Kapitel 8

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Kyle P.O.V.

„Gute Nacht, Kyle.“, meinte sie noch, als ich schon in meinem Zimmer verschwunden war. Wie gern ich sie doch hier bei mir hätte. Was dachte ich da schon wieder?? Das was du fühlst und gerne hättest, du Idiot. Danke auch, innere Stimme. Wie ich dich doch vermisst habe.

Ich lag noch einige Zeit wach, bis ich dann in einen ruhigen Schlaf fiel.

Plötzlich hörte ich ein Geräusch. Ein Kratzen? Ich sah auf meinen Wecker. Es war gerade mal 02:57 Uhr. Was zum Henker hatte mich denn jetzt geweckt? Ich stöhnte genervt auf und drehte mich auf die andere Seite. Dann hörte ich es schon wieder.

Hatte sich da gerade meine Tür geöffnet und geschlossen? Kyle. Beruhig dich und schlaf einfach weiter. Und dann sah ich da jemanden stehen.

„Kyle?“, flüsterte eine Stimme. Ich hätte fast gebrüllt vor Schreck.

„Lexi?“, fragte ich dann, als ich ihre Engelsstimme erkannt hatte.

„Hm. Hab ich dich geweckt?“ Wie süß das klang, wenn sie nervös war.

„Ja, nein. Kein Problem. Was ist denn?“ Was macht man denn, wenn ein Mädchen bei einen wohnt, nicht schlafen kann und mitten in der Nacht in deinem Zimmer auftaucht?

„I-ich hatte einen Albtraum. Ich kann nicht schlafen. E-es tut mir leis. I-ich gehe wieder.“, nuschelte sie leise und wollte schon wieder gehen.

„Nenene. Das macht nichts. Komm her.“, meinte ich und musste leicht schmunzeln, denn jetzt lag sie ja dann doch noch bei mir, was ich ja eigentlich wollte. Doch Lexi blieb wie angewurzelt stehen. Also stand ich auf und lief zu ihr rüber. „Hey, was ist denn? Komm doch mit.“ Und jetzt sah ich erst, dass sie ganz feuchte Wangen hatte. Ich strich ihr die Tränen weg und schloss sie dann in eine feste Umarmung. Dann hob ich sie hoch und trug sie zum Bett.

Dort setzte ich sie hin und stand nun vor ihr. Sie sah mich von unten an und da stellte ich erst fest, dass ich nichts außer einer Boxershort trug. Sie sah mich nur mit großen braunen Augen an. Und irgendwie hatte ich das Gefühlt, dass sie rot wurde, weil ihre Atmung schneller ging.

„Leg dich hin.“, meinte ich schmunzelnd. Sie rutschte sofort auf die Seite und legte sich hin. Ich zog die Decke unter ihr weg. „So mach Platz.“ Ich schob sie erst leicht weg, legte dann die Decke über uns beide und nahm sie wie selbstverständlich in den Arm. Sie kuschelte sich näher an mich und griff mit ihrer kleinen Hand nach meiner, die auf ihrem Bauch ruhte.

Die andere Hand streckte ich nach oben. Wie soll ich denn jetzt bitte wieder einschlafen, wenn dieses bezaubernde Mädchen, das so süß riecht, neben mir liegt und mit meinen Fingern spielt? Was mach ich denn jetzt? Sie darf sich nur nicht zu sehr bewegen und sich an mir reiben, weil dann könnte das peinlich enden.

„Kyle?“, flüsterte sie dann leise?

„Hm?“

„Danke.“

„Du musst dich nicht immer bedanken, Lexi.“, sagte ich ruhig, musste aber lächeln.

„Aber…“, wollte sie widersprechen.

„Nein. Kein aber. Ich habe dich gern um mich.“, gestand ich leise. Wieso war ich denn jetzt so schüchtern!? Weil du wie magst, Idiot.

„Und ich bin gern bei dir. Aber ich verstehe das alles irgendwie immer noch nicht.“

„Was denn?“, fragte ich.

„Ach naja, das alles. Also ich kann das alles noch nicht wirklich realisieren. Warum ich jetzt hier liege und du. Du bist ganz anders, als es der erste Eindruck zeigt. Oder zumindest kannst du anders sein.“, erklärte sie. Ja, er kann anders sein, weil du ihm wichtig bist und er sich verliebt hat. Klappe jetzt, innere Stimme. Mein Herz schlug schneller, bei dem Gedanken, dass ich verliebt war. Ich war noch nie verliebt gewesen, und dann kommt da ein kleines Mädchen und verzaubert mich, dass ich an nichts anderes denken kann, als an sie. Die Hoffnung, dass sie mein Herz nicht schlagen spürte, wurde zunichte gemacht, als sie weitersprach.

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