Freundschaft

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Als ich durch die Korridore lief, gab ich Malfoy im Stillen recht.Es sollte mich nicht interessieren,dass er verbotenerweise den Trank mitgenommen hatte,auch wenn das bedeutete,dass er wohl Schlafstörungen hatte,was mich schon etwas beschäftigte.

Aber es war nunmal NUR Malfoy.Ein Arsch und ich werde bestimmt froh sein,wenn ich ihn nach dem Schuljahr nichtmehr sehen werde.

Plötzlich wurde ich wieder traurig...Bald war es vorbei.Bald war ich nichtmehr in Hogwarts und musste mir einen Beruf aussuchen,was für mich nicht gerade leicht war,da ich mich bei all den Erlebnissen die ich die letzten Jahre hatte nie Gedanken darum gemacht hatte.

Wie wär's mit Lehrerin auf Hogwarts?Die Türen hatte ich bei bis auf Wahrsagerin und Quiddich sowieso überall offen und zum Beispiel Zauberkunst machte mir ja Spaß.

Ich hatte die Bibliothek erreicht und ging leise auf eine kleine Sitzecke zu,die aus drei großen Sesseln mit verschiedenen Mustern bestand.An der Wand befand sich ein kleines Fenster und die Sessel waren von den Seiten,bis auf einen kleinen Durchgang,mit Bücherregalen umrahmt,so dass man schon zweimal hingucken musste um zu wissen,dass hier Sessel standen.

Früher hatte ich immer hier gesessen und auch jetzt ließ ich mich in meinen Stammplatz plumsen und schaute aus dem Fenster.

Kleine Vögel schwebten in der Luft und hin und wieder sah ich Spieler der Hufflepuff-Quiddichmannschaft mit ihnen mitfliegen.Der Himmel war blau und die Sonne schien durch das verstaubte Fenster und hinterließ ihre Stahlen auf den Büchern,dessen goldenen und silbernen Aufschriften im Licht glitzerten.Es war still,da bei diesem Wetter entweder sowieso niemand außer mir in die Bücherei ging oder ich einfach niemanden hörte,da meine Sitzecke weit entfernt von den anderen lag.

Ich schloss die Augen und genoss diesen beruhigenden Moment,als sich plötzlich eine gewisse Stimme eines gewissen Rons dachte,mich stören zu müssen.Ich hörte auch ein Murmeln,welches sich nach Harry anhörte und die Schritte der beiden kamen immer näher.

Natürlich kannten sie mein kleines Plätzchen und jetzt war es sowieso zu spät zu verschwinden und ich musste nunmal irgendwann mit Ron reden.

Langsam hatten sie mich fast erreicht und ich hörte Ron,der wohl ziemlich hilflos war,da er nicht wusste was er mir sagen sollte,mit Harry flüstern,der nur Sachen wie "das schaffst du schon" oder "keine Angst" von sich gab.

Schließlich standen sie zwischen den Regalen vor mir und setzten sich still auf die beiden anderen Sessel,während sie sich unsichere Blicke zuwarfen.

"Ähm...Hermine...es tut mir leid.Also wegen gestern",stammelte Ron und ich schaute weiter aus dem Fenster und beobachtete die beiden nur aus dem hinteren Blickwinkel. Was auch immer Ron wollte,eine weitere Chance würde ich ihm nicht geben,da ich ja auch schon seit längerem wenig,bis garkeine Gefühle mehr für ihn hatte.Wir hatten uns einfach auseinandergelebt und früher oder später hätte er das auch gemerkt.Doch was ich wollte,war mit ihm befreundet zu bleiben.Wir hatten so viel erlebt und ihn zu verlieren,würde mir mein Herz brechen.

Vermutlich hatte er mit einer Antwort gerechnet,denn er führte nun Zeichensprache mit Harry der seine Augen weit aufriss und mit den Händen herumfuchtelte , um anzudeuten,dass Ron weitersprechen sollte.

"Also..ich weiß nicht was du gerade denkst,aber wenn es nur an der Katchupsache lag,dann wollte ich fragen,ob du mir vielleicht noch eine Chance geben würdest..ich mein wegen so einer Sache gleich Schluss zu machen ist ja schon irgendwie....naja....übertrieben."

Er sah kurz zu Harry,der wieder seine Augen aufgerissen hatte und nun auch unsicher zu mir schaute,als Ron weitersprach.

"Das was ich gestern gesagt habe,war ja auch nicht ernst gemeint,also ich mein...ich liebe dich doch."

My Girl-DramioneМесто, где живут истории. Откройте их для себя