Freie Zukunft

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Mit zusammengebissenen Zähnen starrte ich auf die digitale Karte vor mir. Oder besser gesagt, auf einen speziellen Punkt außerhalb der Stadt. Ein großes, graues Gebäude, welches wie ein Gefängnis aussah, nur ironischerweise den Namen 'Freie Zukunft' trug.

"Ich will da einbrechen." , rief ich und fuhr mir frustriert durch die Haare.

Gambit und ich hatten herausgefunden, dass in dem Gebäude Mutanten festgehalten wurden, aber nicht, um mit ihnen zu experimentieren. Sie wurden zu Soldaten ausgebildet, damit sie im Krieg geopfert werden konnten.

"Da brauchst du aber mehr, als nur dich und mich." , meinte Gambit ruhig und nahm mir die Whiskeyflasche weg. "Ey! Bringt doch sowieso nix bei mir!" , maulte ich empört. "Trotzdem musst du nicht deine Gehirnzellen damit killen." , erwiderte er und stellte die Flasche ins oberste Regal. "Die heilen sich doch eh wieder!" , versuchte ich es erneut, aber Gambit dachte nicht mal im Traum daran, mir die Flasche zurückzugeben.

"Wenn du da unbedingt einbrechen willst, brauchst du ein Team." , kam es von ihm, nachdem er sich zu mir an den Tisch gesetzt hatte, "Zum Glück hab ich ein paar Kontakte."

Überrascht sah ich auf: "Hast du?" "Ja, jedoch nur, wenn du Deadpool ins Team holst. Den können wir nämlich ziemlich gut gebrauchen." , erwiderte er mit verschränkten Armen.

Entgeistert starrte ich ihn an. "Na gut." , seufzte ich und holte mein Handy, "Das wird bitter."

"Hallooooo? Sie sind verbunden mit dem Sekreteriat von Ihrem stärksten Mann des Universums. Was kann ich für Sie tun?" , ertönte die nervigste Stimme überhaupt.

"Klappe, Dummpool, und zuhören!" , zischte ich gereizt.

"Ach du bist's, Skye! Autogrammstunde ist noch nicht." , lacht er.

Ich schob meinen ganzen Stolz bei Seite und atmete tief durch: "Wir brauchen dich, um der Regierung in den Arsch zu treten. Bist du dabei oder nicht?"

Man konnte ein ziemlich überraschtes 'Oh' vernehmen, bevor sein Mund wieder wie ein Wasserfall lief: "Ich fühle mich wirklich geehrt, kleine Wolverine. Natürlich bin ich dabei, dafür musst du aber mir mir einen Abend lang ausgehen. Als Bezahlung so zu sagen. Ach ja, und ich will auf der Titelseite des Tagesmagazins stehen. Und eine Auszeichnung wäre nicht schlecht."

"Träum weiter!" , zischte ich, "Du schuldest mir neue Nerven. Ich glaub nicht, dass die wieder nachwachsen!"

Nachdem ich ihm den Treffpunkt und die Uhrzeit durchgegeben hatte, legte ich auf und hatte das dringende Bedürfnis, mein Handy gegen die Wand zu donnern.

"Wie sieht's bei dir aus?" , fragte ich Gambit, der zufrieden am Tisch saß.

"Wunderbar, Chère! Wir haben ein Team." , grinste er.

"Warum brauchen wir eigentlich Deadpool?" , fragte ich und setzte mich zu ihm. "Weil er mit Waffen umgehen kann, wie kein anderer. Außerdem hat er auch Selbstheilungsfähigkeiten, was uns einen großen Vorteil verschafft." , erklärte er.

"Wenn du meinst." , murmelte ich und fing an, den Bauplan des Gebäudes zu studieren.

Death ClawWhere stories live. Discover now