Kapitel 10

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John

Am nächsten Morgen stellte ich meinen Wecker mindestens drei Mal aus und schlief weitere zehn Minuten und weitere zehn Minuten bis ich langsam realisierte, dass ich mich für die Schule fertigmachen sollte. Das Wochenende war vorbei und ich würde Alex und Lorenzo wiedersehen. Ich lief zur Schule und da warteten sie auch vor dem Tor auf mich.

"Hey, alter, bist du okay? Wir haben dich auf der Party gar nicht mehr gesehen", fing Alex an zu reden.

"Kommst ja früh darauf, dich um mich zu sorgen", erwiderte ich ironisch und grinsend.

"Sorry, man, ich war auch total weg. Ich kann mich kaum noch an etwas erinnern", sagte er.

"Wie sieht's bei dir so, Lorenzo?", fragte Alex ihn.

"Oh, ich kann mich an die chicas auf der Party erinnern, das reicht mir, amigo", antwortete er lachend. Wir stiegen mit ein und lachten gemeinsam. Lorenzo ist ein Mädchenmagnet – als den hübschen Spanier mit sexy Akzent bezeichneten ihn viele Mädchen hier.

"Bist du gut nach Hause gekommen?", fragte mich Lorenzo nun.

"Ja, naja, ich hatte wohl Hilfe. Um ehrlich zu sein, kann ich mich ja nicht einmal daran erinnern."

"Weißt du, wer dir geholfen hat?"

"Ja, jetzt weiß ich es zumindest."

"Rück raus alter, wer war's?", fragten alle beide nun ungeduldig.

"Das Mädchen, das Gegenüber von mir wohnt. Sie sagte, sie hat mich hilflos durch die Gegend laufen sehen und ist hinuntergerannt, um mir zu helfen."

"Ich wusste es! Da ist ein Mädchen! John, komm schon, wir sind jetzt Freunde, sowas musst du uns doch erzählen", beklagte sich Alex und Lorenzo stimmte ihm nickend zu.

"Ist ja gut. Ich habe bald ein Date mit ihr."

"Sie ist toll, wirklich ein sehr gutes und sympathisches Mädchen mit einer wundervollen Stimme", fügte ich hinzu.

"Hey, Romeo, wach auf!", sagte Alex lachend.

"Jedenfalls beginnt der Unterricht in fünf Minuten, wir sollten rein. Bis später, Jungs!", verabschiedete ich mich und ging in meinen Englisch-Kurs.

Ich hatte an diesem Tag glücklicherweise nur drei Kurse und konnte deswegen schon um 11:30 Uhr nach Hause gehen.

"John!", riefen mir Alex und Lorenzo hinterher.

"Hey, habt ihr auch keinen Unterricht mehr?"

"Nope, wir sind auch fertig für heute."

"Hey, kommt doch vorbei, wenn ihr Lust habt. Wir könnten Videospiele spielen", schlug ich vor und lud hier in New York zum ersten Mal Freunde aus der Schule zu mir ein.

"Klar, wieso nicht", erwiderte Lorenzo anschließend.

Wir waren also bei mir zu Hause angekommen und ich bemerkte, dass meine Mutter nicht zu Hause war, also war sie entweder schon auf der Arbeit, mit dir sie mittlerweile angefangen hatte oder sie war bei den Coopers.

Ich hinterließ ihr eine Sprachnachricht, damit sie Bescheid weiß, dass meine Freunde hier waren.

Während Lorenzo und Alex es sich schon in meinem Zimmer gemütlich machten, ging ich in die Küche, um uns Chips und Getränke zu holen.

Kaum setzte ich mich zu meinen Freunden, die schon angefangen hatten, mit der PlayStation zu spielen, klopfte es an meiner Zimmertür.

"Herein!", rief ich.

Caitlyn & John - A Love Deeper Than The OceanOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz