The greatest trick

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Chiara Falks würde mich nicht wieder zu dem gebrochenem Mädchen machen, dass ich mal war. Sie würde nicht diejenige sein, die mich in alte Muster zurück wirft. Ich wollte mich nie wieder mehr, an diesem Punkt vorfinden und deswegen, würde ich das Problem an der Wurzel packen. Mein aufrechter Gang, strahlte etwas aus, das ich zuvor noch nie gespürt habe.

Die Leute um mich herum, machten mir Platz. Es war nicht nötig, sie darauf hinzuweisen. Nicht einmal musste ich ihnen einen Blick zuwerfen. Ich fühlte mich mächtig, mächtiger als jemals, in meinem Leben. Ich stürmte in den Klassenraum und der Lehrer machte einen Schritt zurück. In seinen Augen, konnte man die Entsetzung über meine Kleidung glatt ablesen. Aber in diesem Moment, zählte nichts als mein Wille, Chiara in den Arsch zu treten.

„Chiara!" Mein Ton war klar und deutlich. Ich starrte sie an, doch sie schien abgebrühter zu sein, als ich gedacht hatte.

„Ina?" Sie hielt ihren Kopf schräg und sah mich unbeeindruckt an.

„Spar dir die Nettigkeiten. Du hast eine Farbbombe in meinem Spint platziert!" Sie hielt den Blickkontakt.

„Ich? Ich soll dazu in der Lage sein? Du spinnst doch!" Chiara stand energisch von ihrem Stuhl auf und stemmte die Hände auf den Tisch. Sie spielte ihre Rolle gut.

„Ja hast du! Aber vor allem, lass die Finger von meinem Freund!" War Kiran das für mich? Mein fester Freund?

Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust und setzte ein dreckiges Grinsen auf. Es war fast so schmutzig wie Damians, aber ihn konnte niemand das Wasser reichen.

„Sonst was?" Warf sie ein.

„Sonst brech ich dir die Finger! Jeden Einzelnen der Reihe nach."

Sie schien nicht großartig begeistert von meinen Worten zu sein und lachte einfach nur vor sich hin. Ihre Augen glänzen, genau wie ihr Haar. Sie ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen und wenn, dann ließ sie es sich nicht anmerken. Trotz ihrer Kühnheit, wärmte sie den Raum nur indem sie da stand. Und von einen auf den anderen Moment, bröckelte meine Fassade. Ich war nie jemand wichtiges gewesen, ich hatte nie ein ganzes Gefolge hinter meinem Rücken stehen und ich wäre nie in der Lage dazu, gegen jemanden wie sie, zu konkurrieren. Und in dem Moment wurde es mir klar. Chiara Falks war mir einen Schritt voraus. Sie kannte ihre Position und musste nicht viel machen, um diese auszuspielen. Sie begegnete Wut mit Ruhe, Aggression mit Sticheleien und Böses mit Unschuld. In dem Moment, als ich sie angriff, schoss ich gegen mich selbst. Mit meinem ersten Hieb, hatte ich bereits verloren, ohne auch nur auf Gegenwähr gestoßen zu haben. Denn der Schlag, traf mich selbst.

Sie wusste, was mir durch den Kopf ging. Sie spürte ihren Sieg. Weswegen sie sich auch das Top glatt strich und sich setzte. Der Blick in ihren Augen, war wie ein Warnschuss, beim nächsten Mal, würde sie das Schwert ziehen, unter dem ich in einem kurzen Kampf fallen würde.

„Miss Saterlee! Setzen sie sich bitte, damit wir mit dem Unterricht, planmäßig weiter machen können." Die Stimme des Lehrers, drang kaum noch zu mir durch, aber ich gehorchte und setzte mich.

„Miss Falks, tragen Sie beide ihre Konflikte außerhalb des Schulgeländes aus. ... Zumindest weit genug von meinem Unterricht und mir."

„Natürlich Mister Sheen. Das wird nicht mehr vorkommen. Es handle sich denke ich, eher um ein kleines Missverständnis."

Ich spürte Chiaras anmutiges Lächeln, dass selbst den Lehrer ins stottern gerieten ließ. Und auch wenn, ich es niemals aussprechen würde, wäre ich gerne mehr wie sie. Ich fühlte mich in den Klamotten mittlerweise unbehaglich und zählte nur noch nie Fliesen an der Wand, bis der Unterricht vorbei war und ich mich endlich von Damian hätte nach Hause fahren lassen können.

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