Der Fluch

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Kapitel 6 Der Fluch

Nachdem ich Kathrine befreit hatte, kam Damon in den Raum geschlendert und nahm sich ein Glas Bourbon. „Wieso hat sie dir geglaubt, dass du auf ihrer Seite bist?"

„Ganz einfach, ich habe ihr damals schon des Öfteren geholfen und mir dadurch ihr vertrauen erkämpft.", erkläre ich sachlich, „Hast du Bonnie und Elena geholt, wie ich es dir gesagt habe?!"

Damon verzog genervt das Gesicht, denn in dem Moment traten Bonnie, Elena und Stefan durch die Tür. Sie sahen uns fragend an und wussten anscheinend noch nicht was vorgefallen war. Ich wollte grade anfangen zu erzählen, da meinte Stefan: „Wo ist sie? Wo ist Kathrine?"

Jetzt sahen die beiden Mädchen sehr geschockt aus und Damon erzählte ihnen, dass ich sie freigelassen habe, doch bevor er unseren Plan ansprechen konnte, wurde ich schon an die Wand gedrückt. Ich merkte, dass ich keine Luft mehr bekam, etwas was Halbvampire im Gegensatz zu normalen Vampiren benötigten.

Stefans Gesicht war verzerrt zu einer Maske aus Abscheu und Wut, als er anfing zu knurren, löste sich die Starre von Damon, Bonnie und Elena. Elena redete auf Stefan, der mich noch immer an die Wand drückte, ein, Bonnie fügte Stefan Kopfschmerzen zu und Damon schleuderte ihn durch den Raum und kam auf mich zugeeilt.

Und ich, ich fiel ohnmächtig zu Boden und merkte, wie ich kurz bevor ich den Boden berührte, wie ich aufgefangen wurde. Danach fühlte ich wie der Wind an mir vorbei zischte und ich versuchte die Augen zu öffnen, jedoch versagte ich dabei, aber ich schaffte es trotzdem ein heiseres „Danke Damon" zu flüstern, bevor ich komplett in der Dunkelheit meines Bewusstseins verschwand.

Ich wurde von einem Kratzen im Hals und Geräuschen neben meinem Bett wach, warum lag ich auf dem Bett? Ach ja, Stefan wollte mich umbringen und Damon hatte mich in eins von ihren Betten gelegt. Meine Lider flatterten, als ich versuchte die Augen zu öffnen, aber schließlich konnte ich sie ganz öffnen.

Neben meinem Bett saß Damon, er betrachtete mich und lächelte, als er sah, dass ich wach war. Stöhnend richtete ich mich auf und Damon stand augenblicklich neben mir und setzte ich so auf mein Bett, sodass ich mich an ihn lehnen konnte. Dankbar lächelte ich ihm zu, da kam Elena mit einem Tablett ins Zimmer, als sie sah dass ich wach bin, musste sie auch unwillkürlich grinsen.

„Wie geht es dir, Katy? Ich habe dir etwas zu Essen gemacht und Damon meinte, dass du auch etwas Blut benötigen würdest, wenn du aufwachst.", sagte Elena und stellte das Tablett neben das Bett auf einen kleinen Nachttisch. Dankend nahm ich mir das Glas mit der roten Flüssigkeit und trank es in einem Zug aus. Das Blut tat mir gut und ich konnte mich auch sofort alleine aufrechthalten, ohne dass ein Schwindelgefühl einsetzt.

„Danke. Mir geht es übrigens jetzt besser.", Elena nickte und bevor sie etwas antworten konnte, kam Bonnie ins Zimmer gestürmt.

„Ich weiß wie wir dich vor Kathrine beschützen können. Also, ich habe in den Zauberbüchern meiner Grandma geforscht und habe herausgefunden, dass die Hexe, die den Zauber aktiviert hat ihn auch wieder von dir nehmen kann.", Bonnie klang ganz aufgeregt, als ich sie unterbrach.

„Bonnie ich enttäusche dich nur ungerne, aber wir wissen nicht, wer diese Hexe ist. Und wir wissen auch nicht ob sie noch lebt, schließlich hat sie Kath geholfen und das überlebt kaum jemand."

Fluchend setzte sich Bonnie in den Stuhl, auf dem vor wenigen Minuten noch Damon saß. Da fiel mir etwas ein, womit ich die anderen beruhigen konnte.

„De vestitus eam magicae die me et protegit eis a malum vires", sagte ich nachdem ich Elenas Hände genommen habe. Bonnie keuchte auf, woraufhin Elena und Damon sie fragend ansahen. Bonnie ignorierte die Beiden und sah mich entsetzt an: „Wieso hast du das getan und woher kennst du diesen Spruch?"

Nicht ich, sondern Damon sagte sarkastisch: „Was hat sie denn gemacht, das du sie so anfährst? Oder hat sie Elena weiter verflucht?" „Nein, sie hat Elena nicht verflucht, auf Elena liegt aber jetzt gar kein Fluch mehr. Sie hat das getan, was ich euch grade erklären wollte..." Damon sah Bonnie immer noch angespannt und unwissend an.

Man sah ihm bei den nächsten Sätzen an, wie er sich einerseits anspannte und andererseits beruhigte. „Sie hat den Fluch von Elena genommen, aber ein Fluch kann eben nur von der aussprechenden Hexe zurückgenommen werden. Also hat sie den Fluch auf sich genommen. Das heißt, dass wenn Kathrine sich wehtut Katy ebenfalls Schmerzen und Verletzungen davontragen wird."

Damon fing direkt nach Bonnies Rede an zu fluchen, nach einigen Sekunden glitten seine Flüche jedoch ins italienische ab, sodass wir nichts mehr verstanden. Nach zirka 5 Minuten beruhigte er sich wieder, „Wieso hast du das getan?" Er klang richtig verzweifelt.

„Elena hat schon zu viele Schmerzen gehabt durch übernatürliche Wesen. Sie hat ein Leben ohne diese Last verdient, außerdem hat sie noch etwas für das sich das Leben lohnt. Ich dagegen habe erst meine Eltern verloren und habe dann herausgefunden, dass meine Tante ein böses Miststück ist, wofür sollte ich noch leben wollen?"

„Das ist Schwachsinnig, du hast genauso viel mit übernatürlichen zu tun wie ich und du hattest durch sie vermutlich noch mehr Schmerzen als ich! Außerdem hat jeder etwas für das es sich zu leben lohnt.", meinte Elena, die unserem Gespräch bis jetzt nur stumm gefolgt war. Die anderen Beiden nickten zustimmend.

Auf einmal durchzuckte mich ein gewaltiger Schmerz. Ich hatte das Gefühl, als würde jemand meinen Arm aufschlitzen. Ich keuchte auf, als ich mir meinen Arm besah, denn es fing wirklich an zu bluten. Kathrine hatte also damit angefangen Elena weh zu tun.

Ich war froh, dass ich den Fluch von Elena genommen habe, sie hätte es nämlich nicht überlebt, wenn ihr die Plusschlagader der Länge nach aufgeschnitten wurde. Dann hörte ich wie jemand meinen Namen rief, vermutlich Damon, doch ich glitt durch den hohen Blutverlust in eine schmerzlose Dunkelheit.

Wenn Liebe in dir istOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz