°14° Riven

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Ein Mann im Anzug, kommt auf uns zu. Auf seinem Namensschild steht der Name Andrew. "Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?" "Eigentlich kommen wir gerade sehr gut zurecht, danke", sage ich ablehnend.
"Also, wie sieht es aus? Was machen wir jetzt?" Leicht skeptisch hebe ich meine linke Augenbraue und sehe Klaus an. "Was meinst du mit wir?" Klaus sieht mich todernst an und macht eine Bewegung, die Duncan, Elijah und mich einschließen soll. "Ich möchte euch ja ungern unterbrechen, aber hier gibt es noch andere Leute, die anwesend sind", sagt Stiles und macht uns damit auf ihn und Derek aufmerksam. Der Blick in den Augen meines Freundes verheißt nichts Gutes. "Das sind übrigens mein Bruder Stiles und mein Freund Derek", stelle ich die beiden den Vampiren vor, wobei ich das Wort Freund stark betone. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Duncan Derek beruhigend eine Hand auf die Schulter legt.  
"Wie wäre es damit, dass wir uns weiter mit dem Tagebuch befassen?", schlage ich seufzend vor, damit die Situation nicht gleich völlig eskaliert. "Ja, das klingt gut. Lass uns das aber schnell machen, bevor Lydia uns noch entdeckt", sagt Duncan und sieht sich schnell nach der Banshee um. 
Auf dem Weg zur Villa besorgen wir uns noch eine Kleinigkeit zu essen. Bei unserer Unterkunft angekommen, stellt sich uns ein weiteres Problem in den Weg. "Wie kommen wir jetzt am besten an das Tagebuch ran, ohne dass wir Peter über den Weg laufen? Ich glaube, er wird unsere beiden Vampirfreunde nicht gerade mit offenen Armen empfangen und Duncan will ihn sicher auch nicht sehen", gibt Stiles zu bedenken. "Derek und ich gehen das Buch holen", sage ich bestimmt und werfe meinem Freund einen Blick zu. Nickend geht er auf die Villa zu. "Wir sind gleich wieder da", sage ich und folge dem Werwolf. 
Wir schaffen es, uns unbemerkt in mein Zimmer zu schleichen. Schnell suche ich die Kopien des Tagebuchs zusammen, als sich meine Zimmertür öffnet und Peter den Raum betritt. "Was macht ihr gerade?" Ertappt richte ich mich auf und stelle mich vor den Papierstapel auf meinem Tisch. "Wir wollten nur etwas holen", sage ich und stopfe die Kopien schnell in eine Tasche, damit Peter keinen Blick darauf erhascht. "Und was wäre das?" "Ein Tagebuch", erwidere ich trocken. "Jetzt müssen wir aber wieder los. Wir werden erwartet." Ich schnappe mir Dereks Hand und ziehe ihn hinter mir aus meinem Zimmer hinaus. "Deucalion, Derek und ich lassen dich jetzt wieder mit Peter alleine! Bis später!" Hoffentlich versteht Duncans Onkel den Wink mit dem Zaunpfahl und hindert Peter daran uns zu folgen. 
"Schnell, wir brauchen einen Ort, an dem wir das hier ungestört unter die Lupe nehmen können!" Das kleine Grüppchen vor unserem Auto sieht mich nachdenklich an. "Ich glaube, wir haben da eine Hütte, die dafür bestens geeignet ist", sagt Elijah und sieht seinen Bruder an, welcher ihm zustimmend zunickt. "Ihr könnt uns ja auf dem Weg dahin erklären, warum wir plötzlich so in Eile sind", sagt Klaus und öffnet Duncan die Hintertür des Wagens. 

Belustigt werfe ich einen weiteren Blick auf die Rückbank. Stiles versucht es zu vermeiden, den Blick zu den Vampiren zu wenden und Duncan sieht mürrisch aus dem Fenster, da mein Bruder auf seinem Schoß sitzt. "Wir sollten das Auto bald stehen lassen. Der Zugang zur Hütte ist nur zu Fuß erreichbar", sagt Klaus. "Na toll", murmelt Stiles genervt. 
Derek parkt den Wagen und wir legen die letzten Meter zur Hütte der Mikaelsons zu Fuß zurück. Klaus öffnet uns die Tür und wir machen es uns im Inneren bequem. "Ich könnte uns ein Feuer an machen", schlägt Elijah vor. "Das wäre wunderbar", sagt Stiles und reibt sich leicht fröstelnd über die Arme. 
"Gut, dann schlage ich vor, wir teilen uns die Seiten des Tagebuchs auf. Dadurch werden wir schneller fertig." Mit fragendem Blick sehe ich in die Runde, doch sehe keine Ablehnung. Ich beginne die Seiten an alle Anwesenden zu verteilen und widme mich dann meinem kleinen Stapel. 
Nach einiger Zeit, in der nur das Knistern des Kaminfeuers zu hören ist, dass seine Wärme im gesamten Raum verteilt, stoße ich auf den ersten interessanten Eintrag. "Leute, hört euch das hier mal an!"

17. Februar 1982
Ich habe in den Sachen meiner Mutter ein interessantes Tagebuch gefunden. Es sieht sehr alt aus und scheint von meinem sehr entfernten Großvater zu stammen. Leider kann ich Mutter dazu nicht mehr befragen.. 
Sein Name war Otis und wie es scheint, stammt er aus New Orleans. Seine Familie und er schienen dort sehr glücklich gewesen zu sein. Jedoch macht mich der letzte Eintrag etwas stutzig. Otis hat ihn nach sehr langer Zeit geschrieben und sein Schreibstil hat sich deutlich verändert. Er schreibt so voller Wut und Hass. Laut dem Eintrag seien er und seine Familie vertrieben worden. Otis schwört den Übeltätern Rache und dass er nicht ehe Ruhe finden würde, bis er einen Weg gefunden habe, sich zu rächen.

"Ich glaube, bei mir geht es dann weiter", sagt Duncan und beginnt seinen Eintrag vorzulesen.

19. Februar 1982
Mich hat sie Sache mit Otis einfach nicht losgelassen. Ich habe mir Urlaub genommen und bin für eine Woche nach New Orleans gereist. Meine erste Anlaufstelle war das Archiv. Entgegen meiner Erwartungen bin ich sofort fündig geworden. Es scheint, dass die Familie Hale in New Orleans sehr zahlreich vertreten war. Jedoch sind sie nach und nach entweder weg gezogen oder spurlos verschwunden. Morgen werde ich nach der Ursache des Verschwindens suchen. Mal sehen, was ich finden werde.

20. Februar 1982
Es ist einfach nur ärgerlich! Ich konnte nichts über die Vermisstenfälle der Familie Hale herausfinden! Immer wieder riss die Spur ab. Er wirkt so, als wolle jemand etwas verbergen. Vielleicht diejenigen, die hinter dem Verschwinden stecken? Das würde einleuchten..

"Dann schreibt er eine Zeit lang nichts mehr. Vielleicht ist er ja auf eine Spur gestoßen und ist ihr nachgegangen. Soll ich weiter lesen?", fragt Duncan und sieht in die Runde. Er erntet von allen Anwesenden ein beherztes Nicken. 

25. Februar 1982
Ich bin länger nicht mehr dazu gekommen zu schreiben. Irgendetwas oder irgendwer verfolgt mich und ich bin mir nicht ganz sicher, was sie von mir wollen. Jedoch weiß ich nun eines mit Sicherheit. Die Vermisstenfälle sind nicht einfach verschwundene Personen. Sie wurden entführt. Immer wieder stoße ich auf den Namen St. Luis, doch ich weiß noch nicht genau, was es damit auf sich hat. Ich hoffe, dass ich es bald herausfinden kann und dann endlich wieder nach Hause zurück kann. Etwas an diesem Ort ist unheimlich und ich habe das Gefühl, dass etwas mich nicht hier haben will.


Unbehagliche Stille erfüllt den Raum, nachdem Duncan den letzten Satz beendet hat.


Kleiner Fun- Fact: beim Schreiben hat uns das Programm einen interessanten Korrektur- Vorschlag gegeben. 
Aus Banshee sollte anscheinend Bananensee werden xD

Das Erbe von New Orleans || Teen Wolf x The OriginalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt