| KAPITEL 2 |

1.1K 31 0
                                    

Langsam komme ich wieder zu mir. Warum liege ich auf dem Boden? Ich will mich aufrichten, doch da spüre ich einen stechenden Schmerz auf meinem Rücken. Und auf einmal prasseln alle Erinnerungen der letzten Nacht auf mich ein. Mein Erzeuger hat mich wie jeden Abend dazu gezwungen Sport zu machen, an sich nichts neues, aber ich dumme Kuh hätte nicht mit ihm verhandeln sollen. Alles meine Schuld. Und dann hat er mich noch mit seinem Gürtel geschlagen, dass einzige was ich noch weiß ist, dass ich circa nach der Hälfte der Schläge das Bewusstsein verloren habe. Ich liege immer noch an der gleichen Stelle wie gestern Abend.
Vorsichtig versuche ich aufzustehen...als ich dann nach einer gefühlten Ewigkeit endlich aufgestanden bin laufe ich langsam Richtung Treppe um in mein Zimmer zu kommen. Warum muss mein scheiß Zimmer auch im zweiten Stock liegen. Als ich bei der Treppe angekommen bin stütze ich mich erstmal am Geländer ab, dann gehe ich Schritt für Schritt ganz langsam die Treppe nach oben. Bei der Hälfte tanzen aufeinmal viele schwarze Punkte in meiner Sicht herum. Stöhnend vor Schmerzen kralle ich mich am Geländer fest. „ Komm Mia du hast es gleich geschafft, gib jetzt nicht auf, nur noch ein paar Stufen." Rede ich mit selbst ein solange bis meine Sicht endlich wieder klar ist, dann stämme ich mich langsam die Treppe vollends hoch.
Ich laufe direkt ins Badezimmer, welches glücklicherweise direkt neben meinem Zimmer liegt. Dort lasse ich warmes Wasser in die Badewanne laufen, außerdem lege ich schon meine Salben und mein Verbandszeug auf den Badezimmerschrank. Das hat alles schon Routine, traurig oder...?
Ich drehe das Wasser ab und setze mich in die Wanne. Ich zische auf als das Wasser meine Wunden berührt, aber da muss ich jetzt durch, ich rutsche weiter nach unten und warte bis sich meine zerfetzten Klamotten von dem getrockneten Blut von meinem Rücken gelöst haben. Nach etwa einer halben Stunde greife ich nach der Schere und schneide mir mein zerfetzten T-Shirt vom Leib. Dann steige ich vorsichtig aus der Wanne um mit einem Handtuch meinen Rücken trocken zu bekommen. Ich tupfe  vorsichtig meinen Rücken ab, aber bereits nach der ersten Berührung schießen mir die Tränen in die Augen. Ich atme einmal tief durch und beiße meine Zähne zusammen.
Nachdem ich damit fertig bin, fange ich an meine Wunden zu versorgen, insgesamt brauche ich länger als eine Stunde, da ich mich immer wieder zusammenreißen musste nicht gleich auf der Stelle zusammenzubrechen. Danach schleppe ich mich in mein Zimmer in lege mich auf mein Bett, dies stellt sich aber als sehr schwierig dar, wenn der ganze Rücken schmerzt. Nachdem ich eine halbwegs bequem Position gefunden habe, schließe ich meine Augen und Fälle in einen tiefen Schlaf.
...
...
...
...
...
Die Sonne kitzelt in meiner Nase und langsam öffne ich meine Augen, ich liege noch eine Weile in meinem Bett bis mein Blick zu meiner Uhr fällt schon 16:30 Uhr. „Scheiße!!! "

Broken Handballgirl *Pausiert*Where stories live. Discover now