51. Feder und Nut, oder Hund und Katz?

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Noch nie hatten die Schüler so ungeduldig auf die Rede des Schulleiters gewartet. Selbst die Auswahlzeremonie wurde nicht mit solcher Begeisterung gefeiert wie sonst immer.
Jeder wollte wissen wie sich der Direktor den magischen Wesen gegenüber benehmen würde. Denn seit diesem Jahr gingen die Schüler ohne ihre schützenden Masken herum. Die brauchten sie nicht mehr, sie hatten die gleichen Rechte wie jeder andere auch.
Allerdings hatten Dumbledore und seine Leute bereits am Tag der Gesetzänderung damit angefangen zu protestieren. Sie marschierten vor dem Ministerium auf und forderten ihr Recht zum Jagen ein. Und das mit ziemlich drastischen Worten.
Harry erinnerte diese ganze Farce an Prinz Charles. Der hatte mit seiner Auswanderung gedroht, sollte die Fuchsjagd in England verboten werden.
Daran, dass das Gesetz doch in Kraft getreten war, konnte man deutlich sehen wie beliebt der Mann bei der Bevölkerung war.
Und dem Direktor war es nicht viel anders gegangen.
Crouch hatte einfach alle Demonstrierenden für eine Nacht in den Kerkern des Ministeriums ausharren lassen. Außerdem bekamen sie alle eine Verwarnung weil sie zum Mord auf unschuldige Mitbürger aufforderten.
Harrys Väter hatten einen Lachkrampf bekommen als sie die Zeitung gesehen hatten.

„Warum darf er immer noch Direktor sein?" Grummelte Hermine.
„Weil er der Beste für den Posten ist?" Schlug Ron vor.
George schnaubte.
„Er ist ein Mörder, das ist wohl kaum eine Qualifikation?"
„Und warum sitzt er dann immer noch da oben?" Wollte Ginny wissen.
Fred seufzte.
„Aus dem gleichen Grund aus dem ehemalige Todesser, die keine Spione für unsere Seite waren, immer noch im Ministerium sitzen. Sie haben mächtige Freunde und viel Geld. Dazu kommt noch, dass Dumbledore ein sehr mächtiger Zauberer ist. Mit letzterem haben unsere Eltern immer geprahlt."
„Was hat das denn damit zu tun?" Wollte ein Mädchen aus dem zweiten Jahrgang wissen.

„Da sieht man mal wieder wie dringend wir hier einen anständigen Unterricht brauchen. Eigentlich sollte dieses Wissen schon in der ersten Klasse vermittelt werden." Empörte sich Hermine.
„Dann klär du uns doch auf." Forderte Dennis Creevey.
Harry grinste und Hermine rammte ihm dafür ihren Ellenbogen in die Seite.
„Kindskopf", schimpfte sie. „Je mehr magische Kräfte jemand hat desto stärker verteilt er diese Magie auch in der Luft." Erklärte sie dann.
„Klingt als würde jeder starke Zauberer an Flatulenzen leiden."
Bei dem Kommentar von Collin musste sogar Hermine schmunzeln.
„Es kommt auf jeden Fall sehr viel Scheiße aus dem Mund des Alten." Stimmte Ron zu.
„Aber ich verstehe immer noch nicht, was die starke Magie von Dumbledore damit zu tun hat, dass er immer noch Schulleiter ist? Dann wäre ja auch Harry dafür geeignet." Wollte Lavender wissen.
„Sag das bloß nicht zu laut. Sonst kommt noch jemand auf dumme Ideen." Bat der Junge.
„Man verbreitet diese Magie nicht in der ganzen Zauberwelt sondern nur in seiner unmittelbaren Umgebung. Und oft nehmen schwächere Zauberer und Hexen diese Magie in ihrem Körper auf und stärken so ihre eigene indem sie sie umwandeln. So wie es Pflanzen mit dem Sonnenlicht machen. Oder was denkst du, warum Filch immer noch hier an der Schule ist? Er hofft etwas von der Magie abzubekommen." Erklärte nun Neville.
„Das sollte wirklich unterrichtet werden." Meinte nun Dean.
Dem stimmten alle zu.
„Das ist ja auch einer der Gründe, warum unser Weißsträhnchen so umgarnt wird." Kam es nun von Ron.
„Ich bin kein Skunk." Motzte Harry.
„Hey, es geht los." Unterbrach Fred seine Freunde.
Alle richteten ihre Blicke nach vorne.

Harry schielte zu den anderen Tischen. Draco und seine Schwestern konnten ihre Neugierde auch nur schwer kontrollieren. Aber das hatte Harry bereits im Zug gemerkt.
Luna war ebenfalls sehr gespannt. Von ihrem abwesenden Gesichtsausdruck war nichts mehr zu sehen.
Dann blickte der Grünäugige wieder nach vorne.
Seine Väter waren ganz augenscheinlich mehr als genervt. Aber es war nicht ersichtlich ob das an dem Alten oder der Frau in pink lag.
Allerdings schielten die meisten Lehrer sehr unglücklich zu der Frau.
‚Das kann ja nur heiter werden. Ich hoffe sie verträgt sich nicht zu sehr mit Dumbledore. Bitte, lass sie sich hassen.' Flehte der Junge.

Fledermaus, Grimm und der Kater darf es richtenWhere stories live. Discover now