Rubinrot-Im Beichtstuhl

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Gideon zog sich wieder auf seine Seite vom Beichtstuhl zurück und im Dämmerlicht sah ich seine Zähne weiß aufblitzen. Er lächelte:"Ich glaube, das wird ziemlich spannend mit uns in der nächsten Zeit. " Der Satz verursachte ein warmes Kribbeln in meinem Magen. Die Aussicht auf künftige Abenteuer hätte mich vermutlich ängstigen müssen, aber in diesem Augenblick erfüllte sie mich mit nichts als einem wildem Glücksgefühl.

Ja, das würde spannend werden.

Eine Weile schwiegen wir. Dann sagte Gideon:"Neulich in der Kutsche, als wir über die Magie des Raben gesprochen haben-erinnerst du dich daran? "

Natürlich erinnerte ich mich daran. An jedes einzelne Wort.

"Du hast gesagt, dass ich diese Magie nicht haben könnte, weil ich nur ein ganz gewöhnliches Mädchen sei. Ein Mädchen, wie du sie haufenweise kennst. Die immer nur in Gruppen aufs Klo gehen und über Lisa lästern, die... "

Eine Hand legte sich auf meine Lippen. "Ich weiß, was ich gesagt habe. " Gideon hatte sich von seiner Seite der Kabine weit zu mir herübergebeugt. "Und es tut mir leid. "

Was? Ich saß da wie vom Donner gerührt, unfähig mich zu bewegen oder auch nur zu atmen. Seine Finger berührten meine Lippen, streichelten mein Kinn und tasteten sich die Wange hinauf bis an meine Schläfe.

"Du bist nicht gewöhnlich, Gwendolyn.", flüsterte er, während er anfing, mir durchs Haar zu streichen. "Du bist ganz und gar ungewöhnlich. Du brauchst keine Magie des Raben, um für mich etwas Besonders zu sein. "Sein Gesicht kam noch näher. Als seine Lippen meinen Mund berührten, musste ich die Augen schließen.

Okay. Ich würde dann jetzt mal in Ohnmacht fallen.

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