Was, wenn nicht?

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Was, wenn du gar nicht die Person bist, für die ich dich halte?

Was, wenn ich dieses Mal keinen romantischen Text über dich schreibe, wie ich es immer tue. Wie ich immer jeden meiner Texte Dir widme.

Was, wenn ich das dieses Mal nicht tue, sondern versuche, dich durch keine rosarote Brille zu betrachten?

Was, wenn ich dieses Mal nicht nur auf mein Herz höre, sondern auf meinen Verstand? Mein Verstand, der ganz klar auf die anderen hört. Der hört, wie und was sie über dich reden. Der dazu aber nichts sagt.

Also was, wenn ich dieses Mal nicht einfach nur dastehe und versuche, das schlechte Gerede der anderen in Gutes zu verwandeln?

Was, wenn ich es mir nicht schönrede dieses Mal?

Was, wenn ich mich auch nur ein Mal richtig mit der Situation befasse?
Mit klarem Verstand.
Mit der Klarheit über das, was ich wirklich möchte.
Was, wenn ich das tue?

Was, wenn ich dir dann nicht gut zurede, sondern so bin, wie die anderen? Wie jeder. Jeder, der so über dich redet nur mit dem Unterschied, dass es dann dieses Mal niemand versucht, schönzureden.

Was, wenn ich dir klar sage, dass das nie funktionieren wird?
Dass es sinnlos ist.
Dass es ein Fehler wäre.

Ich könnte lügen und sagen, es wäre einer.
Ich könnte lügen und sagen, es wäre sinnlos.
Ich könnte lügen und sagen, es würde nie funktionieren.
Ich könnte lügen und sagen, ich wäre mir sicher darin.
Denn ich könnte lügen und sagen, ich würde mich mit der Situation befassen, ich hätte davor keine Angst.
Ich könnte lügen und sagen, ich wäre mir sicher in dem, was ich denke.
Ich könnte lügen und sagen, ich höre dabei nicht auf mein Herz, sondern auf meinen Verstand.

Aber ich lüge nicht.
Ich bin nicht, wie die anderen.

Geschriebene WorteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt