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Der Wind wehte durch meine Haare. Meine Augen blutrot vom Heulen. Sand überall, sei es Gesicht, Kleidung und auch Haare. Sie spuckten mich an, bezeichneten mich als ekelhaft und traten mir in den Bauch rein, weshalb ich mich vor Schmerzen zusammen kaute . Ich hasste sie , ich hasste sie wie die Pest aus Leib und Seele. Sie waren einfach nur ekelhaft. Ekelhaft Ekelhaft Ekelhaft. Dieses Wort warfen sie mir jeden Tag zu. Jedesmal verziehen sie ihre Gesichter. Jedesmal sind sie an allem Leid schuld.
„Die Hässlichkeit hat es nicht mal verdient geschlagen zu werden. Lasst abhauen", die Jungs sahen mich noch grinsend an und verpissten sich dann aber auch. Ich lag eine Weile lang im Sandkasten bis ich mich aufrichtete und den Sand von mir abschüttelte. Lange blieb ich nicht alleine, denn jemand kam angelaufen. Ich hielt meine Hände vor meinem Gesicht, sodass er sie nicht sehen. Ich kannte diesen Jungen nicht, weshalb er sie auch nicht zu Gesicht bekommen hatte. Er würde bestimmt so reagieren wie alle anderen. Er war ungefähr 2 Jahre älter als ich , also 6.Er hatte schwarzes Haar und eine Cape auf.Er hatte mich wahrscheinlich nicht bemerkt, da er keine Anzeichen dazu machte, weshalb ich eher froh sein sollte. Einer weniger.Jedoch konnte ich mein Blick nicht von ihm abwenden.Mist er hatte mich bemerkt und sah noch auf meine Hände , die sie nicht zeigen wollten. Er lief auf mich zu und blieb bei mir auch stehen. Der Junge musterte mich und fing dann an zu sprechen. Man sah seine Neugier in seinen Augen funkeln. So wie es jeder hatte, doch wenn sie sie sahen,behandelten sie mich wie ein Alien.

„Was versteckst du da?", er deutete auf meine Hände.

„N-nichts", jedoch hörte er nicht drauf und zog meine Hände von meinen Wangen weg.

Nachdem sagte er kein Ton mehr. War doch klar. Er fand sie bestimmt auch so ekelhaft und hässlich wie alle anderen.

„Wunderschön" Seine Augen leuchteten auf und er schenkte mir ein Lächeln.Seine Grübchen stachen raus.
Ich war zu überfordert mit dem was er gesagt hatte. Noch keiner hat das gesagt, seitdem ich in Korea war.
„Was ?", fragte ich unglaubwürdig.
„Sie sind wunderschön und sehen aus wie Sterne vom Nachthimmel. Ich liebe sie"
Mein Mund stand nun weit offen, wie konnte er sowas sagen? Sie sind grauenhaft,scheußlich und ganz und gar nicht schön.
Der Schwarzhaarige zog mich zu sich , ganz nah, sodass wir uns tief in die Augen schauen konnten. Er verwirrte mich mit seine Aktionen.
„Lass uns Freunde werden okay?"
Meine Augen weiteten sich, das hatte mich hier bis jetzt noch keiner gefragt. Ich nickte schüchtern.
„Du wirst sie auch nach einer Zeit lieben, das verspreche ich dir", wieder nickte ich, obwohl ich sie niemals lieben werde. Doch seine Ausstrahlung ließ mich alles Böse vergessen.
„Oh und ich heiße-"

Mein Wecker klingelte , riss mich aus meinen Traum, da wo ich sicher war. Meine Tränen liefen über meine Wangen. Schon wieder hatte ich über ihn geträumt, schon wieder habe ich im Schlaf geweint, schon wieder klammere ich mich an der Vergangenheit. Jedoch war es vergangen, was ich zudem wusste, aber etwas hielt mich auf mit der Vergangenheit abschließen zu können. Ich hab es oft genug versucht, damit ich weiß, dass es einfach nicht klappt.

„FELIX ZEIT AUFZUSTEHEN!Du willst doch nicht an deinem ersten Schultag zu spät kommen!"

 ƒяє¢кℓєѕ ↬ ¢нαηℓιχOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz