Sieben Tage (Ziam/AU/German)

Donnerstag - Zayn

Widmung: @RealityCrush

Donnerstag

Frustriert schaute ich auf meinen Wecker, wir hatten gerade mal sechs Uhr morgens. Ich hatte noch eine Stunde, bevor ich mich auf den Weg machen musste. Warum musste ich auch genau jetzt einen Alptraum haben und danach nicht mehr einschlafen können? Sonst fand ich doch auch immer sofort zurück in einen erholsamen Schlaf. Das war alles Liam fucking James Payne schuld. Ich hätte mir direkt denken müssen, dass alles von seiner Seite nur ein Witz ist. Ich hätte das ganze sofort beenden sollen und nicht sein Spiel mitspielen. Aber nein, ich wollte ihn ja unbedingt eine Chance geben.

Mist, ich würde diese Woche auch nicht die eine Person für mich finden.

Aber was hatte ich auch erwartet? Liam würde niemals auf jemanden wie mich stehen und noch weniger auf einen Jungen. Ich glaube ich war bis jetzt der einzige Junge, mit dem er jemals ausgegangen ist. Und warum verdammt noch mal hatte ich gestern die Kontrolle verloren? Ich küsste sonst nie jemanden mit dem ich für eine Woche ging. Ich machte nie mehr als Händchen halten. Aber Liam sah gestern so wundervoll aus und ich musste ihn einfach küssen.

Außerdem warum musste er auch dauernd in mein Haar fassen und mich dadurch so aus dem Konzept bringen?

Warum habe ich mich bloß hinreißen lassen? Es hätte mir doch klar sein müssen, dass er es nicht ernst mit mir meinte. Aber warum hatte er dann meinen Kuss erwidert? Oder hatte ich es mir nur eingebildet, dass er seine Lippen auf meinen bewegt hatte? Argh, warum musste alles nur so verdammt kompliziert sein. Ich hätte das ganze Dienstag direkt abbrechen sollen. Ich hätte sofort beim ersten Anzeichen, dass Liam es nicht ernst mit mir meinte das ganze abbrechen sollen. Ich hätte ihm gar nicht die Chance geben sollen, mich zu verletzten. Ich musste das ganze heute beenden.

Oder ich sollte ihm deutlich machen, dass das Ganze für mich kein Spiel war?

Das ich wirklich versuchte die eine Person für mich zu finden. Aber würde mir Liam überhaupt glauben. Es sah fast so aus, als hätte er sich schon eine Meinung über mich gebildet. Er sah mich anscheinend wirklich nur als Playboy und dachte ich spiele mit den Gefühlen der Mädchen mit denen ich ging. Aber das tat ich nicht. Ich spielte nicht mit ihnen. Ich belog sie nicht. Alle wussten worauf sie sich einließen und war es nicht besser direkt klar zu sagen, dass man nichts für jemanden empfand, anstatt der Person falsche Hoffnung zu machen?

Oder war ich doch ein Mistkerl?

Nein, oder? Sonst würden die Mädchen mir nicht weiterhin zu lächeln wenn sie mich sahen und sie würden auch nicht weiterhin von mir schwärmen oder? Sie würden mich doch sonst hassen und mir böse Blicke zu werfen. Aber das taten sie nicht, also machte ich auch nichts falsch oder? Argh, ich dachte immer Mädchen wären kompliziert, dabei waren wir Jungen das viel kompliziertere Geschlecht. Ich wurde genauso wenig aus Liam schlau wie aus James. Und das wurmte mich wirklich, denn irgendwas löste Liam in mir aus, was ich mir nicht genau erklären konnte.

Frustriert rauft ich mir meine Haare und stand gähnend auf um mich fertig zu machen. Wie sollte ich Liam heute bloß gegenüber treten? Wie sollte ich mich in seiner Nähe verhalten? Wie sollte ich mit dem Kuss umgehen? Argh. Gähnend zog ich mich an und schaute mich skeptisch im Spiegel an. Ich sah müde aus, ich hatte tiefe Augenringe die mir ein Zombiehaftes aussehen verliehen und meine Haare standen in alle Richtungen ab und ließen sich auch nicht bändigen. Man sah mir definitiv an, dass ich keine erholsame Nacht hatte.

Seufzend putze ich mir meine Zähne und schaute genervt dabei auf meine Armbanduhr. Was? Wie konnten wir schon kurz nach sieben haben? Wo war bitte die Zeit geblieben? Panisch spuckte ich die Zahnpasta ins Waschbecken, spülte meinen Mund aus und spritze mir erneut eine kalte Ladung Wasser ins Gesicht bevor ich meine Schultasche griff und hastig das Haus verließ. Ich wollte schließlich nicht zu spät sein und Liam verpassen. Außerdem musste ich mir noch Gedanken darüber machen, wie ich ihm am besten gegenübertreten konnte.