Das Ende des Tages, oder: Kapitel Zwölf

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Das Ende des Tages, oder: Kapitel Zwölf

Hoseoks point of view: 

„Wo bleibt Herr Min?", fragte ich eine Krankenschwester, leicht genervt, weil sowohl Jimin als auch Jungkook irgendwie meinen Körper als Klettergerüst benutzten. „Oh, Doktor Wang hat ihn zu sich bestellt. Ich denke sie müssen nicht mehr hier auf ihn warten. Wir werden ihm dann Bescheid geben und sie können schon nach Hause gehen." „Okay, vielen Dank."

Stumm lief ich mit den beiden Jungs am Arm hängend aus dem Krankenhaus. „Hobieeeee! Wo ist Yooni?", rief Jimin dann in mein Ohr, gerade als wir an meinem Auto ankamen. „Der muss noch was mit Doktor Wang klären. Ist bestimmt nichts Schlimmes." „Okay." „Hobi? Kookie hat Hunger!" „Hobi hat auch Hunger. Lass uns unterwegs was zu essen holen und dann geht ihr zu Hause gleich ins Bett. Es ist schon nach sieben Uhr, vor allem du Kookie, musst doch müde sein!", erwiderte ich nur, während ich die Beiden in mein eigenes Auto hob und anschnallte. Gott sei Dank konnte ich die Sitze in meinem Auto automatisch in Kindergerechte Sitze umbauen.

Jungkook und Jimin saßen nebeneinander und strahlten um die Wette, sie wussten schon, wo ich mit ihnen hinfahren würde. Ins Land der Kinderträume: Das Happy Meal Land.

„Es gibt Fahnen!", rief Jimin aus, als ich einstieg. „UND LUFTBALLONS!", rief Kookie und pustete seine Wangen auf. Ein herrlicher Anblick. Er tat mir leid. Ich kannte seine Eltern, sie waren gute Freunde von mir und hatten ihn sehr früh bekommen und dann sind sie bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ein trauriges Schicksal für den Kleinen und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob er es genau weiß.

„Fahren wir zu Mc Donalds!", rief ich erfreut und startete den Wagen, dann fuhren wir los.

Yoongis point of view:

„Jackson... Hm... hör auf.", flüsterte ich, als er erneut begann, meinen Hals zu küssen. Wir hatten es uns auf seiner Couch bei ihm zu Hause bequem gemacht. Es war etwa 22 Uhr und ich sollte langsam wirklich zu den Kindern, wenn ich nicht in den Knast kommen will... aber... ich wusste nicht, dass ich Jackson auch vermisst hatte.

„Erzählst du mir irgendwann die Wahrheit?", fragte er mich der Braunhaarige dann aus dem Nichts heraus, als ich ihn leicht von mir schob. Sofort wollte ich ihn wieder an mich ziehen und erneut küssen, seine Gedanken somit auf etwas Anderes lenken, nur um nicht darüber zu reden, doch er drehte nur den Kopf zur Seite, sodass ich seine Wange traf.

„Wir hatten unseren Spaß. Yoongi, ich bin damals mit dir ausgegangen, weil ich dich interessant fand und dieser Meinung bin ich immer noch. Und ich weiß, dass du mir etwas ziemlich großes verschweigst." Stumm saß ich neben ihm und sah auf meine Hände. Seine pure Anwesenheit strahlte Dominanz aus... das war schon so, als wir uns das erste Mal getroffen hatten. Es war anziehend, aber ich hatte Angst vor meiner... eigenen Unterdrückung. Jackson stand schon damals mit beiden Beinen voll im Leben, als erfolgreicher Medizinstudent, am Schreiben einer Doktorarbeit. Und ich? Ich hatte gerade Mal wieder einen Zug vollgesprayt und war vor der Polizei geflüchtet. Da fühlt man sich keines Wegs irgendwie blöd oder so, wenn man so einem Überflieger begegnet.

Was habe ich also gemacht? Mir Lügen einfallen lassen und siehe da, irgendwann drohte das Gerüst einzustürzen und spätestens da habe ich mich nie wieder bei ihm gemeldet, und auch nie auf seine Kontaktversuche reagiert.

„Komm, ich fahr dich nach Hause, irgendwann wirst du mir ja vielleicht doch erzählen, wie der wahre Min Yoongi tickt, nicht wahr?"

Ich nickte. Muss ja keiner wissen, dass ich ihm heute wohl das letzte Mal begegnen werde, weil ich es jetzt so festlege!

Ich folgte Jackson nach draußen und zu seinem teuren Auto. Er fuhr mich, bis ich ihn bat, anzuhalten. Er sollte nicht wissen, wo genau ich nun wohnte, das würde für ihn nur noch mehr fragen aufwerfen und die will er meist beantwortet bekommen. Typisch Arzt. Pff.

Ich zog ihn noch ein letztes Mal zu mir, küsste ihn, wie zu einem Abschied und stieg dann aus. Ohne ein Wort. Schnell schlug ich die Tür zu und lief los. Zum Kinderhaus, wo meine Zukunft weitergehen würde. Meine Vergangenheit hatte mich jetzt einmal eingeholt, na und? Mittelfinger zeigen, „Fick dich" schreien und alles ist gut. Vergangenheit abgeschlossen.

Das Kinderhaus stand nun direkt vor mir. Alles war ruhig, das komplette Haus war dunkel, nur in einem Zimmer brannte noch Licht. Bei Hoseok. Ich griff nach der Klinke des Gartentors und war gerade dabei, sie herunter zu drücken, als ich Jacksons Stimme neben meinem Ohr vernahm.

„Glaub ja nicht, dass du dich wieder vor mir verstecken kannst. Diesmal werde ich mich mehr als nur zwei Mal mit dir treffen. Glaub mir das ruhig. Hier dein Handy. Danke für das entblockieren meiner Nummer. Wir sehen uns.", flüsterte er und hauchte mir dann noch einmal einen Kuss auf die Lippen.

Warum werde ich das Gefühl nicht los, als hätte meine Vergangenheit gerade direkt meiner Zukunft gedroht?

Sooo von mir kommt heute mal ein Kapitel!!! Hach ich hoffe euch gefällt Yockson ein wenig, aber gewöhnt euch nicht zu sehr an die beiden! Hehe.
Okay so viel von mir, ich will ja nicht spoilern. 😂

Liebe Grüße Ella!

Ps: schaut auch mal bei meinem OneShot Buch vorbei, da kommt in wenigen Minuten noch ein OneShot von mir, der vielleicht mal eine Extra Fanfiktion wird! 😊

two months of sunshineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt