don't let the muggles know

💕Ein Abend zu zweit💕

Liebe Julia
Alles Gute zu deinem zweiundzwanzigstens. Ich denke Neville ist bereits da. Er kommt ja immer mega pünktlich. Aber darum soll es gar nicht gehen.
Unser Geburtstagsgeschenk ist Nevillle. Also natürlich nicht offiziell. Wir können leider nicht kommen aber wir wünschen euch beiden ganz, ganz viel Spaß. Genießt den den Abend.
Alles Liebe, Hermine und der ganze Rest. ♡

Etwas verwirrt falte ich den Brief zusammen. Was meint sie denn mit "unser Geschenk ist Neville"?
"Von wem ist der Brief?", fragt Neville neugierig.
"Du bist ganz schön neugierig, weißt du das?", erwidere ich und laufe auf ihn zu.
"Ich... Es tut mir leid, Julia", schuldbewusst senkt er den Blick und beginnt an seinem Pullover herumzufriemeln. Leicht beginne ich zu lächeln und wuschle ihm einmal durchs Haar.
"Alles gut. Das war ein Spaß." Er schaut auf und wirkt mehr als erleichtert. "Die anderen sind verhindert", erkläre ich und setze mich wieder gegenüber von ihm hin.
"Oh wie blöd...", seufzt er und steht auf. "Vielleicht sollte ich dann auch gehen..."

Sofort schüttle ich den Kopf. Warum das denn?
"Weshalb willst du gehen?" Er hält in seiner Bewegung inne und schaut mich verwirrt an.
"Ich dachte... Ich... Vielleicht willst du nicht mit mir alleine deinen Geburtstag verbringen", stottert er vor sich hin.
"Ach Neville", seufze ich. "Natürlich würde ich mich freuen, wenn wir zusammen meinen Geburtstag feiern." Langsam nickt der etwas pummelige junge Mann und setzt sich wieder auf den Stuhl mir gegenüber.

"Wollen wir dann essen?" Neville nickt und ich stehe auf um alles ins Wohnzimmer zu bringen. Danach beginnen wir stumm zu Essen. Es ist seltsam aber zum Glück nicht unangenehm. Na einer Weile bin ich fertig mit Essen und schaue zu wie Neville den letzten Rest seines Salates isst. Leise lachend beuge ich mich nach vorn und wische einen Beotkrümel von einer Wange. Verwundert blickt er mich an.
"Du hattest da einen Krümel", erkläre ich.
"Oh... Danke", nuschelt er nur, schaut etwas verlegen drein und reibt sich am Nacken.

Als er fertig ist lehnt er sich leicht zurück und nimmt sein Weinglas in die Hand.
"Und was nun?", frage ich und er zuckt ahnungslos mit den Schultern.
"Wie geht es dir?", frage ich nach und setze mich gemütlicher hin. Er schluckt und verzieht leicht das Gesicht.
"Geht so um ehrlich zu sein", erwidert er.
"Warum das denn?", frage ich verwirrt nach und beuge mich nach vorne zu ihm. Leise seufzt er auf und fährt sich durchs Haar.
"Es ist kompliziert."
Beruhigend beginne ich zu lächeln und lege eine Hand auf seine.
"Wir haben Zeit, Neville. Außerdem mag ich es sehr, wenn du dich mir öffnest."

"Du kannst dich bestimmt noch an unserer zweites Treffen erinnern oder? Da war auch eine dabei, die Hannah hieß", beginnt er zu erzählen. Ich nicke und weiß schon was als nächstes kommen wird. "Wir waren ein Paar. Für fast zwei Jahre." Wieder nicke ich.
"Warte... waren?" Sofort macht mein Herz einen kleinen Hüpfer und im nächsten Moment tut es mir bereits wieder leid, mich darüber gefreut zu haben.
"Ja waren... wir haben uns vor einigen Wochen getrennt", erklärt er leise.
"Wissen die anderen davon?" Langsam nickt er. Warum hat er mir nichts erzählt? Ich dachte wir haben... Ja war ist das überhaupt? Freundschaft? Von meiner Seite ist das leider schon von anfang an mehr als nur Freundschaft. Für einen Augenblick herrscht Stille zwischen uns.

"Warum... habt ihr euch getrennt?" Neville räuspert sich und rutscht unruhig auf seinem Stuhl hin und her.
"Ich habe mich verliebt... in eine andere Frau. Erst wollte ich es nicht wahrhaben, aber mit jedem weiteren Treffen wurde der Drang stärker sie zu umarmen, ihr nahe zu sein, ihr romantische Dinge ins Ohr zu flüstern... sie zu küssen", haucht er. Mein Mund wird ganz trocken und in meiner Brust breitet sich ein dumpfes Gefühl aus. Schluckend nehme ich meine Hand von seiner. Augenblicklich liegt sein Blick, der bis eben noch auf der Tischdeko gelegen hat, auf mir. Ich kann es zwar nicht richtig erkennen, aber wenn mich nicht alles täuscht blitzt Schmerz in seinen Augen auf.
"Ich... Ich habe mich in die verliebt... einfach so ohne Vorwarnung. Es ist einfach passiert und das ist Hannah auch aufgefallen. Es tut mir immer noch so unendlich leid und schmerzt zu wissen, dass ich sie so verletzt habe. Aber ich könnte nichts dagegen tun." Langsam nicke ich und schaue dann weg. Irgendwie ist die Stimmung plötzlich so betrübt und unangenehm.

"Nun sag doch irgendwas, Julia... das macht mich sonst noch ganz kirre", murmelt Neville.
"Hast du es ihr gesagt? Der Frau, die du liebst meine ich."
"Dass ich sie Liebe?" Ich nicke. "Nein... Ich traue mich nicht, Julia", erklärt er betrübt. "Was hab ich denn schon zu bieten? Ich bin zu dick, Spiel kein Quidditsch, hab keinen großartigen Talente und bin so wieso nur einer von Vielen."
"Red nicht so einen Unsinn, Neville. Du bist nicht zu dick. Es ist süß, dass du nicht so ein Spargel bist wie andere, du kannst unglaublich gut mit Pflanzen umgehen. Das ist echt Wahnsinn, wie viele meiner Blumen dank deiner wundervollen Arbeit noch leben und du weißt ich hab eigentlich keinen grünen Daumen. Und zuletzt bist du nicht einer von Vielen. Du bist Neville, der sich gegen diese zwei miesen Todesser Lehrer behauptet hat, der während der Schlacht um Hogwarts so viel geleitet hat, wie Hermine mir erzählt hat, der ein unglaublich toller Weggefährte ist und den jeder als Freund haben will." Mindestens als ein Freund wenn nicht schon als Freund Freund. "Danke, Julia." Lächelnd winke ich ab.

"Du solltest sie wirklich ansprechen oder ihr schreiben."
"Meinst du? Was ist, wenn sie mich nicht liebt?"
"Dann ist sie dumm, Neville. Wenn ich sie wäre, dann würde ich dich nach deinem Geständnis sofort küssen", sage ich auch wenn es mir schwerfällt dies zu sagen. Ich möchte die Frau sein, die ihn küssen darf und nur ich.

"Aber du bist doch sie", haucht er leise. Scheinbar erschrocken über sich selbst reißt er die Augen auf. "Hab ich das laut gesagt?", fragt er panisch nach. Mit tausenden Schmetterlingen im Bauch nicke ich. "Verflucht!", ruft er und springt auf. "Ich... Es tut mir leid... Ich sollte gehen...", stottert er aufgelöst. "Ich... Es tut mir leid."
"Beruhig dich Neville", bitte ich ihn, stehe auf und halte ihn am Arm fest, als er gehen will. Er wendet seinen Blick ab und trotzdem kann ich sehen, das seine Augen glasig sind. "Stimmt es? Du hast dich in mich verliebt?", frage ich vorsichtig nach.
"Wir sollten das einfach vergessen... Ich kann das ignorieren und wir machen weiter wie zuvor, ja?", fleht er mich an.
"Stimmt es?", wieder hole ich und gehe gar nicht auf seine Worte ein. Ich sehe wie er schwer schluckt, dann aber nickt. Leicht beginne ich zu lächeln.
"Ja es stimmt, ich habe mich in dich verliebt. Schon beim ersten Treffen war ich fasziniert von dir", gesteht er nun leise.
"Du bist einfach so Zucker, Neville", hauche und lege dann vorsichtig meine Lippen auf seine.