-PROLOG-

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Der Mensch hatte sich noch nie so wohl gefühlt. Er war etwas länger als nötig in der Dusche geblieben, aber diesmal nicht wegen demselben Grund wie heute Nachmittag. Diesmal waren es nicht die schmutzigen Gedanken an den Werwolf gewesen, die ihn so lange aufhielten. Diesmal war es der Alkohol und der Geruch von erbrochenem. Stiles konnte sich kaum selbst noch ertragen. Eins war definitiv klar, er würde nie wieder nur ein Tropfen Alkohol anfassen. Frisch angezogen und besser riechend, machte er sich wieder auf dem Weg nach unten. Derek saß auf dem großen Sofa und starrte zu ihm hinauf, als er die letzte Stufe erreichte. Doch er ging weiter zur Küche und blieb nicht im Wohnzimmer stehen. Nach dieser tollen Dusche von eben, benötigt der Mensch noch einen Aspirin. Irgendwo hier hatte Lydia sie letztens verstaut. Als Stiles sie dann endlich gefunden hatte, nahm er sich gleich zwei und spülte sie mit einem vollen Glas Wasser hinunter. Mit der Hoffnung das die Tabletten schnell Wirkung zeigen mögen, ging er mit einem erneuten vollen Glas Wasser zurück zu Derek. Dieser saß immer noch an derselben Stelle, wie vor wenigen Minuten noch. Auch Stiles nahm endlich Platz. Er setzte sich ans andere Ende des Raumes. Noch einmal würde er denselben Fehler nicht begehen. Derek hatte sich klar und deutlich dazu geäußert. Stiles sollte ihm nicht zu nahe kommen und daran hielt er sich auch. Außerdem hatte er schon Kopfschmerzen, da benötigt er nicht noch eine Ladung von dem nervigen Werwolf. Derek seufzte und nuschelte etwas vor sich hin. Doch dann stand auch er von seinem Platz auf und setzte sich neben Stiles.

Nein, nein! So nicht mein lieber! Das war sein Platz gewesen, warum setzte er sich nun neben Stiles? Pah! Dem Menschen gefiel dies nicht, weshalb er sich vom Esszimmer einen Stuhl stibitzt, um nun dort Platz zunehmen.

»Was soll das den jetzt Stiles? Sind wir im Kindergarten?«, fragte Derek und blickte den Menschen genervt an.

»Wieso? Habe ich dich letztens gebeten nicht in meiner Nähe zu sein oder du mich?«, stellte der Mensch sofort klar. Das war nicht seine Idee gewesen. Dennoch war es jetzt nicht sonderlich schlecht, dass Stiles etwas Abstand zu dem Wolf bekäme. Hinsichtlich dem, was Malia ihm vor nicht einmal einer Stunde offenbart hatte.

»Und du findest es nicht dämlich, wenn wir uns zum deppen machen und durch das Ganze Haus schreien müssen, nur weil du so stur bist und dich nicht neben mich setzten möchtest?« Stiles nickte zur Antwort. Derek schüttelte den Kopf und nuschelte »Das ist doch der reinste Kindergarten mit dir«, vor sich hin. Stiles hatte es gehört und funkelte ihn böse an.

»Sind wir hier um zu Reden oder um mich zu beleidigen? Ich kann auch gehen, habe eh schon die Nase voll von dir!« Stiles machte seine Drohung ernst, erhebt sich von seinem Platz und stolzierte direkt an Derek vorbei. Sollte ihm Recht sein, so konnte der Mensch endlich seinen Rausch ausschlafen. Diese Tabletten zeigten noch keine ernsthafte Wirkung auf ihm und seinen brummenden Schädel.

»Warte Stiles.« Er hielt mitten auf den Stufen inne. Fast klang Derek sein Ruf flehend. Nur flehte Derek niemanden an zu bleiben. Derek nahm indessen Stiles sein Handgelenk und packte ganz fest zu. Er drückte mit so einer Kraft, dass Stiles sich nun zu ihm wendet und beide sich in die Augen starrten. Verdammt! Warum mussten Stiles und Derek sich immer so verdammt nahe sein? Keiner von ihnen sagte etwas. Der Mensch verlor sich in die schönen Augen des Werwolfes. Auch Derek blickte ihn an und keiner von ihnen sagte etwas. Da war es wieder. Das Kribbeln im Nacken und an seinem ganzen Körper. Derek machte etwas mit Stiles, nur wusste dieser noch nicht was es war. Es scheint so, als würden sich die Körper der beiden gerade zu anziehen. Die Ladung wird immer stärker und irgendwas schien die beiden immer enger zusammenzurücken. Es passierte fast von selbst. Doch der Mensch blieb Stark. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam er endlich wieder zu sich. Als er Derek dann erneut anblickte, verstand dieser direkt, wen er hier vor sich hatte. Es war nicht irgendjemand. Es war Derek Hale. Mit dieser Kenntnis stößt er Derek sofort von sich hinweg und ging die Treppen hinunter. Er wollte Reden? Schön! Soll er es doch, aber dafür braucht er Stiles nicht anzufassen. Der Mensch wollte nicht von Derek berührt werden. Nicht von ihm.

Sterek - Plötzlich ist es Liebe. - Another Teen Wolf Story - Band 1.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt