In love with an angel

Teil 6

-etwa ein Jahr später-

~Sehun~
Luhan und ich sind nun schon seit etwas mehr als ein Jahr ein Paar. Ich hätte niemals gedacht das ich jemanden so sehr lieben könnte wie ich ihn liebe. Manchmal sehe ich ihn an und frage mich ob er ein Mensch ist oder doch ein Engel..

~Luhan~
Es waren noch ungefähr 3 Monate bis wir unsere Abschlussprüfungen machen mussten, wir lernten viel. Aber vor zwei Wochen fing es an.. Sehun hatte plötzlich Probleme mit dem Atmen und fühlte sich immer schwächer. Alle dachten er hätte nur eine Erkältung.. Aber ich wusste das es nun an der Zeit war meine eigentliche Aufgabe zu erfüllen.
Sehun wurde letztendlich doch ins Krankenhaus gebracht wo ich grad an seinem Bett saß und mit ihm Karten spielte um ihn aufzumuntern.
"Ich hab schon wieder gewonnen!", sagte Sehun lachend, es war ein wunderschönes Lachen. Mein Herz zog sich zusammen und ich musste meine Tränen zurückhalten.
"Das hat er nicht verdient..Warum er...", dachte ich während ich ihn betrachtete.
"Du schummelst doch! Komm lass uns noch eine Runde spielen", sagte ich und lächelte ihn an. Er nickte und wir spielten noch eine Runde. Plötzlich fing er an stark zu Husten und sich zu krümmen. Ich sah ihn besorgt an und rief sofort einen Arzt.
Nach zwei weiteren Wochen kam ich erneut ins Krankenhaus um ihn zu besuchen. Heute wirkte er sehr niedergeschlagen und traurig.
"Sehun..was hast du?", ich nahm seine Hand und er fing augenblicklich an zu weinen.
"Luhan..ich..ich habe Lungenkrebs..", er sah mich an und weinte sehr. Ich konnte ihm nur sprachlos anstarren, natürlich wusste ich das es so kommen würde aber nicht jetzt.. Bitte noch nicht..er soll leben und glücklich werden..
In diesem Moment konnte ich nichts sagen und weinte mit ihm, hielt ihn im Arm und teilte seine Angst und seinen Schmerz.

~Sehun~
Lungenkrebs.
Das war also meine Diagnose. War das ein Traum? Eine Verwechslung? Das konnte doch nicht möglich sein, ich war 21 Jahre alt. So eine Krankheit bekommen ältere Menschen aber nicht ich..
Als ich in Luhans Armen lag konnte ich nichts tun außer zu weinen. Ich sollte sterben? Ihn allein lassen? Die Liebe meines Lebens? Welcher Gott lässt das zu?
Ich sah in die Augen des Menschen den ich am meisten liebte und sah wie es ihn zerstörte.
"es tut mir so leid.. Bitte verzeih mir..", schluchzte ich und spürte mein Herz brechen.
"Lass mich nicht allein Sehun.. Verlass mich nicht..", auch er schluchzte sehr und sah mich verzweifelt an.
Ich konnte nur noch mehr weinen und drückte mich an ihn. Mein Herz schmerzte mehr als meine mit Metastasen befallene Lunge.
"Wie lange..?", Luhan sah mich mit geschwollenen Augen an und fuhr sich durchs Haar.
"3 Wochen.. vielleicht etwas mehr wenn ich die Chemo mache aber sie sagen es ist aussichtslos..".
Ich konnte ihn nicht ansehen aber konnte hören das er wieder zu weinen begann. Wir lagen uns stundenlang in den Armen und sagten nichts. Genossen einfach die Anwesenheit des anderen und gaben uns trotz der Situation das Gefühl von Sicherheit.
Als es Zeit für ihn war das Krankenhaus zu verlassen, lehnte er seine Stirn gegen meine und schloß die Augen.
"Ich liebe dich Sehun..", er küsste meine Stirn und war wieder den Tränen nah.
"Ich liebe dich auch Luhan..so sehr..", ich schluckte und zog ihn zu einem Kuss zu mir. Er erwiderte den Kuss ich spürte seine Tränen an meiner Wange runterlaufen, dann ging er.
Als er weg war hatte ich das Gefühl zu ersticken..nicht wegen meiner Lunge sondern weil meine ganze Welt zusammenbrach. Und bald würde sie ganz fort sein. Für immer.
Womit habe ich das verdient?

In den nächsten Wochen quälte ich mich durch die Chemotherapie, versuchte vor meiner Familie und Luhan glücklich zu wirken, so gut es eben ging. Ich wollte ihnen die letzten Wochen mit mir nicht vermiesen. Doch Luhan durchschaute mich, er sagte es nie aber ich sah es an seinem Blick. Immer wenn wir allein waren hielten wir und stundenlang im Arm und weinten..
Wenn er eingeschlafen war sah ich ihn lange an und prägte mir jede Einzelheit seines Gesichtes ein.
Womit hat dieser wunderbare Mensch nur so einen Freund wie mich verdient? Ich werde ihn für immer verlassen müssen..
Aber alles was ich mir jetzt noch wünsche ist das er glücklich wird.. jemanden findet der ihn so sehr liebt wie ich es tue..
Ist es egoistisch wenn ich sage das ich nicht sterben will? Ich will bei ihm bleiben..
Am meisten weh tut das ich ihn trauern sehe.. Ich kann den Schmerz in seinen Augen sehen.. Er sollte sowas niemals fühlen..
Ich schlief in diesen Wochen nur selten ohne Schmerzmittel, die Schmerzen in meiner Lunge wurden immer unerträglicher und ich konnte kaum noch selbständig atmen. Ich hab alles um solange wie möglich durchzuhalten, solange wie möglich Zeit mit ihm und meiner Familie zu verbringen. Ich hatte schreckliche Angst vor dem Tod. Es war kaum auszuhalten und immer wenn ich allein war hatte ich das Gefühl zu versinken. In Angst und Tränen zu versinken. Allein.

Ich wachte eines morgens hustend auf und konnte den Geschmack von Blut in meinem Mund erkennen. Die Ärzte kamen sofort als der Monitor an dem ich angeschlossen war, Alarm geschlagen hatte. Sie untersuchten mich und teilten mir mit das es nun soweit sei. Ich hatte mich all die Wochen darauf vorbereitet aber nun da es wirklich mit mir zuende geht..kann ich nicht beschreiben wie sich das anfühlt. Man ist innerlich leer und doch unendlich traurig.
Die Ärzte riefen meine Mutter an und diese kam samt Luhan und meinen Freunden. Als sie kamen schlief ich grade etwas durch die starken Schmerzmittel die ich bekam. Sie saßen stumm an meinem Bett und weinten. Als ich aufwachte war ich erst überrascht aber lächelte dann. Ich sah mich um und konnte meine Mutter sehen die mich kaum ansehen konnte da sie einfach zu erschüttert war, dann sah ich meine besten Freunde Chanyeol und Lay, sie saßen am Fenster und sahen mich unendlich traurig an. Sie weinten auch wenn sie versuchten es zu verstecken. Als ich zu der Hand sah die meine ergriff konnte ich in Luhans glasige Augen sehen. Meine Augen füllten sich sofort mit Tränen. Wir redet kaum da ich an ein Beatmungsgerät angeschlossen war. Es war ein schönes Gefühl alle Leute um mich zu haben die ich liebte. Ich konnte langsam spüren wie meine Lunge aufgab, weshalb ich mich vom Gerät löste und meine Mutter und meine Freunde ansah.
"Danke für alles was ihr jemals für mich getan habt.. Es war ein kurzes aber schönes Leben dank euch". Sie verabschiedeten sich von mir. Dann sah ich zu Luhan und brauchte einen Moment um Luft zum reden zu haben.
"Luhan..du bist..das beste was mir je passiert ist.. du hast mein Leben erst richtig lebenswert gemacht.. Ich liebe dich so unglaublich sehr..", ich musste aufhören zu reden da ich keine Luft bekam. Ich setzte mir die Maske wieder auf.
"Sehun.. du bist der wunderbarste Mensch dem ich je begegnet bin..du warst und bist etwas Besonderes. Ich liebe dich von ganzem Herzen.." als er das sagte konnte ich hören wie seine Stimme von den Tränen und dem Schluchzen verschluckt wurde. Ich holte tief Luft und nahm die Maske ab. Er küsste mich so sanft und gefühlvoll wie noch nie zuvor. Es sollte unser letzter Kuss sein denn nachdem er sich löste wurde ich unendlich müde und schlief ein. Ich schließ lächelnd ein, für immer.

Als ich meine Augen öffnete sah ich mich verwundert um. Ich stand neben meinem Bett und sah auf meinen toten Körper.
"Was ist hier los? Ich bin doch..tot..", ich sah mich um und bemerkte das meine Familie bereits gegangen war.
"Sehun..", ich hörte eine mir sehr bekannte Stimme und drehte mich um. Meine Augen wurden groß.
"Luhan..? Wie.. Was.?", ich sah ihn sprachlos an und staunte noch mehr als ich sah das er Flügel hatte..weiße wunderschöne Flügel.
"Es tut mir leid.. Ich konnte dir nichts sagen..Ich wusste wie es enden würde und doch..wollte ich mit dir zusammen sein."
Ich sah ihn an und schluckte.
"Du.. wusstest das alles?", fragte ich ihn und er nickte.
"Ich bin dein Engel Sehun.. Ich wurde ausgewählt um dich ins Licht zu führen. Doch ich verliebte mich unsterblich in dich.", er sah immer noch verweint und traurig aus.
"mein.. Engel? Du bist also gekommen um mich zu holen?" ich konnte das kaum glauben.
"Komm.. nimm meine Hand und geh mit mir auf die andere Seite.. Dort werden wir für immer zusammen sein. Ich verspreche es dir..mein geliebter Sehun..", er lächelte und ich nahm seine Hand. Gemeinsam gingen wir auf die andere Seite und lebten über den Sternen.

~~Ende~~

(ich habe lange gebraucht um weiter zu schreiben. Und als ich heute dieses Kapitel geschrieben habe musste ich die ganze Zeit weinen;-; ich hoffe es gefällt euch)