Kapitel 5

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Sicht John

Maria drückte mir einen Brief in die Hand, umarmte mich dann und dann musste ich auch schon zum Auto. Und wir fuhren los. Zwei Stunden Fahrt. Yeah!

Während der Fahrt

Ich hörte Musik und schaute auf den Brief. Auf ihn stand groß drauf 'Für mein Kind'. War er von meiner Mutter? Ich öffnete ihn und startete zu lesen

'Hallo Tochter.

Wenn du diesen Brief liest, bedeutet das, dass du adoptiert wurdest. Ich hoffe deinen neuen Eltern sind nett. Ich beobachte dich vom Himmel aus. Ich vermisse dich! Bitte gerate nie auf eine schiefe Bahn. Pass auf dich auf, mein Kind.

In Liebe

Lucy Ross.'

Bei dem Brief fühlte ich rein garnichts. Andere Kinder hätten sich jetzt die Seele aus dem Leib geheult. Aber ich war nicht wie die anderen Kinder. Ich hatte keine Gefühle für diese Lucy Ross. Natürlich war sie meine Mutter. Aber ich kannte sie nicht. Sie war mir unbekannt. Sie starb an Krebs als sie mich auf die Welt brachte. Hätte sie mich nicht lieber abtreiben können oder so? Dann hätte ich wenigstens nicht 16 Jahre lang in einem scheiß Kinderheim wohnen müssen.

Ich seufzte und spürte Blicke von der Seite. War mir aber grade eigentlich egal. Andere wären jetzt fröhlich. Aber wie gesagt, ich bin nicht wie die anderen. 'Fröhlich sein' gab es nicht für mich. Nur an manchen Situationen. Zum Beispiel beim Youtube schauen, oder meine Ideen in eine Geschichte zu verpacken und zu merken, wie viele meine Geschichten gefallen...

Nach der Fahrt

Wir kamen an einen riesigen Zwei-Familien-Haus an. Es hatte himmelblaue Außenwände, viele Fenster und einen großen Garten, der aber nicht wirklich gegflegt war. "Du wohnst hier aber nicht alleine. Oder?" Fragte ich ihn. "Jetzt nicht mehr" er lachte, was mich auch zum Lachen bringt. Wir betraten das Haus. Direkt neben der Tür ging eine Treppe nach oben. An der Treppe stand ein Kleiderständer und eine Ablagerung für Schuhe. Er zog seine Schuhe aus und ging in weiter grade aus. Ich tat es ihm gleich. "So, dass hier ist der untere Bereich. Hier befinden sich Küche, Bad, Wohnzimmer und meine Privaten Sachen." meinte er. Privaten Sachen? Was er damit wohl meint. Bei dem Gedanken musste ich kurz lachen... ich denke zu schnell pervers...

Er griff plötzlich nach meiner Hand und zog mich dann nach oben. "So dass ist der zweite Teil des Hauses. Hier sind unsere Zimmer, Ein Bad, ein Büro und ein Abstellraum." Meinte er. "Wo ist mein Zimmer?" Fragte ich ihn. Er nickte und zeigte auf eine Tür. Ich ging zur Tür und öffnete sie. Als erstes kam mir ein großes schwarzes Himmelbett in die Sicht. Der schwarze Vorhang ging ganz um das Bett herum und war überseht mit vielen Löchern. Gefällt mir. Das Bett stand an der Wand gegenüber der Tür, genau in der Mitte. An der anderen Wand stand ein großer schwarzer Schrank und daneben ein grauer Schreibtisch. Alles genau nach meinem Geschmack. Die Wand war eine graue Holzwand. Das ganze Zimmer sah schon etwas abgenutzt aus, aber das gefällt mir. Ich schaute mich noch schnell um und erblickte dann die Wand an der noch nichts war. Ich stellte mir dort meine ganzen Bilder vor und an eine der Ecken stellte ich mir meine Decke vor. Ich wollte sie genau so, wie im Kinderheim, dazwischen spannen.

"Erde an John!!" wurde ich von meinem neuen Vater unterbrochen. "Hä was ja?" Fragte ich verwirrt. "Es ist schon 18 Uhr. Ich würde sagen wir beginnen jetzt dein Zeug einzuräumen."

Und so fingen wir damit auch an...

GLP-Mein neuer Vater?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt