33. Sommer💙

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Nach einiger Zeit wandte sich Harry wieder an die ehemalige Hausherrin.
„MyLady, warum haben Sie Sirius nicht schon viel früher über seine Familie aufgeklärt?"
Walburga lächelte sanft.
„Keiner von euch muss mich so förmlich ansprechen. Sowohl du als auch der junge Severus gehören doch zur Familie."
Severus hatte sich bei dem Wort „jung" an seinem Tee verschluckt. Dennoch sagte er nichts. Man wurde nicht jeden Tag in einer Familie willkommen geheißen.
„Um auf deine Frage zurückzukommen. Ich hätte Sirius gerne viel früher etwas gesagt. Aber das ging nicht. Nachdem mein jüngerer Sohn gestorben war hat Sirius dieses Anwesen als Hauptsitz für den Geflügelorden bereitgestellt. Das wäre ja nicht schlimm gewesen. Die meisten der jungen Leute mochte ich sehr gerne. Vor allem deine Mutter. Die konnte aus der Haut fahren, sag ich dir. Ich musste mich oft zusammenreißen um nicht laut herauszulachen. Vor allem wenn sie die Männer um sich herum in die Schranken gewiesen hat. Nicht war, Sirius?"
Der junge Black fing ebenfalls an lauthals zu lachen.
„Merlin, erinnere mich nicht. Dieser Kastenteufel war oft schlimmer als du. Aber sie hat uns dadurch immer auf andere Gedanken gebracht."
„Ja, das hat sie. Eine wunderbare junge Frau.
Dennoch konnte ich es Sirius nicht sagen. Ganz einfach aus dem Grund weil auch Personen da waren die ich nicht so mochte. Und einigen davon traue ich auch heute noch nicht. Da war zum Beispiel dieser starrsinnige Alastor Moody. Ein guter Auror und sicher kein schlechter Mensch, keine Frage. Aber so verbohrt und festgefahren in seinen Ansichten das er einen Tritt in den Hintern bräuchte um mal aufzuwachen. Leider geht das als Bild so schlecht.
Außerdem dann noch die Longbottoms. Gegen die jungen Eheleute hatte ich nichts, aber auch Augusta war zum davonlaufen. Anscheinend werden die Auroren darauf gedrillt schwarze Magie zu hassen. Anders kann ich mir diesen Tunnelblick nicht vorstellen.
Aber mit all denen hätte ich mich noch arrangieren können. Sie hätten nach einiger Zeit sicher zugehört. Nicht so die Weasleys und ganz sicher nicht Dumbledore oder McGonagall."
Dieses Mal war es Harry der sich verschluckte.
„Bitte, aber unsere Hauslehrerin ist doch nicht so engstirnig. Sie hat nichts gegen magische Wesen. Und ich bin mir sicher sie würde auch zuhören wenn man ihr die Wahrheit über schwarze Magie sagen würde."

Walburga sah fragend zu ihrem Sohn und Severus. Letzterer seufzte und übernahm auch das antworten.
„Das ist heute, aber damals war sie noch voller Hass."
„Warum eigentlich, hat es dafür einen Grund gegeben?"
Severus verpasste seinem Partner einen leichten Schlag auf den Hinterkopf. So wie Harry das sah würde diese Geste wohl ein fester Bestandteil in der Beziehung der beiden werden.
„Dummkopf, das kommt davon wenn man nur an sich denkt. Und dieses Problem hattest du damals noch zeitweise. Aber gnädiger weise muss ich zugeben, dass du in diesem Fall nicht viel dafür kannst.
„Stimmt, ich wusste noch nichts von meinem fehlenden Gefühl und war einfach nur ein Draufgänger." Bestätigte, Sirius.
Severus allerdings schüttelte den Kopf.
„Das meinte ich nicht. Es liegt daran, dass Minerva lange den Grund für ihren Hass verschwiegen hatte. Sie war nicht bereit darüber zu reden und konnte die Erlebnisse deswegen nicht verarbeiten."
Harry sah den Mann aufmerksam an.
„Verrätst du es uns oder ist es ein Geheimnis?"
Severus strich dem Jungen über den Kopf und zog in dann näher zu sich.
„Nein, es ist kein Geheimnis, zumindest nicht mehr. Minerva war verheiratet."
„WAS?" Kam es überrascht von Sirius. Harry hingegen blieb ruhig. An Severus sah man doch am besten dass auch Lehrer ein Privatleben hatten. Warum also sollte das bei seiner Hauslehrerin anders sein? Sie war mit ihren über 70 immer noch eine hübsche Frau. Was sicher auch daran lag, dass Hexen und Zauberer viel älter als Muggel wurden.
Genau das sagte er auch zu seinem Paten.
„Nur, dass Minerva während ihrer Ehe noch keine Lehrerin war. Sie hat im Ministerium gearbeitet. Ihr Mann war Auror und wurde von einem Schwarz-Magier getötet. Und das auf sehr grausame Art und Weise. Sie war es auch die den Leichnam gefunden hatte. Dieses Erlebnis hat sie damals schwer getroffen. Die beiden waren nur drei Jahre verheiratet."
Harry legte den Kopf an Severus Brust und schlang die Arme um den Mann.
Auch Sirius war still.

„Wann hast du es erfahren?" Wollte der Black wissen.
„Sie hat es mir etwa fünf Jahre nach dem Krieg erzählt. Damals sprachen wir über die Unterschiede zwischen schwarzer und weißer Magie. Mich überraschte damals, das sie ebenfalls der Meinung war, dass beide Arten der Magie legal sein sollten. Sie wollte auch, dass man sie in Hogwarts unterrichtete. Vor allem, weil sie im Krieg eben diese Haltung nicht gezeigt hatte wollte ich wissen was ihre Meinung änderte. Und so erzählte sie mir ihre Geschichte."
„Dann seid ihr ja Freunde?" Harry strahlte den Mann an.
„Ja, das sind wir. Aber dennoch streiten wir gerne zum Ausgleich für den stressigen Beruf. Das nennt sich Psychohygiene. Die braucht man wenn man täglich mit so vielen anstrengenden Schülern arbeitet." Lächelnd stupste Severus dem Jungen auf die Nase. Und wie eine Katze schloss der dabei die Augen.

Sirius richtete den Blick wieder auf seine Mutter.
„Tut mir leid. Dieses Gespräch hätte es schon viel früher geben müssen."
Die Frau nickte.
„Auch ich muss mich entschuldigen. Es war unverantwortlich von mir dir das mit der Angst nicht zu sagen. Es hätte weiß Merlin was passieren können."
„Ist es auch", grummelte Sirius, „ich hätte Sev beinahe umgebracht.
Severus reagierte darauf indem er seinem Partner einen Kuss gab.
„Vergiss es. Das haben wir geklärt."
Dieses Mal war es der Hunde-Animagus der zu strahlen begann.
„Ich bin von zwei Irrlichtern umgeben." Meinte Severus leicht schmunzelnd.

„Wann ist dein Bruder eigentlich gestorben?" Wollte Harry dann von seinem Paten wissen.
„Lucius hat es mir erzählt. Regulus trat dem Verein aus demselben Grund bei wie auch Sev und die meisten anderen. Er wollte für mehr Rechte der schwarzen Magie und der Wesen kämpfen. Als er merkte, wie Voldy wirklich tickte spielte auch er Spion. Allerdings sollte ich nichts davon erfahren. Mein kleiner Bruder wusste, dass ich dann versuchen würde ihn da raus zu holen. Dummerweise war er nicht vorsichtig genug. Er wurde erwischt und getötet."
Traurig sah er auf das Bild seiner Mutter.
„Ich bin nur froh, dass der Junge gemerkt hat, was für ein Spiel diese Schlange spielte. Auch wenn es ihm das Leben gekostet hatte. Ich bin stolz auf ihn. So wie ich es auch auf dich bin, Sirius."
Der junge Mann lächelte seine Mutter dankbar an.

Dann klatschte die Bilderfrau in die Hände und Kreacher erschien.
„Was kann Kreacher für seine Herrin tun?"
„Ich möchte, dass du den dreien das Haus zeigst. Auch Sirius hat die letzten Änderungen noch nicht gesehen."
Der Elf verbeugte sich.
„Wie hast du es geschafft, dass Kreacher dir immer noch gehorcht?" Fragte Severus neugierig. Immerhin bestand die Frau, strenggenommen nur noch aus Farbe und ein bisschen Magie.
Walburga lächelte.
„Durch einen Zauber. Ich wollte nicht, dass mein Haus nach meinem Tod an Bellatrix geht. Diese Frau ist nun wirklich wahnsinnig. Sie hätte sich den Besitz vielleicht unter den Nagel gerissen. Und Nazissa stand ebenfalls nicht zur Debatte. Dann wäre das Haus zum Bordell verkommen. Mein Wunsch war es immer, dass alles an Sirius geht. Darum der Zauber. Kreacher gehorcht mir auch weiterhin und ich habe ihm gesagt, dass ich nur einen meiner Söhne als Erben akzeptieren würde. So bekam es auch das Ministerium nicht in die Finger."
Harry war überrascht.
„Ich hätte nicht gedacht, dass ein Zauberer selbst als Bild noch so viel Macht hat."
„Man betrachtet Bilder als die letzten Wünsche der Toten. Und einen letzten Wunsch respektiert man eben. Wenn er nicht gegen das Gesetzt verstößt. Und das tat er nicht." Erklärte Severus.

Die nächste Stunde führte Kreacher die drei durch das Haus. Auch Sirius staunte wie viel der kleine Hauself in der kurzen Zeit zustande gebracht hatte. Am besten gefiel ihm der Keller. Dort befand sich ein großes Labor. Immerhin wollte er nicht nur sein Patenkind, sondern auch Severus glücklich machen. Und so wie der Mann aussah, hatte er es auch geschafft.
In einem anderen Raum war ein großes Schwimmbecken.
Harry starrte den Raum groß an.
„Wo kommt die Sonne her? Wir sind doch unter der Erde?"
Sirius grinste.
„Das ist derselbe Zauber wie in der großen Halle in Hogwarts. Der ist in der magischen Welt sehr beliebt. Du bekommst sogar Farbe, aber keinen Sonnenbrand."
„Toll", meinte Harry. Aber ganz glücklich sah er dabei nicht aus.
„Was ist? Ich hatte gehofft es gefällt dir." Sirius sah ein wenig enttäuscht aus.
„Naja, ich kann nicht schwimmen. Ich werde also untergehen wie ein Stein."
Nun hellte sich das Gesicht des ehemaligen Rumtreibers auf.
„Dann bringe ich es dir bei. Das habe ich bei Remus auch geschafft."
„Ich kann mich an diesen Unterricht erinnern", schmunzelte Severus.
„Warum, war er nicht gut?" Wollte Harry wissen.
„Ich würde sagen eher zu gut. Nachdem er es gelernt hatte, wollte der Wolf nicht mehr aus dem Wasser. Minerva musste ihm mit Nachsitzen drohen damit er endlich aus dem schwarzen See kam."
Nun fing auch Sirius zu lachen an.
„Und das wo Remus immer so ein Musterschüler war. Die gute Frau stand drei Stunden lang am Ufer."
„Warum hat sie ihn nicht einfach rausgezaubert?" Wollte Harry wissen.
Severus grinste.
„Weil der Kerl immer ausgewichen ist. Er tauchte einfach unter. Minerva hat zwar einiges aus dem Wasser gehext, aber ein Werwolf war nicht dabei."
„Merlin, kannst du dich noch an dieses Donnerwetter erinnern? Ich dachte die Frau würde gleich in die Luft gehen. Und zwar wörtlich. Vor allem nachdem sie den Seestern im Gesicht hatte." Sirius schmiss sich bereits wieder weg.
„Seit wann leben Seesterne denn im Süßwasser?" Fragte der Junge.
Severus zuckte die Schultern.
„Das sind keine normalen Seesterne, die sind magisch. Davon kann Minerva dir ein Lied singen. Die hat vielleicht ausgesehen."
Nun war es auch um Severus geschehen. Die Erinnerung war einfach zu herrlich.
Harry sah zu Kreacher hinunter und gluckste.
„Langweilig wird dir mit uns sicher nicht." Meinte er dann.
Auch der Elf lächelte.

„Vielleicht schaffen Sie es ja, den Ghul umzusiedeln." Spekulierte der Hausgeist.
Das brachte Severus und den Haueigentümer wieder zum Verstummen.
„Ist der immer noch nicht weg?" Wollt Sirius wissen.
„Nein, ihm gefällt es in dem Anwesen", gestand Kreacher.
„Was ist denn das Problem? Ghule sind doch ganz friedlich. Sie sehen nur etwas anders aus." Harry legte fragend den Kopf schief.
Sirius nickte.
„Ich habe auch kein Problem mit seiner Anwesenheit an sich. Nur eben nicht auf einer der Toiletten."
Severus und Harry prusteten los.
„Jaja, lacht ihr nur. Versucht doch ihn umzusiedeln. Es wird euch nicht gelingen", grummelte Sirius.
„Wie habt ihr es denn bis jetzt versucht?" Wollte Harry wissen.
„Master Black hat ihn immer wieder in einen anderen Raum gezaubert. So wie ich auch", erklärte der Elf.
Harry schüttelte den Kopf.
„Das klingt ja wie Zwangsräumung. Kein Wunder, dass er sich dagegen wehrt.
Sag mal Kreacher, kannst du ihm auf dem Dachboden ein Zimmer herrichten? Ron hat erzählt, der bei seiner Familie würde gerne dort wohnen."
Der Hauself nickte.
„Ja, aber wie wollt Ihr ihn dahin bringen."
Harry kicherte.
„Lass dich überraschen. Sag mir einfach bescheid wenn du fertig bist."
Kreacher nickte und verschwand dann.
„Wollen wir es wissen?" Kam es misstrauisch von Severus.
„Es ist nicht schlimm, ihr könnt ja mitkommen", beschwichtigte der Junge sofort.
Sie sahen sich noch das restliche Haus an. Danach packten sie ihre Sachen aus.


Als sie beim Abendessen waren meinte Kreacher, dass Ghul-Zimmer wäre fertig.
„Gut, ich werde es mir danach ansehen. Vielen Dank für deine Hilfe."
Der Hauself wurde bei Harry Worten ganz rot. Er murmelte etwas von „kein Problem, leichte Aufgabe", vor sich hin. Dann stolperte er überstürzt aus dem Raum.
„Habe ich etwas Falsches gesagt?" Wollte Harry wissen.
Sirius schüttelte den Kopf.
„Nein, aber der kleine Kerl war so lange allein, er ist es einfach nicht mehr gewohnt für seine Arbeit Anerkennung zu bekommen."
„Erschwerend kommt noch hinzu, dass wir ihn damals im Krieg nicht besser behandelt haben als das Bild von Walburga. Für ihn sind das alles neue Eindrücke", erklärte Severus.
Harry wurde blass.
„Aber, was ist denn wenn wir wieder in der Schule sind? Da ist er dann doch wieder allein."
„Nein, ich werde ihn mitnehmen. Er wird zwar weiter das Haus in Schuss halten, aber auch für mich in Hogwarts Dinge erledigen." Beschwichtigte, Sirius schnell.
Das beruhigte den Jungen.

Harry ging zu der Toilette in der dieser Ghul lebte. Zur Überraschung aller klopfte er an.
Von drinnen kam ein Gebrumm.
„Das werte ich jetzt einfach als herein."
Damit öffnete Harry die Türe und stand einem großen und, für menschliche Verhältnisse, hässlichen Wesen gegenüber.
„Hallo, du musst der Hausghul sein. Ich bin Harry."
Ein lautes Brüllen war die Antwort.
Hinter sich hörte der Grünäugige Severus und Sirius über die Manieren des Wesens schimpfen. Der Junge kicherte.
„Ich würde auch schreien, wenn ich ständig aus meiner Wohnung geschmissen würde. Allerdings frage ich mich, warum so viele von euch so gerne in Toiletten wohnen. Myrte ist genauso. Die kommt nur aus dem Klo wenn es sein muss."
„Ja, und das ist ein MÄDCHENKLO. Warum weißt du über die maulende Myrte bescheid?" Wollte Severus lauernd wissen.
„Ähm, weil Hermine mir von ihr erzählt hat?" Schlug Harry vor.
„Darüber sprechen wir noch, junger Mann", meinte Severus streng.
„Oh toll, darauf freue ich mich schon." Der Galgenhumor hatte Harry auch in den Ferien nicht verlassen.
Dann wandte er sich wieder an den Ghul.
„Wie dem auch sei, es ist dennoch ein Mysterium für mich warum so viele Wesen die Toilette bevorzugen. Das ist es, ich nenne dich Mystik. Das heißt, wenn dir der Name gefällt?"
Der Guhl schien eine Weile zu überlegen, dann nickte er dem Jungen zu.
„Merlin, gibt es eigentlich ein Wesen mit dem der Knirps sich nicht anfreundet?" Wollte Sirius wissen.
„Ja, der Troll mochte ihn nicht so gerne. Ebenso der Basilisk." Antwortete der Tränkemeister.
„Und die Spinnen, die wollten mich und Ron verspeisen."
„Spinnen?" Kam es scharf von Severus.
„Warum kann ich meine Klappe nicht halten? Ich bin ja schon fast so schlimm wie Hagrid." Hilfesuchend blickte er auf Beast, das auf seiner Schulter saß. Harry war sich sicher, dass auch das wieder zu einem Gespräch führen würde. Und mit Sicherheit würde es dem Jungen nicht gefallen. ‚So ist das also wenn man Eltern hat. Man bekommt auch mal Ärger.'
Harry beschloss, sich erst mal um Mystik zu kümmern.

„Weißt du, Kreacher hat ein tolles Zimmer für dich auf dem Dachboden gemacht. Wenn du willst kannst du es dir ansehen. Und falls es dir gefällt auch umziehen. Was hältst du davon?"
Der etwa 2 Meter große und extrem muskulöse Guhl dachte wieder nach. Dabei betrachtete er das Kind vor sich genau.
Schließlich trottete er aus der Toilette und blickte auf Harry herunter.
„Severus, erinnere mich daran, dem Kerl eine Hose zu kaufen", japste Sirius.
„Worauf du dich verlassen kannst." Erwiderte der Lehrer.
Harry schüttelte amüsiert den Kopf.
„Gut, na dann. Wer als erster am Dachboden ist!" Und damit rannte Harry los.
Er hatte Beast auf den Boden gesetzt. Und so stürmte das Buch nun hinter dem Kind her. Dicht gefolgt von dem Ghul und Kreacher.
„Sag mir jetzt nicht, dass wir das gleich tun werden?" Bat Severus.
Sirius zuckte die Schultern.
„Ist doch lustig", und schon war er weg.
Der Tränkemeister verdrehte die Augen.
„Das glaubt mir kein Mensch." Sprachs und rannte den anderen hinterher.
Harry hatte einen riesen Spaß. Und so wie Mystik jauchzte und Kreacher kicherte, ging es den beiden nicht anders. Das Beast auf solche Jagden stand wusste er ja noch von seinem Kennenlernen mit dem Buch. Das Beste aber waren die beiden Erwachsenen die ebenfalls mitmachten.

Wie sich herausstellte gefiel den Guhl sein neues Domizil sehr gut. Harry versprach dem Wesen ihn jeden Tag besuchen zu kommen und ihm was zu essen zu bringen.

Als Harry am Abend im Bett lag ließ er den Tag noch mal an sich vorüberziehen. Es war einfach toll. Noch nie hatte er so einen schönen Ferientag gehabt. Und der Sommer hatte gerade erst begonnen.
Vor dem Einschlafen waren noch Severus und Sirius bei ihm gewesen um ihm eine gute Nacht zu wünschen. Er war sogar geknuddelt worden. Auch das war eine völlig neue Erfahrung für den Jungen.
Gut, Severus hatte ihn darauf hingewiesen, dass sie sich morgen noch mal ausführlich unterhalten würden. Der Mann hatte nicht vergessen, was Harry über Myrte und die Spinnen gesagt hatte. Aber sogar darüber freute der Junge sich. Das zeigte doch nur, dass es endlich jemanden gab der sich solche Gedanken um sein Wohlergehen machte, dass er auch mal mit ihm schimpfte.
Harry war sich sicher, diese Ferien würden super werden.

Und er sollte Recht behalten. Dieser Sommer verging wie im Flug. Sie gingen zusammen in die Winkelgasse, machten Ausflüge und Severus achtete darauf, dass Harry seine Hausaufgaben nicht vergaß und lernte.
An seinem Geburtstag waren seine Freunde bei ihm. Und er bekam zum ersten Mal in seinem Leben eine Party.
Auch Remus sah er einige Male.
Es gab sogar einen kurzen Urlaub am Meer. Sirius wollte Harry dafür belohnen, dass er das Schwimmen so schnell gelernt hatte.
Alles in allem war es einfach großartig. Zum ersten Mal wusste Harry was es bedeutete sich nicht auf den Schulbeginn zu freuen.
Aber er hatte Glück, er würde auch während dem Schuljahr nicht auf seine Eltern verzichten müssen.

Fledermaus, Grimm und der Kater darf es richtenWhere stories live. Discover now