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Wer wünschte sich denn nicht, steuern zu können, was man fühlt, oder für wen man etwas fühlt. Wie schön wäre es wohl, innerhalb eines Wimpernschlages von zu Tode betrübt zu Himmelhoch jauchzend umzuschwenken. Keine Angst mehr haben zu müssen, verletzt oder gar verlassen zu werden. Wieso auch? Du könntest mit einem Fingerschnips alles ändern, deine Tränen trocknen, deine Seele heilen, dein Herz flicken.

Aber das alles ist nichts, das alles hilft nichts, wenn du in der Nacht wach liegst, geplagt von deinen Gedanken. Tags weit weg, in der Nacht direkt vor dir, über dir, so schwer wie Blei. Laut dröhnend, still in deinem Kopf, bellender als jeder Schrei den du von dir geben kannst.

Denn du realisierst, dass du machtlos bist, in einem Kampf, der dich ein Leben lang immer wieder einholen wird.

Der Kampf gegen deine eigenen Gedanken.

schwermuetigWo Geschichten leben. Entdecke jetzt