|KAPITEL 12 |

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P.o.V Mia (einige Stunden vor dem Anruf)

Nach der Schule mache ich mich schnell auf den Weg nach Hause. Ich schließe mit zitternden Händen die Haustür auf, mein Blick fällt sofort auf den Sofa, wo mein Vater vorher noch lag. Aber er ist leer. „MIA, BIST DU DA", ertönt es von der Treppe. Mist. Mist. Mist. Er ist da. Jetzt bin ich dran. Ich bin wie eingefroren, ich kann mich nicht bewegen. „Mia, du warst gestern nicht wirklich freundlich zu mir und dann hetzt du auch noch diese Männer auf mich. Mia, Mia... . Was mach ich jetzt nur mit dir...? Richtig dich bestrafen du nichtsnütziges Miststück." Er steht mir nun direkt gegenüber. Ich atme einmal tief durch und versuche dann Schadensbegrenzung zu betreiben, obwohl ich weiß, dass das eh nichts bringt. „Entschuldigung Vater, das tut mir leid. Es wird nie wieder vorkommen," meine Stimme zittert wie verrückt. *klatsch* Eine Ohrfeige, ich wimmere auf. „Glaubst du kannst alles mit einer Entschuldigung rückgängig machen. Wenn ja hast du dich leider getäuscht. " *klatsch* Und die nächste Ohrfeige.
Ich versuche meine Tränen zurückzuhalten, denn ich weiß, dass das noch harmlos ist.
Und dann fängt er an auf mich einzutreten. Ich falle zu Boden und fange leise an zu weinen. Warum? Womit hab ich das verdient?
„DU BIST SCHULD, DASS MEINE FRAU GESTORBEN IST. NUR DU BIST DARAN SCHULD. HÖRST DU! NUR DU? "Ich kann doch nichts für Mamas Tod. Sie ist als ich 8 war an Krebs gestorben.
Er tritt und prügelt auf mich ein. Ich starte auf die Küchenuhr und sehe wie die Zeit vorbeigeht. Um 17:36 schaue ich ein letztes Mal auf die Uhr, bevor ich bewusstlos werde.
Stöhnend vor Schmerz öffne ich langsam die Augen. Es ist schon komplett dunkel. Lediglich die roten Ziffern der Küchenuhr zeigen mir wie viel Uhr es ist. 23:47. Ich versuche mich langsam aufzurichten, doch ich sacke gleich wieder zusammen, mein ganzer Körper schmerzt. Tränen treten mit in die Augen. Ich höre ein poltern. Ist er da? Bitte nicht. Ich verkrafte nicht noch mehr Schläge. „MIA, DU KOMMSCH JETZ *hicks* SOFORT HER. HÖRSCH DUU!" Nein, er hat getrunken. Ich sollte schleunigst hier wegkommen, wenn er getrunken hat ist er noch schlimmer. Ich richte mich langsam auf. Ich ignoriere die Schmerzen und ziehe mir schnell Schuhe und Jacke an, bevor ich das Haus verlasse. Vor der Haustür sacke ich sofort wieder in mich zusammen. Zum Glück sehe ich meinen Körper nicht. Ich glaube, dann würde ich noch mehr weinen. Ich muss schleunigst hier weg, ich stehe also wieder auf und fange an zu rennen. Irgendwann kann ich vor Schmerzen nicht mehr laufen und breche weinend zusammen. Es ist unfassbar kalt, deswegen vergrabe ich meine Hände in meiner Jackentasche. Dort spüre ich mein Handy und den Zettel von Lukas, den hab ich damals in meine Tasche gesteckt. Soll ich ihn anrufen? Aber was soll ich ihm dann erzählen? Ich erfinde dann einfach irgendwas. Aber ich kann auf keinen Fall länger hier bleiben. Ich tippe also mit zitternden Händen die Nummer von Lukas in mein Handy. Ich sage ihm gerade so ich mich ungefähr  befinde, obwohl ich eigentlich keine Ahnung wo ich gerade bin. Hier sind nur viele Bäume. Er fragt mich gerade, ob ich im Park bin. Ich will ihn gerade antworten. Als mein Handy sich ausschaltet. Akku leer. Ich breche abermals weinend zusammen, erst jetzt nehme ich die unfassbaren Schmerzen, an meinem Körper richtig wahr. Vor Schmerz falle ich zum zweiten Mal an diesem Tag in Ohnmacht...


Hey Leute, hier ist ein neues Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch.
Wenn ihr Ideen für den weiteren Verlauf der Story habt, könnt ihr mir diese gerne mitteilen 😉.
LG

Broken Handballgirl *Pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt