Nur mit ihrem engsten Begleiter, wird es ihr gelingen.

Ihr bester Freund wird sein, die Nacht.

Den gefährliche Überraschungen kann es bringen.

Nur die dunklen werden es kennen.

Doch bei ihrem Misserfolg die ganze Welt wird brennen.


Doch bei ihrem Erfolg ihr engster Begleiter sterben.


Eine Göttin versteckt.

Doch bevor das Heilmittel entdeckt,

die Retter eine Prüfung bestehen müssen.

Wenn sie scheitern, werden sie es büßen.


Der Tod wartet auf alle.


»Ich habe die Prophezeiungen studiert. Es gibt hunderte die von uns handeln. Siehst du hier steht: Am Tag der Erhebung ihrer vollen Macht.« Meyhl fuhr über die Zeile der Prophezeiung und sah mich an. »Du wirst heute, zur Wolfsbestie. Das ist das letzte Puzzelteil.«

»Und woher wusstest du, dass ich ihn dir heute bringen würde? «, fragte ich verwundert. Manchmal überraschten mich Mehyls analytische Denkweise immer noch.

»Heute war die Versammlung und deine letzte Chance ihn hier her zu bringen. Ich wusste, dass du nicht scheitern würdest.« Er klopfte mir auf die Schulter und nahm mir behutsam das Buch aus der Hand, als würde es sonst zerbrechen. Mehyl war schon immer besser mit Büchern ausgekommen, als mit Menschen. »Also wer ist dein engster Begleiter? Der muss nach deiner Erhebung mit uns kommen.«

Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. Attica vielleicht? Oder Rrru? »Des, wahrscheinlich.«, sagte Mehyl nachdenklich. »Obwohl, dann hättest du ihn nicht für so lange Zeit in deinen Dolch gesperrt.«

Er wusste davon? »Was?«, fragte ich und versuchte unwissend zu klingen.

»Komm schon Mayser. Behandle mich nicht wie einen Idioten. Denkst du wirklich, dass ich nicht bemerkt habe, wie meine Rechte Hand sich verändert hat?« Er lachte kalt. Es war eher ein enttäuschtes Lachen.

»Warum hast du ihn dann nicht einfach getötet?«, fragte ich schockiert.

»Ich wollte sehen, was du vorhast. Aber du hattest wie immer einen nicht ausgereiften Plan. Deine Ansätze waren schon immer gut, aber an der Ausführung musst du noch arbeiten. Was genau hat es dir den gebracht, den falschen Des bei mir einzuschleusen?«, fragte er neugierig, als wüsste er nicht, ob ich dadurch etwas erfahren hatte.

Verdammt. Deshalb hatte Zach nie wichtige Informationen für mich. Mehyl hatte es von Anfang an gewusst und hatte auch Des Rückkehr bemerkt. Als er merkte, dass ich ihm nicht antworten würde, begann er weiter zu reden. »Also nicht Des?«, sagte er mehr zu sich selbst. »Er wird wohl nicht sehr froh darüber sein. Des wird jede Sekunde hier sein.«

Es dauerte in der Tat keine fünf Sekunden, bis es an der Tür klopfte und Des eintrat. Des schaute jeden einzelnen von uns verwundert an, bis sein Blick an Luc hängen blieb. Seine Hand ballte sich zur Faust, aber in seinem Gesicht regte sich kein Nerv. Ich sah ihm an, wie viel Überwindung es ihn kostete, sich zurück zu Mehyl zu drehen. Lucs Körper neben mir hatte sich auch angespannt.

»Deshar. Wir hatten gerade über dich geredet.«, gab Mehyl preis. »Wen würdest du als, Maysers engsten Begleiter bezeichnen?« Des Hand lief dunkelrot an.

»Mich.«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Mehyl sah ihn nachdenklich an. »Das denke ich nicht.« Er wandte sich von Des um und sah diesmal Attica an. »Was denkst du?«, fragte er sie.

»Des schätze ich.« Sie log. Ich wusste es. Aber man sah es ihr nicht an. Sie wusste, dass ich Des in den Dolch gesperrt hatte. Warum log sie? War sie genauso ratlos wie ich, wer der Begleiter war? Oder wollte sie es Mehyl nur nicht sagen? Nein. Sie wusste es wohl nicht. Attica war den dunklen Neyfrem treu ergeben. Sie würde nicht lügen, vor allem nicht, wenn es zu dem scheitern der dunklen Neyfrem führen würde.

Aryn schnaubte leise. Ob es an seinem Hass gegenüber Des oder Atticas Lüge lag, wusste ich nicht.»Aryn? Du scheinst anderer Meinung zu sein?«, fragte ihn Mehyl überrascht.

»Nein.«, sagte Aryn schnell. Doch er hatte sich verraten. Das wusste er auch selber. »Denkst du wirklich ich würde euch helfen, alles und jeden zu zerstören? Dann bist du wahnsinniger als ich dachte.«

»Ich konnte dich noch nie leiden, Aryn. Und deine Brüder ebenso wenig. Ihr habt euch immer so überlegen gefühlt, weil ihr Wolfsbestien seid und das obwohl ich euch in eurer wahren Form mit nur einem Wort hätte beherrschen können.«, zum ersten Mal bemerkte ich Missbilligung in Mehyls Augen. Sonst waren seine Augen immer kalt und ausdruckslos, aber er schien unsere Cousins wirklich zu verachten. »Ihr habt immer auf Mayser uns mich heruntergeschaut, obwohl wir viel mächtiger waren als ihr. Nur weil ein Teil unserer DNA nicht aktiviert war und wir keine Reinrassigen Wolfsbestien waren. Doch heute wirst du mit deinen Kräften Maysers aktivieren und ich werde dir alles nehmen was du liebst. Ich werde deine Familie töten und dein Rudel. Nur leider wirst du davon nichts zu sehen bekommen. Denn du wirst schon längst mit den Würmern unter der Erde liegen.«

Dark Neyfrem #2Where stories live. Discover now