Die Nacht bei den Cullens

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Kurze Zeit später bogen wir aufeinmal von der Straße auf einen engeren Weg ab, welcher in den Wald führte. Zehn Minuten später hielten wir auch schon an. Jacob knallte seine Türe zu und hob mich aus dem Auto, während Seth schon zur Tür vorgelaufen war.
Jacob trug mich direkt nach oben, brachte mich ins Wohnzimmer und setzte mich auf dem Sofa ab. In dem Haus waren noch sechs weitere Personen, die ich nicht kannte, aber genauso aussahen wie Doktor Cullen, zumindest was die Haut- und Augenfarbe anging. Es war mir sehr unangenehm, denn sie schauten mich alle etwas irritiert an. Außer die kleine mit den kurzen, schwarzen Haaren und der größere mit den bronzefarbenen Haaren, welcher mich anstarrte. Doch plötzlich fiel das unangenehme Gefühl von mir ab und ich fühlte mich geborgen.

"Seth hat mir bereits erzählt was passiert ist. Ich würde mir das jetzt gerne anschauen. Ist das in Ordnung für dich?" fragte Doktor Cullen.

"Ja." sagte ich, "Und danke, dass sie sich so spät für mich Zeit nehmen." bedankte ich mich zusätzlich noch.

"Das mache ich doch gerne, ich bin übrigens Carlisle." lächelte er.

*Carlisle, wirklich schöner Name, aber auch ein ganz schön alter, schätze ich.*, überlegte ich während er meinen Fuß betrachtete und abtastete.

"Hier bitteschön, ein Glas Wasser für dich." sagte die Frau mit den langen braunen Haaren, "Ich bin übrigens Esme." stellte sie sich vor.

"Danke, Esme." lächelte ich etwas unsicher, da ich es komisch fand, dass sie gleich so nett zu mir waren.

"Du hast nochmal Glück gehabt, April. Hättest du die Schiene nicht dran gehabt, hätte das ganze schlimmer ausgehen können. So ist es nur stark überbelastet und deshalb geschwollen und sicherlich auch schmerzhaft."

"Sollen wir sie ins Krankenhaus fahren?" fragte Seth.

"Nein, ich würde sie die Nacht über hier behalten wollen. Wir kühlen es und ich kann ihr auch ein paar Schmerztabletten gegen die Schmerzen geben." sagte Carlisle.

"Das muss aber echt nicht sein. Ich will euch nicht stören." sagte ich.

"Das stört uns gar nicht." sagte Esmee und legte sanft ihre Hand auf meine Schulter.

Ihre Hand war komischer Weise genauso eiskalt, wie die von Carlisle, was mir eine leichte Gänzehaut bereitete. Aus Höflichkeit ließ ich es mir aber nicht anmerken.

"Fühl dich wie zu Hause." lachte die kleine mit den schwarzen Haaren, nachdem sie eine Weile einfach ins Leere gestarrt hatte.

"Ich werde es versuchen." lächelte ich etwas schief zurück.

"Das sind übrigens Rosalie, Emmett, Jasper, Alice und Edward." sagte Carlisle und lächelte mir zu.

"Ähm, hey." grüßte ich etwas zögerlich und mit einer kratzigen Stimme.

"Wollt ihr die Nacht auch hier bleiben?" fragte Esmee, Jacob und Seth.

"Das würden wir gerne, aber wir müssen den anderen leider mit Paul helfen." erklärte Jacob.

Als er Paul erwähnte, spürte ich einen Stich in meinem Herzen. Doch bevor ich wieder mit Weinen anfing und Trübsal blies, schlich sich wieder so ein Gefühl der Geborgenheit und auch ein bisschen Fröhlichkeit ein.

*Dieses Gefühlschaos liegt bestimmt an den Schmerztabletten, die mir Carlisle gerade gegeben hat.* dachte ich etwas genervt über mich nach.

"Also, bis morgen April." verabschiedeten sich die Beiden und ließen mich mit den mir größtenteils fremden Menschen alleine.

*Wenn es überhaupt Menschen sind, so makellos wie sie alle aussehen. Und die Sonne haben sie anscheinend auch nicht allzu oft gesehen.*

"Ist es okay, wenn ich Baseball einschalte?" riss mich Emmett aus meinen Gedanken.

Umzug in mein neues LebenWhere stories live. Discover now