kopf zu erkennen war, aber wenn sie sich bewegte und das T-Shirt Falten bekam, war nicht mehr viel von dem gut aussehendem Briten zu erkennen, dann ähnelte er nämlich eher dem faltigen Großvater der Queen. Auch wenn ich diesen noch nie gesehen hatte, müsste die Beschreibung ungefähr hinhauen.

"Dein ernst?" , fragte ich sie mit einem sarkastischen Unterton in der Stimme. "Setzen." Mahogany ignorierte meine Frage dreist und tippte auf die Matratze. Seufzend ließ ich mich neben ihr nieder und band mir neben meine Haare zu einem Dutt.

"Was ist auf eurem Spaziergang passiert?" , fragte sie sofort und beugte sich soweit nach vorne, das ängstlich zurück wich. "Wir...ehm, haben...geredet?"

"Definiere..." , fuhr sie fort und strich sich eine lose Locke nach hinten. Ich hatte das große Bedürfnis mit jemanden darüber reden zu müssen, Lox kam wie gerufen, nicht nur weil sie meine beste Freundin war, sondern weil sie auch eine gute Zuhörerin sein konnte. Nach einem kurz Augenblick des Zögerns, holte ich tief Luft und schaute ihn ihre gespannten Augen.

"Er hat mich gefragt, ob ich seine Freundin sein möchte." Ihre Kinnlade klappte für einen kurzen Moment nach unten, aber schon den darauffolgenden Zeitpunkt sprang sie auf und hüpfte auf dem Bett herum.

"Ich wusste es! Ich wusste es! Ich wusste es! Cam schuldet mir fünf Dollar!" Ihre letzte Aussage überging ich geflissentlich und lächelte bloß stumm vor mich hin. Mahogany sprang vom Bett und fiel mir um den Hals, um mich zu erdrücken und mir die Luft zu rauben. "Und du hast natürlich ja gesagt!" , kicherte sie und löste sich von mir. Lox erhielt meinerseits ein schüchternes Nicken, da der Gedanke, dass ich einen Freund hatte, mich immernoch ein wenig aus der Fassung brachte. Meine beste Freundin seufzte verträumt, und erst jetzt bemerkte ich das sich die Hälfte ihrer grünen Gesichtsmaske auf meinen Pullover übertragen hatte.

"Oh, sorry." , murmelte sie beschämt als sie die grünen Flecken auf meinem Pulli entdeckte, welche auf dem rot noch mehr auffielen und deutlich herausstachen. Doch mich störte es nicht sonderlich, da es sich um eines der vielen Kleidungsstücke von Magcon handelte. Daher zuckte ich gelassen mit den Schultern und suchte mir aus dem Koffer einen Beigen Wollpulli, mich konnte man schon glatt als Frostbeule bezeichnen.

"Ich geh ins Bett. Schlaf gut und träum was schönes." Sie umarmte mich kurz und verließ dann mein Zimmer mit einen vielversprechenden Grinsen. Als die Tür ins Schloss fiel, wechselte ich schnell die Oberteile und beschloss, mir noch einen Tee zu kochen.

Als ich die Stufen der Treppe herunter trat, fiel mein Blick als erstes auf die große durchsichtige Frontscheibe, durch die man nun einen atemberaubenden Blick auf New York hatte. Die großen Häuser und ein erkennbarer Teil des Centralparks wurden in die dunklen Töne der Nacht getränkt, aus der Laternen und Lichter herausstachen wie die Sterne am Himmel.

Als ich das Wohnzimmer betrat saßen nur noch Nash, Austin und Matt auf dem Sofa. Ich grüßte sie kurz und verbarg mein schelmisches Lächeln als ich Nash anblickte, unter einem kurzen Gähnen.

Während ich das Wasser aufsetzte und mich auf die Suche nach Teebeuteln machte, sang ich nebenbei leise den Text von einem Lied dessen Namen ich vergessen hatte.

My crazy Life | Nash Grier - magcon *abgeschlossen*Место, где живут истории. Откройте их для себя