Kapitel 1.

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Es war dunkel, still, kalt. Ich öffnete meine Augen, schnappte nach Luft und stellte fest, dass ich auf einem eiskalten, steinigen Boden lag.

Unter leichten schmerzen setzte ich mich auf, fing an zu zittern und hielt mir meinen pochenden Kopf. Mir war eiskalt, weshalb ich an mir runter blickte und merkte, dass ich nackt war. Mit einem erschrockenem laut bedeckte ich alles, was ich bedecken konnte. Verwirrt darüber wer und wo ich war, musterte ich meine Umgebung und wunderte mich, wie mir nicht sofort auffallen konnte, dass ich in einem Art Gang lag mit Wänden so hoch, dass mein Nacken schon nach kurzer Zeit weh tat. Die Wände sind vollgewuchert mit Efeuranken.

Ich stand auf „Wo bin ich hier und wieso bin ich nackt?" nuschelte ich vor mich hin, überrascht über meine Stimme, die sich so fremd anhörte.

Schritt für Schritt torkelte ich an der Wand entlang durch mehrere Gänge. Gefühlte Stunden, irrte ich umher und hatte immer noch keine Ahnung wo ich war.

Alle Gänge sahen gleich aus, somit wusste ich nicht ob ich im Kreis lief oder nicht. Bei der nächsten Kreuzung blieb ich stehen und überlegte wo ich hingehen sollte. Aus reinem Bauchgefühl heraus ging ich nach rechts.

Mir wird immer kälter und meine Füße taten weh. Ich bin gleichzeitig erleichtert und panisch, als ich plötzlich Schritte hörte.

Es müssten zwei bis drei Personen sein, die dort entlang in meine Richtung rannten. Die Schritte wurden immer lauter. Langsam bekam ich doch Panik und fing an hektisch zu atmen.

‚Soll ich wegrennen? Stehen bleiben und es drauf ankommen lassen? Was ist, wenn sie der Grund sind warum ich hier bin? Was ist, wenn sie mir wehtun werden oder mich vergewaltigen?' Tausende Fragen schossen mir durch den Kopf.

Ich wusste nicht was ich machen soll. Lange überlegte ich, was ich tun sollte und war so überfordert, dass ich mich keinen Zentimeter wegbewegen konnte, bis es schließlich zu spät war und zwei Jungs um die Ecke preschten. Sie sahen fertig aus, als würden sie den ganzen Tag schon in diesem Tempo unterwegs sein.

Sobald sie mich erblickten, blieben sie abrupt stehen und starrten mich von oben bis unten an, als ob sie noch nie ein Mädchen gesehen hätten, bis mir einfiel das ich immer noch nackt war! So gut ich konnte bedeckte ich alles, was ich bedecken konnte und versuchte mich an der Wand mit den Efeuranken zu schützen.

Die Jungs standen gute 10 Meter von mir entfernt, doch sie mussten trotzdem gemerkt haben, dass es mir sehr unangenehm war, denn sie kratzten sich verlegen am Hinterkopf und schauten wo anders hin. Einer der Jungen kam näher, was mich zurückschrecken ließ.

Er war asiatischer Abstammung, sportlich gebaut, hatte schwarze Haare, ein blaues Hemd und eine braune Hose an.

Er zog eine Art Lederrucksack, danach noch sein Hemd aus. ‚Verdammt sieht sein Oberkörper gut aus' dachte ich mir und konnte meinen Blick nicht abwenden. Leicht schüttelte ich meinen Kopf über mich selbst, wendete meinen Blick ab und spürte wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Er hatte es gemerkt und lachte leicht, überreichte mir sein Hemd mit den Worten „Hey ich bin Minho. Weißt du deinen Namen?" Ich schüttelte nur meinen Kopf, nahm sein Hemd zögerlich dankend an und hielt es schützend an mich gedrückt.

‚Warte mal woher weiß er, dass ich meinen Namen nicht weiß?' ich wurde etwas misstrauisch und machte meinen Mund auf doch wurde von dem anderen Jungen unterbrochen „Keine Sorgen der fällt dir bald wieder ein. Es erging uns allen so" lächelte er aufmunternd, was mich aber noch misstrauischer machte. Ich drehte mich um zog mir das Hemd über, betrachtete mich kurz und war froh, dass es mir zu groß war, denn so ging es mir über den Po und verdeckte somit alles. Es war leicht verschwitzt, wärmte mich aber auf und langsam taute ich auf.

The other Story // Maze Runner~ Newt ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt