7 - Deine Zuneigung

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"..Ich bereue vieles, aber das hier nicht..", flüstere ich in Emilias Ohr. Anschließend bemerke ich, dass ihre Mundwinkel nach oben gehen und sie mich noch fester an sich drückt....

Langsam lösen wir uns wieder voneinander und blicken uns in die Augen. Es sind so viele Gedanken in meinem Kopf, dass ich fast vergesse, wie schön dieser Moment gerade ist.
"Ähm.. Tut mir leid.. Eigentlich will ich dich nicht zum Betrügen verrühren", sagt Emilia dann unsicher. Ich runzle die Stirn und schüttle dann verneinend meinen Kopf: "Ich habe dich geküsst."
Nach dieser Antwort strahlt sie leicht, ihre Lachfalten sind zu sehen und ihre haselnussbraunen Augen glänzen ein wenig.
Wir schauen uns noch einige Sekunden stumm in die Augen, bis sie mich dann in die Richtung meines Doppelbettes drückt.
"Ist es komisch, wenn wir uns jetzt in euer Bett legen?"
Ich schmunzle ein wenig und muss meine plötzliche Enttäuschung zurück halten, denn Sharon hat noch nie mit mir in diesem Bett geschlafen. Selbst wenn sie mal zuhause war, schlief sie auf der Couch. Ihre Ausreden dafür waren immer die gleichen: Ich wollte dich nicht wecken und ich hatte zu tun und bin beim Arbeiten eingeschlafen.
"Ich ähm.. Ich hab noch nie mit ihr in dem Bett geschlafen. Weder mit noch neben ihr.", zwinker ich ihr spielerisch zu, doch spüre die Enttäuschung hinter meinem Lächeln, "Bring mich bitte einfach auf andere Gedanken".
Sie nickt verständnisvoll und schubst mich auf die Matratze. Ich rutsche ein wenig weiter in die Mitte des Bettes und dann legt sie sich sanft auf mich.
Mein Körper signalisiert mir, dass ich sehr aufgeregt bin: Meine Beine zittern und es kribbelt überall in meinem Körper. Sicherlich kann Emilia diese Nervosität ebenfalls spüren.
"Bist du sicher, dass du das willst? Möchtest du dich nicht lieber erstmal mit deiner Freundin aussprechen?"
Ich überlege kurz, doch eigentlich will ich nicht mit Sharon sprechen. Am Telefon ist es sowieso so unpersönlich. Sie hätte wahrscheinlich eh keine Zeit.
Doch verdient sie nicht, trotz allem, eine ehrliche Freundin?
"Ich... momentan will ich nur in deiner Nähe sein... Aber ich.. naja, wenn ich länger drüber nachdenke, fühle ich mich schon schlecht. Ich hab sie ja schon betrogen, mit unserem Kuss eben..."
Emilia nickt verständnisvoll und legt sich nun neben mich. Für eine kurze Weile beruhigt es mich - immerhin schlafe ich nicht mit einer anderen Frau, während ich eigentlich eine Freundin habe.
Doch je länger wir beide nebeneinander liegen, desto kälter wird mir. Und das meine ich nicht körperlich oder Temperaturbedingt:
Es fühlt sich an, als würde mein Herz auseinanderbrechen. Als wäre es ein Fehler, sie jetzt nicht an mich ran zu lassen. Dieses Gefühl bohrt sich schnell ganz tief in meinen Körper und macht mich unsicher. Ich habe nach Jahren endlich wieder die Möglichkeit, dieser wunderschönen Frau nah zu sein. Und eigentlich ist es doch genau das, was ich will, genau das, wonach ich mich sehne.
"Aber ich habe Angst, dass ich diese Chance nie wieder bekomme..", flüstere ich vor mich hin, ohne eine Antwort von Emilia zu erwarten.
Doch sie dreht langsam ihren Kopf zu mir und schaut mir herzhaft in die Augen: "Ich weiß natürlich nicht, ob mich mein Bauchgefühl täuscht, aber ich glaube, dass sie auch nicht immer ehrlich zu dir war. Das ist zwar kein Grund, um sie zu betrügen, aber wenn sie dir so weh tut.. Dann ist es kein Wunder, dass du dich nach Zuneigung sehnst."
Ich schaue ihr tief in die Augen: "Eigentlich sehne ich mich viel mehr nach dir und deiner Zuneigung, als die von irgendjemandem."
Ich spüre, wie mein Verlangen nach ihr ansteigt. Auch in ihren Augen entdecke ich pure Lust, die unbedingt gestillt werden will. Emilia nimmt ihre Hand und legt sie in meinen Nacken. Dann drückt sie meinen Kopf zu sich, sodass nur noch wenig Platz zwischen unseren Lippen verbleibt. Meine Augen wandern auf ihren wunderschönen Mund, der sich nun zu einem Lächeln formt. Ich schlucke einmal, schließe meine Augen und drücke meine Lippen endlich auf ihre. Mit viel Mühe blende ich meine Gedanken und mein schlechtes Gewissen aus und küsse sie immer leidenschaftlicher. Es ist mir ein wenig unangenehm, dass ich jetzt schon nicht mehr kontrolliert und regelmäßig atmen kann, noch dazu atme ich gerade sehr laut. Emilia hört kurz auf mich zu küssen und schaut mich belustigt an: "Ich wusste gar nicht, dass du so empfindlich geworden bist.", zwinkert sie mir zu und macht mich damit sprachlos. Sie beißt sich verführerisch auf ihre Unterlippe und bringt mich damit endgültig um meinen Verstand. Ihre weiche, warme Hand wandert nun von meinem Nacken über meinen Hals und gleitet von meinem Oberkörper langsam zu meinen Schenkeln. Mit jedem Milimeter, mit dem sie näher zu meiner Mitte kommt, kribbelt es höllisch in meinem Bauch. Als hätte sie mich zum allerersten mal berührt. Meine Bauchdecke hebt sich unrythmisch und schnell. Ich schließe erneut meine Augen und räkle mich leicht unter ihren Berührungen, die nun weiter zu meiner Mitte gehen. Meine Atmung setzt kurz aus, als ich Emilias warmen Atem auf meinem Hals spüre und dort anschließend von ihren weichen Lippen geküsst werde. Auch ihre Hand hat jetzt den Weg zu meinem Kitzler gefunden. Ein leises Stöhnen entweicht meinen Lippen, als sie mit ihrer Hand deutlich mehr Druck ausübt, als noch vor wenigen Sekunden. Es ist lange her, dass ich so erregt war. Meine Unterhose ist total nass und mein Orgasmus lässt nicht mehr lange auf sich warten. Die kreisende Bewegung ihrer Finger wird schneller und mein Stöhnen wird lauter. Ich drücke ihr mein Becken entgegen und ziehe ihren Kopf stürmisch zu mir und drücke meine Lippen fordernd auf ihre. Und so bringt sie mich stöhnend zum Orgasmus, von dem ich mich erst nach vielen Minuten erhole...

I fall into your Hazel Eyes again. (Gxg)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt