Kapitel 13

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Lexi P.O.V.

Als ich das nächste mal meine Augen öffnete, war es dunkel im Zimmer und ich lag allein im Bett. Ich bemerkte, dass ich nichts anhatte, was bedeutete, dass ich ernsthaft mit Kyle geschlafen hatte und das kein Traum war.

Ich fuhr mir durch die Haare und seufzte aus. Aber wo war Kyle überhaupt? Schnell suchte ich mein Höschen und ein Shirt und verließ das Zimmer, um nach ihm zu sehen.

In der Küche hörte ich ihn telefonieren: „Ja, mach ich.“

……

„Ok, dann bringe ich sie um 11 Uhr etwa zu ihnen. Bis morgen.“ Dann legte er auf.

Er sah aus dem Fenster und raufte sich die Haare.

„Hey“, flüsterte ich. Vor Schreck drehte er sich um und sah mich erschrocken an.

„Hallo, Kleine. Wie hast du geschlafen?“

„Gut.“ Ich konnte nur auf den Boden sehen. Mir war klar, dass er mit meiner Mom geredet hatte. Ich hatte ihre Stimme erkannt. „Also ich….“ Ich drehte mich einfach um und rannte die Treppe rauf. Hinter mir hörte ich es poltern.

„Lexi, warte!“, rief er und packte mich am Handgelenk. „Du hast es gehört?“

„Ja, Kyle. Habe ich. Lass mich los. Ich packe meine Sachen und dann kannst du mich gleich zu ihr bringen und dir das nächste Betthäschen suchen. Sag mal, machst du das immer so? Ein ich liebe dich und dann machen sie doch alle was du willst. Und ich falle da auch noch drauf rein.“ Ich redete mich so in Rage, und in mir wütete ein Kampf. Einerseits war ich wütend wie sonst was, aber auch enttäuscht. Von ihm und am meisten von mir selbst.

Als ich mich losriss, wollte er was sagen, doch da hatte ich meine Zimmertür schon verschlossen und mich auf mein Bett geworfen. Mir kamen die Tränen. Vor noch wenigen Monaten war alles bestens, und kaum bin ich zurück, geht alles kaputt.

Ich atmete ein paar Mal tief ein und aus. Kyle klopfte immer wieder gegen meine Tür und versuchte zu reden, doch ich hörte nicht hin. Ich wollte allein sein.

Schnell hatte ich alles eingepackt. Dann ging ich noch schnell ins Bad und holte auch dort meine Sachen. Als ich es verlassen wollte, wurde ich von Kyle gehindert. Er packte und schubste mich gegen die Wand. Sah mir genau in die Augen, was mir einen Stich versetzte.

„Lass es mich erklären!“, bat er und ich sah, dass er Tränen in den Augen hatte.

„Nein, ich habe es verstanden. Mehr als ein Fick war eben nicht drin. Schon ok. Ich hab mir ein Taxi gerufen, um dir keine Umstände mehr zu machen.“ Ich befreite mich aus seinem Griff und eilte wieder in mein Zimmer. In Kyles Zimmer hatte ich soweit ich wusste, nichts mehr.

Also zog ich schnell sein Shirt aus und eine Jeans und einen Pullover von mir an. Sein Shirt legte ich auf mein Bett und verließ mein Zimmer. Als ich an Kyles Zimmer vorbei ging, hörte ich ihn schluchzen und leise fluchen.

Aber ich ging einfach weiter. Draußen stand bereits ein Taxi, das mich zu Mila bringen würde.

Im Taxi konnte ich nicht mehr. Er hatte meine Situation total ausgenutzt. Er hatte gewusst, was ich mitgemacht hatte.

Mein Handy vibrierte ununterbrochen. Als ich vor Milas Tür ankam, zog sie mich mit rein und wir gingen in ihr Zimmer. Ich erzählte ihr, was vorgefallen war und sie sah mich entsetzt an.

Schon wieder mein Handy. Eine Nachricht von Kyle.

Lexi, lass es mich erklären, bitte. Ich brauche dich. Du bist das Wichtigste in meinem Leben. Es geht dabei doch nur um deine Sicherheit. Bitte, sag mir wo du bist. Ich mache mir Sorgen. Du fehlst mir. Ich liebe dich.

Mehr als Bad Boy?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt