11. Familiengeheimnisse

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11. Familiengeheimnisse

Das ganze Schloss war festlich geschmückt. Hagrid hatte zwölf große Bäume aus dem Wald geholt und in der großen Halle aufgestellt. Flitwick schmückte sie mit goldenen Kugeln. Mistel- und Stechpalmezweige hingen überall, Hunderte von Kerzen verbreiteten ihren Glanz und dazwischen glitzerten winzige Eiszapfen.

Am Weihnachtsmorgen wurde Emily von lauten Rufen aus dem Gemeinschaftsraum geweckt. Anscheinend war Ron schon wach. Sie griff nach einem Pullover und rannte die Treppe hinunter. Vor dem Kamin saßen Ron und Harry und waren dabei ihre Geschenke auszupacken. „Fröhliche Weihnachten, Emily“, riefen die beiden.

„Hier sind deine Geschenke“, sagte Ron und deutete auf einen kleinen Stapel in einem der Sessel.

 Emily sah ihn erstaunt an. „Geschenke für mich?“

„'türlich. Was hast du erwartet? Es ist Weihnachten. Harry hat mir auch schon nicht geglaubt“, sagte Ron.

Emily strahlte ihn an und griff nach dem ersten Geschenk. Es entpuppte sich als roter, gestrickter Pullover mit einem großen E vorne drauf. „Ist von Mum. Harry und ich haben auch einen bekommen“, erklärte Ron. Er trug einen ähnlichen Pullover wie Emily ihn bekommen hatte, nur dass seiner braun war und Harrys grün.

Emily tauschte ihren alten Pullover gegen den neuen. Er war ein bisschen zu groß, sie musste ein paar Mal die Ärmel umkrempeln aber er war kuschelig und warm. Von Hermine bekam sie eine Packung Schokofrösche, von den Zwillingen hatte sie eine Packung Bertie Bott's Bohnen jeder Geschmacksrichtung bekommen, zusammen mit der Warnung, dass wirklich jede Geschmacksrichtung vertreten war. Leo hatte ihr eine Karte geschickt mit tanzenden Weihnachtsmännern, die Merry Christmas sangen.

 Emily sah von der Karte auf als sie Ron plötzlich erstaunt aufkeuchen hörte.  Harry hielt in seinen Händen ein Stück Tuch, das im Licht silbern glimmerte als ob es flüssig wäre. „Ich habe schon mal davon gehört. Sie sind wirklich selten und wertvoll.“, sagte Ron. „Es ist ein Tarnumhang.“

Harry warf sich den Umhang um und plötzlich war sein Körper verschwunden, nur noch sein Kopf war zu sehen. Emily sprang erstaunt auf die Füße. Harry zog sich jetzt den Mantel über den Kopf und war nun komplett verschwunden. „Bist du noch da?“, fragte sie und Harry erschien wieder.

 „Hier ist ein Zettel. Er ist aus dem Paket gefallen.“, rief Ron und reichte ihn Harry. „Er hat meinem Vater gehört.“, flüsterte Harry. In seiner Stimme schwang Traurigkeit mit. Emily fühlte plötzlich für einen Moment einen scharfen Stich in ihrer Brust und Trauer. Sie schüttelte ihren Kopf, das konnte nicht sein.

 Sie wurde abgelenkt, denn jetzt polterten die Zwillinge in den Gemeinschaftsraum. „Fröhliche Weihnachten“, riefen sie. Beide trugen blaue Weasleypullover mit gelben Buchstaben.

Emily grinste. „Warum habt ihr eure Pullover vertauscht?“, fragte sie unschuldig.

Die anderen starrten sie an, bis Fred anfing zu lachen. „Erwischt.“

„Du hast uns um einen Tag voller lustiger Späße gebracht. Jetzt wissen es alle“, schmollte George.

„Wie hast du das gemacht? Selbst Mum schafft das nicht?“, fragte Ron staunend.

Emily zuckte mit den Schultern. „Seit ich die beiden gezeichnet habe, kann ich sie auseinander halten. Es ist eigentlich ganz einfach. Außerdem weiß ich es einfach."

 „Naja, dann können wir uns diese Späße wohl bei dir sparen. Vielen Dank im Übrigen für dein Geschenk“, sagten die Zwillinge unisono. Emily hatte den beiden die Zeichnung vom Sommer geschenkt.

Anima - I -  Harry Potter FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt