5. Kapitel

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Thomas und Chuck saßen eine Weile schweigend nebeinander.
Plötzlich stand Thomas auf. Er wusste selber nicht, was ihn dazu trieb nachdem, was Minho ihm heute Morgen gesagt hatte, aber er wollte es unbedingt.
Er wollte ins Labyrinth.
,,Was machst du denn jetzt?",hörte er Chuck's Stimme hinter sich.
Er ignorierte ihn und begann zu rennen.
Bald bauten sich die Mauern vor ihm auf, doch statt zu bremsen steigerte Thomas sein Tempo.
,,Nein Thomas! Warte!",schrie Newt von irgendwo her, doch Thomas hörte nicht hin.
Er rannte immer schneller und schneller.
Bald war er so tief im Labyrinth, dass er die Orientierung verloren hatte.
,,Shit",fluchte er leise.
Was hatte Minho gesagt? Hier gibt's irgendwelche Monster, die Griever hießen und einen töteten?
Das sind ja tolle Aussichten.
Thomas lehnte sich an die kühle Wand und rang nach Atem.
So schnell war er noch nie gelaufen. Das wusste er, trotz der fehlenden Erinnerungen.
Plötzlich hörte er ein seltsames Geräusch.
Es klang wie Metal, das über einen Steinboden rollte.
Jeder Mensch wäre jetzt wahrscheinlich weggelaufen, doch Thomas ging in Richtung des Geräusches.
Vorsichtig spehte er um die Ecke.
Dort war ein Wesen, welches er noch nie zuvor gesehen hatte.
Es sah aus, wie eine riesige Fliege, nur ohne Flügel, hatte so viele Beine, wie eine Spinne, so viel Schleim, wie eine Schnecke und einen Schwanz wie ein Skorpion.
Am Ende des Schwanzes war ein Greifarm und darunter befand sich ein riesiger Stachel.
Das musste ein Griever sein.
Er bestand hauptsächlich aus Metall und Schleim, aber dennoch sah er unheimlich aus und gefährlich.
Das Ding war riesig!
Thomas wollte sich leise davon schleichen, doch der Griever hatte ihn längst entdeckt.
Er kam auf ihn zu. Die Metallbeine gruben sich förmlich in den Steinboden und erzeugten ein klackendes Geräusch.
Angestrengt dachte Thomas nach und ging dabei langsam rückwärts.
Irgendwann drehte er sich um und rannte los.
Er spürte den Griever dicht hinter sich und beschleunigte.
So schnell er konnte rannte er im Labyrinth herum, wie eine orientierungslose Maus.
Da entdeckte er eine mit Efeu bewachsene Wand.
Ohne lange nachzudenken kletterte er hinauf, doch das Vieh folgte ihm.
Mühelos kroch es ihm hinterher.
Thomas beschloss sich wieder fallen zu lassen und ließ die Efeu-Ranke los.
Unsanft kam er am Boden auf und sein Bein knackte, doch den Schmerz spürte er gar nicht.
Blitzschnell stand er auf und sprintete weiter.
Dieses Monster schien kurz verwirrt zu sein und diesen Vorsprung nutzte Thomas.
Er rannte einfach immer weiter.
Inzwischen war es dunkel geworden und er hatte in Erinnerung, dass sich die Tore zum Labyrinth über Nacht schlossen.
Na super! Jetzt konnte er die ganze Nacht mit den Grievern kuscheln.

Lost in the Maze (Newtmas) Maze RunnerWhere stories live. Discover now