Die Hae-Tempel

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„Wir dürfen nun keine Zeit mehr verlieren.", Iselia legte ihre Tasche auf Sigmarus Tragfläche. Alle stiegen rasch auf Sigmarus auf und allesamt flogen gemeinsam Richtung Sonneninsel. Artamiel drehte sich rüber zu Iselia: „Was genau müssen wir denn jetzt im Hae-Tempel suchen?". „Wir brauchen die Karte der anderen Dimension um zum Schrein des Kristalls zu finden.". „Wieso sollte es von solch einer Dimension hier eine Karte geben, wenn wir diese eigentlich nie betreten?", fragte Emma verwirrt. „Geheime Quellen sind dazu verpflichtet Auskundschaften mit anderen Dimensionen herzustellen. Mehr weiß ich selbst nicht.", gab Iselia zurück. Katarina sah von weitem wie sie mit raschem Tempo langsam die Sonneninsel erreichten. „Da sind wir. Und es ist schon eine Ewigkeit her, dass ich hier war.", sie rieb sich die Augen. „Alles in Ordnung?", fragte Artamiel besorgt. „Eine alte Freundin von mir, erwartet mich sicherlich.", Katarina murmelte sich hinter ihre Arme ein. Als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten, wurden sie bereits von einem Ältesten des Hae-Tempels erwartet. „Dem Himmel sei Dank, ihr seid hier. Ihr müsst uns helfen!", der alte Mann schleppte die fünf zum südlichen Hae-Tempel. „Was zur...", Iselia sah nur wie der Tempel in Flammen aufging. „Drachenjäger und Piraten setzten alles in Brand, doch wir können sie nicht aufhalten. Es sind zu viele!", der alte Mann sah die fünf verzweifelt an. „Sie verbünden sich nun alle um gemeinsam den Kristall zu finden.", Fermion sah weg. „Gibt es noch einen unversehrten Ort?", Emma wandte sich an den Ältesten. „Vermutlich haben sie den westlichen Tempel noch nicht erreicht... Wieso was habt ihr vor?". Doch die anderen waren schon auf dem Weg zum westlichen Hae-Tempel. Zusammen mit Simgarus begaben sie sich schnell dort hin, in der Hoffnung die gesuchte Karte zu finden. „Da vorne ist es!", Iselia zeigte auf den noch intakten Turm. Sigmarus setzte seine Begleiter vor einem Fenster an der Spitze des Turms und setzte sich auf der Spitze nieder. Die fünf rannten hoch und suchten in jeder Etage nach Karten. „Ich finde hier nichts!?", Iselia wurde nervös. Plötzlich hörten sie, dass draußen Sigmarus von Räubern angegriffen wurde. Artamiel rannte zur Spitze und flog zu Sigmarus. Dieser wehrte sich bereits mit seinem Hagel aus Eis und schleuderte Gegner den Turm herunter. „Lasst ihn in Ruhe!", Artamiel bekämpfte zusammen mit Sigmarus die Räuber, dass sie ja nicht in den Turm rein konnten. Hastig und angespannt suchte der Rest nach Karten, bis Emma plötzlich über einen Stapel zusammengerollter Karten und zusammengebundene Bücher stolperte, die sich in einer Glasvitrine befanden. „Das müssten sie sein!", rief Katarina. Allesamt packten alles ein, was sie sich in die Taschen stopften konnten und rannten hoch zu Artamiel und Sigmarus. Doch hinter ihnen rannten Matrosen und Räuber ihnen hinterher. Fermion stürzte sich auf sie und schleuderte mit seinem flammenden Schwert die Gegner den Treppengang hinunter. Der Rest lief weiter hinauf. Auf einer Leiter trafen sich all zusammen während Artamiel über ihnen immernoch gegen die Bande kämpfte. Emma, Fermion, Iselia und Katarina kletterten hinauf und sahen wie Räuber versuchten, Sigmarus einzufangen. Fermion sprang auf und schlug diese mit seinem Schwert nieder, Iselia, Katarina und Emma versuchten die Fesseln von Sigmarus zu entfernen. Aus der Ferne hörte man Artamiel schreien: „Wo kommen die bloß alle her?!". Emma sah das Geländer hinunter und sah wie eine weitere Gruppe von ca. 30 Mann den Turm hineingingen. „Keine Ahnung, aber es werden immer mehr, wir müssen weg von hier!", rief Emma. „Wir brauchen Luftunterstützung, sie können nicht noch mehr zerstören!", Artamiel flog zusammen mit Fermion hoch, Katarina kam hinterher. Hinter ihnen kamen Luftschiffe, die mit Bombenfässern die Stadt angriffen. „Es sind zu viele!", Katarina zeigte auf die ganzen Scharen von Kämpfern und der doppelten Anzahl an Räubern und Verbrechern. Man hörte von oben nur noch das klingen von gleitenden Schwertern, die Welle der aufprallenden Bomben und das Gebrüll von Soldaten. Nun stieg der Krieg, vor denen sich viele fürchteten wieder auf und war gefährlicher denn je. Nachdem sich alle Fanatiker des Dimensionskristalls zusammenschlossen stand fest, es musste nun wirklich drastisch etwas getan werden. Der Dimensionskristall musste verschwinden. Iselia begann zu weinen als sie die Hae-Türme rund um die Stadt niederbrennen sah. „Mein Zuhause...", schluchzte sie. Emma sah wie Kinder schreiend aus dem Tempel flüchteten. Wie ältere Wesen versuchten mit letzter Kraft gegen die Banden zu kämpfen und Mütter ihre Kinder vor Gegner beschützten. Artamiel und Fermion sahen dies auch. Und da kam sie wieder. Die Erinnerung beider, als ihre Eltern sich auf dem Weg machten, um den Kristall ausfindig zu machen und sicher an einem anderen Ort verwahren sollten. „Sie wurden von Truppen dazu angestiftet, da sie scheinbar die letzten Erzengel der Dimension waren. Doch zu der Zeit war die Mutter hochschwanger und bekam kurz davor Fermion. Zwei Jahre danach kam Artamiel auf die Welt und die Eltern wussten, sie konnten ihre Kinder nicht länger verstecken. Als sie Preis gaben, dass sie Nachwuchs hatten, wurden sie verfolgt von Kopfgeldjägern, da man den Kristall ohne sie viel leichter in die Hände bekam. So war es dass an jenem Tag die Eltern von einer Truppe entführt wurde. Doch Fermion und Artamiel verfolgten diese. Doch sie kamen zu spät. Man sah nur noch, wie die Kopfgeldjäger hämisch die Köpfe und Flügel der beiden in den Händen hielt. Man erkannte, dass deren Mutter und Vater sich davor einen erbitterten Kampf stellten doch letztendlich zu schwach waren gegen hunderte allein. Als Fermion jedoch auf die Kopfgeldjäger zurennen wollte, hielt Artamiel ihn davon ab. Sie konnten nicht mehr als flüchten. Denn zunächst waren sie zu jung zum kämpfen und konnten sich noch nicht richtig wehren. Sie flogen so weit sie konnten weg, bis sie die Himmelsinsel Gar'kia entdeckten. Entkräftet ließen sie sich dort nieder, bis sie plötzlich Durand fand und bei sich aufnahm...". „Ich lasse nicht zu, dass all diese Unwesen die Familien und ihre Existenz zerstören!", Artamiel flog mit Tränen in den Augen im Sturzflug hinunter um einen Bodenangriff zu starten. Fermion und Katarina flogen hinterher und die drei stürzten sich mit den Soldaten in die Schlacht. Es kämpften Minotauren, Bärmänner, Teufelsjäger und viele andere zusammen Gegeneinander. Emma und Iselia landeten mit Sigmarus und kämpften am Boden weiter. Nach und nach zogen sich die Gegner zurück, aber nicht weil sie diese Schlacht verlieren würden, sondern weil genug geschwächt waren um weiter durchzudringen. Sie flogen allesamt weiter. Außer Atem rief Emma den anderen zu: „Sie ziehen weiter! Wir dürfen sie nicht näher da ran lassen!". Iselia stand mit Tränen in den Augen auf dem zerstörten Beschwörungsplatz. Um sich herum brannte alles und sie fiel auf die Knie. Die Sonneninsel, friedlich und prachtvoll sei je her. Nun eine düstere und zerstörte Landschaft und in ihr sickerte das Blut und tapferen Kriegern, die bis zur letzten Sekunde ihres Lebens, die Insel verteidigten. Sie kreischte: „Nein! Neiiin!". Artamiel entdeckte sie rund um die toten Kämpfer und hob sie von der Menge hoch. Sie klammerte sich krampfhaft an ihm. Sie flogen zusammen mit Emma, Katarina, Fermion und Sigmarus zu einer Höhle, nahe der Stadt. Erschöpft fielen alle auf den Boden. Von weitem sah man den östlichen Hae-Tempel wie er plötzlich zusammenbrach und in Minuten nur noch eine zerbrochene Felsenruine war. Iselia saß vor dem Höhleneingang und schaute zu wie alles vor ihr niederbrannte. Artamiel sah ihr von weitem zu. Er wollte sie ansprechen, doch wusste, dass dies wohl keine so gute Idee sei. So setzte er sich neben sie und hielt sie einfach in den Armen.

Summoners War: Kristallscherben (Teil 1/3)Where stories live. Discover now