Cross Academy? Bitte nicht...

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„Bitte Mutter, ich möchte nicht auf diese Cross Academy...", flehte ich sie an und wurde langsam wütend.

„Keine Widerrede, Kiyoko! Du wirst die Academy besuchen. Auch Kaname-sama besucht dieses Internat und es wirft ein gutes Bild auf uns, wenn eine Susuki die selbe Schule besucht, wie der mächtigste Reinblüter auf der Welt. Außerdem könntest du neue Freunde kennen lernen. Du bist die ganze Zeit über alleine..."

Meine Mutter sah mich an und stolzierte danach in das Zimmer gegenüber. Ich wusste, dass sie nicht noch länger darüber diskutieren wollte, aber ich konnte und wollte nicht einsehen, dass ich auf dieses Internat muss. Wieso auch? Bis jetzt wurde ich immer Zuhause unterrichtet und alles war super.

Mir wurde alles zu viel und ich lief ihr wütend hinterher.

„Wieso bestehst du so darauf das ich Freunde suchen soll? Ich bin gerne alleine. Außerdem laufen mir alle anderen Vampire nur hinterher. Ich hasse dieses Verhalten. Nur weil ich reinblütig bin, verhalten sie sich mir gegenüber anders.

Da kann ich doch keine normalen Freunde finden, die mich so nehmen wie ich bin."

Ich sah traurig weg, rappelte mich aber gleich wieder und sprach weiter: „Außerdem sind wir doch auch Reinblüter, also sind wir ihm gleichgestellt. Wieso verhältst du dich dann immer so anders, wenn du über diesen Kaname redest? Verstehe ich nicht."

Meine Mutter sah mich warnend an.

„Kiyoko habe gefälligst mehr Respekt vor Kaname-sama und höre auf dich so kindisch zu benehmen. Du wirst morgen auf dieses Internat gehen! Keine Wiederrede! Geh und packe deine Sachen für Morgen oder lass es einer der Angestellten erledigen, aber geh jetzt!", schimpfte meine Mutter und wurde immer lauter.

Ich konnte mich nicht mehr zusammenreißen und schrie, so laut, dass die Fenster im Raum zersprangen und die Glassplitter sich im Zimmer verteilten. Meine Mutter sah mich nur kühl an und rief einen Angestellten, der den Saustall sofort wegräumte.

Ich schnaufte noch wütend und ging dann in mein Zimmer. Ich sagte ihr noch, dass sie keinen Respekt von mir gegenüber diesem Kaname erwarten solle und schlug die Zimmertüre hinter mir zu. Mir war bewusst, dass sie es noch gehört hatte, aber mir war das sichtlich egal. Ich hasse diesen Kerl. Ich hatte ihn zwar noch nicht persönlich gesehen oder kennengelernt, aber ich wusste genug über ihn. Er ist ein angeberischer Reinblüter, der seine Macht nur ausnutzte.

Ich legte mich wütend auf mein großes Himmelbett und fluchte laut. Ich wusste das mein Verhalten kindisch war, aber wieso musste ich plötzlich weg? Und wieso kann es kein anderes Internat, ohne Vampire sein. Mein ganzes Leben lang haben sich die Vampire, egal ob es Level A-B oder C Vampire waren, sich immer bei mir eingeschleimt und das gefiel mir ganz und gar nicht. Ich hatte bisher keinen einzigen, ehrlichen Freund, der mich wegen meiner inneren Werte mochte und nicht wegen meines Ranges. Ich wusste, ich verhielt mich nicht ganz wie ein Vampir oder gar wie eine Reinblüterin, aber so ist das eben. Manchmal wünschte ich mir, ich wäre ein Mensch, aber ändern kann ich an dieser Situation nichts.

Ich murmelte noch "Dumme Mutter", "Blöder Kaname, Ich hasse dich so, dabei habe ich dich noch nicht einmal persönlich getroffen. Sch**ß Internat!" Danach stand ich auf, um widerwillig meine Koffer zu packen. Dabei machte ich noch ein wenig Musik an, um mich wieder etwas zu beruhigen. Als „Final Song" von MO zu hören war, fing ich an leicht zu tanzen und mitzusingen. Musik könnte mich immer beruhigen. Immer. Egal ob Klavier/Violinen Musik oder Schnellere Lieder. Als mein Dienstmädchen das Zimmer betrat, machte ich die Musik etwas leiser und sah sie lächelnd an.

„Kann ich dir irgendwie behilflich sein Yuri?", fragte ich und packte meine letzten Kleider in die Tasche.

Sie sah mich wie immer etwas schüchtern an.

„Ihre Mutter hat mir befohlen Ihre Koffer zu packen, aber wie ich sehe haben Sie diese Aufgabe bereits selbst übernommen."

Ich versuchte ihr zu erklären, dass ich meine Aufgaben auch selbstständig erledigen kann und sie sich nicht so unter Druck setzen sollte. Sie bedankte sich bei mir und verschwand dann auch schon. Ich sah noch mal in meinen Kleiderschrank.

Naja, all zu viel nehme ich nicht mit, da meine Mutter mir erzählt hat, dass es an der Schule eine Uniform-Pflicht gab. Nachdem ich noch die restliche Sachen eingepackt hatte, machte ich mich Bett fertig. So wie es schien musste ich morgen früh aufstehen. Genau dann wenn die 'Menschen' schon auf den Beinen waren. Ich ging mich noch kurz duschen, zog mich um und setzte mich auf mein Bett. Ich bekam noch Lust etwas in meinem Roman zu lesen und schlief dann auch schon ein.

Morgen würde ein anstrengender Tag werden. Und wie Recht ich doch mit dieser Aussage haben sollte...

The souls of two purebloods (Vampire Knight)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt