I protect you

1. Kapitel

Nathans POV:

"Komm, wir müssen los. Wieso brauchst du nur immer so lange", sage ich zu meinem besten Freund Niklas. Ich stehe wie fast jeden Morgen vor seiner Zimmertür und muss auf ihn warten, da er es einfach nicht schafft, fünf Minuten früher auf zu stehen um dann pünktlich beim Frühstück zu sein.

"Jaja, ich komme doch", sagt er wie jeden Morgen ziehmlich genervt und kommt aus seinem Zimmer raus, seine Tasche für die Schule über der Schulter hängend.

Niklas ist der absolute Morgenmuffel. Manchmal frage ich mich wirklich, wie er es schafft, jeden Morgen seinen Wecker zu hören und sie ordentlich anzuziehen.

Okay, dass ich jetzt auch nicht so schwer, da wir alle eine Uniform tragen müssen und die Auswahl dadurch nicht die größte ist.

Wir gehen den Flur im Wohnheim entlang, die große Treppe nach unten und machen uns dann auf den Weg in die Mensa.

Alle anderen Schüler um uns herum strömen auch in die Mensa, denn nur vor dem Schulbeginn bekommen wir Frühstück. Wenn wir da nicht hingehen gibt es erst Mittags was zu essen, und dass ist für uns Werwölfe wirklich hart.

Gerade weil bei mir an der Schule ausschließlich Alphas und Betas unterrichtet werden.

Das hat den Sinn, dass wir so optimal auf unsere Bestimmung vorberietet werden und der Unterricht nicht zu schwer für alle anderen ist, da wir Alphas und auch die Betas eine viel bessere Ausdauer haben und auch deutlich stärker sind als alle anderen Werwölfe.

Und um uns optimal zu fördern kamen unserer Vorfahren darauf, die alten, sehr lokalen, Schulen zu schließen und ein landesweites Internat für alle zukünftigen Alphas und Betas zu machen.

In dem Zusammenhang wurde auch eine andere Form der Schule errichtet, die für alle anderen Werwölfe ist. Sie werden Dorf vor allem für den Kampf trainiert, bekommen dort aber auch ganz normalen Unterricht, da manche Werwölfe nach der Schule bei den Menschen leben und einen Beruf ergreifen, der in der Menschenwelt ausgeführt wird.

Dadurch bekommt das Rudel Geld und kann Häuser für das Rudel bauen und in Stand halten.

Doch um diese Berufe zu ergreifen, müssen sie nun mal eine ganz normale Schulausbildung haben und dafür müssen unserer Schulen staatlich anerkannt sein. Im Prinzip ist das tatsächlich kein großes Problem, wären da nicht die Menschen, die sich immer wieder versuchen auf unseren Schulen einzuschreiben. Ein Mensch ist sogar so weit gegangen, dass er uns Verklagt hat, da wir ihn nicht aufgenommen haben. Doch wir hatten Glück.

"Und steht schon was wegen der Feier fest?", fragt mich Niklas und reist mich ein wenig aus den Gedanken.

Wir stehen in der Essenschlage, die wie jeden Morgen einfach viel zu lang ist.

"Nein, ich wollte es am Wochenende mit meinen Eltern besprechen. Ich muss meine Gefährtin ja erst einmal kennen lernen bevor ich eine Feier für sie mache", sage ich zu ihm.

Ich habe in genau zwei Tagen Geburtstag und kann von da an meine Gefährtin finden. Und ich habe auch vor sie zu finden.

"Ok, das stimmt. Aber du als Alpha wirst sicher eine Werwölfin bekommen und keinen Mensch. Und wenn du in zwei Tagen in die andere schule gehst, wirst du sie bestimmt finden", sagt Niklas und ich muss ihm zustimmen.

Ich bin ein Alpha und deswegen werde ich keinen Mensch bekommen, da dadurch die Gene des Werwolfs vermischt werden und die nächste Generation nicht so stark wird, was als Alpha nicht gut wäre. Nur schwächerer Werwölfe können ihre Gefährten unter den Menschen finden. Ihr Nachwuchs wird dann nicht ganz so stark wie der Werwolf, kann aber ohne Probleme als Werwolf leben.

"Glaubst du, ich finde sie direkt übermorgen?", frage ich ihn, denn ich bin einfach zu aufgeregt.

Wie wird sie nur sein? Wie wird sie aussehen? Und passen wir beide wirklich so gut zusammen? Ob ich sie schon kenne?

- Sie wird perfekt passen. Mach dir da keine Sorgen. Die Mondgöttin weiß schon was sie tut-, spricht mir mein innerer Wolf Dante Mut zu.

Und ich weiß dass er Recht hat. Die Verbindung zwischen zwei Gefährten ist nahezu immer passend. Wieso sollte sie bei mir nicht passend sein?

"Hey, Erde an Nathan. Kommst du? Wir haben Unterricht", reist mich Niklas aus meinen Gedanken. Ich nicke ihm schnell zu und räume meine Sachen vom Tisch, bevor wir beide uns auf den Weg ins Klassenzimmer machen.