„Meinst du? Ist es nicht vielleicht etwas zu viel?" Fragte ich mit ernster Miene und sah dabei an mir runter um ihm dann wieder in die Augen zu gucken.

„Wenn mir schon der Atem weg bleibt, und dass muss was heißen, dann wirst du allen anderen, die Sprache verschlagen..."

Ich versuchte nicht rot zu werde und wendete meinen Blick von ihm ab. „Danke Kiran, für alles."

„Wobei, ich zweifle doch etwas an meiner Kombination des Outfits."

„huh?" Ich sah ihn fragend an.

„Jetzt bin ich mir sicher, dass dir alle Jungs hinterher laufen und dich alle Mädchen beneiden werden."

Ich stieß einen lauten Lacher aus, gleichzeitig fiel die Anspannung von mir.

„Daran bist du selbst Schuld Kiran!" Rief ich ihm zu, legte die Jacke über den Stuhl und setzte mich an den Frühstückstisch.

„Das hab ich wohl..." Er grinste, auch wenn nur kurz, denn hinter ihm stieg schwarzer Rauch auf. „Oh Scheiße! Mein Pfannkuchen!" Schrie er los und machte sich zurück an den Herd.

Auch wenn Kiran wahrscheinlich hunderten Menschen das Leben gerettet hatte, für den Pfannkuchen, kam jede Hilfe zu spät. Als wir gefrühstückt hatten, machte sich Kiran fertig. In der Zwischenzeit räumte ich die Küche auf und kratzte die verbrannten Stellen aus der Pfanne.

„Sie ist tot Kiran, es tut mir Leid. Das wird nichts mehr." Beichtete ich ihm, als er im Türrahmen der Küche stand.

„Mist. Dann muss ich nach der Schule auch noch eine neue Pfanne besorgen gehen."

„Welcher normale Mensch, hat auch nur eine einzige Pfanne in seinem Haushalt." Zog ich ihn auf.

„Hey, bis heute Morgen hat das System ja auch noch funktioniert!"

Ich lachte, trocknete das Geschirr und stellte die Überreste unseres treuen Freundes an die Seite. „Um dich, kümmern wir uns später." Ich streichelte ihr über den Griff und schaltete das Licht in der Küche aus.

„Dann wollen wir mal, Miss Saterlee."

„Ja, auf geht's in ein neues, altes Leben."

Mir war etwas mulmig und flau im Magen. Ich hatte Angst, dass alte Gefühle doch nochmal hoch kommen würden und mich 10 Schritte zurück warfen. Aber dieses Mal, war etwas anders. Ich hatte Kiran auf meiner Seite, jemanden an den ich mich wenden konnte. Ich werde dieses Mal, nicht allein da Durch müssen. Sagte ich mir selbst und setzte ein Lächeln auf. Ich vertraute mir selbst und ich vertraute Kirans Worten. Wenn am ersten Tag, nur das Outfit zählt, dann war ich auf der sicheren Seite. Ich legte meine Hand selbstbewusst auf den Türgriff und machte meinen ersten Schritt über die Türschwelle. Kiran folgte mir wortlos und hielt mir den Rücken frei. Ab jetzt, wird alles anders.

Wir brauchten nicht lange zur Schule, denn Kiran fuhr uns mit dem Auto. Sein blaues VW Käfer Cabrio hatte ich bereits ins Herz geschlossen. Die Leute sahen uns immer an, wenn wir mit ihm unterwegs waren. Der Käfer war kein gewöhnliches Fahrzeug, das Jugendliche zur Schule fuhren, aber für Kiran, war es etwas Besonderes. Ich konnte sehen, dass er jede Sekunde in seinem Käfer genoss und ich genoss die Zeit mit ihm. Er parkte das Auto auf dem Schülerparkplatz. Die Schule wirkte riesig auf mich, ganz anders, als das alte Gebäude, in das ich mich früher zum Lernen begeben musste. Die neue Schule war groß und modern. Eindeutig den Standards des 21 Jahrhunderts gerecht. Die Zeit schien langsamer zu ticken, als Kiran aus dem Auto ausstieg. Er hatte seine Sonnenbrille aufgesetzt und wirkte plötzlich ganz anders. Er wirkte fast schon gefährlich, aber heiß.

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