Teil 18

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Das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit überkam mich als sie ihre Arme um mich warf. Niemals hätte ich jetzt hier mit ihrem Besuch gerechnet. Das erste mal in meinem Leben konnte ich nachvollziehen wie sich Kinder in der Umarmung ihrer Eltern fühlten. Allein ihre Anwesenheit reichte um mir das Gefühl zu geben das alles gut werden würde. Langsam löste sich sich von mir und sah in mein Tränenverschmiertes Gesicht.
,,Ich war das alles nicht! Ich hab gar nichts getan..." Fing ich an doch sie bedeutete mit einem Handzeichen das ich ruhig bleiben sollte. ,,Alles wird gut okay? Ich weiß das du das nicht getan hast und ich glaube dir" beruhigte sie mich. Die Männer lösten sich aus ihrer Erstarrung und traten auf uns zu. ,,Madam sie dürfen hier nicht rein! Das Spricht gegen die Vorschriften..." Doch Andromeda streute noch immer dieses gewisse Selbstbewusstsein aus. ,,Ihre Vorschriften interessieren mich nicht! Ich wünsche den Minister zu sprechen" unterbrach sie den Mann. ,,Aber sie können nicht...Der Minister ist". Doch auch diesen Satz konnte der Mann nicht zu Ende bringen denn Andromeda war schon mit mir an der Hand an ihm vorbei gestürmt. 
Noch immer war es bemerkenswert zu sehen wie sie alles im Griff hatte. Wir liefen jetzt schon eine Weile  hinter dem Mann Her den sie vor wenigen Minuten noch angeschrien hatte. Ich wusste nicht genau was passiert war aber irgendwie hatte sie es geschafft den Angestellten dazu zu bewegen uns zum Minister zu geleiten. Nach einer Abbiegung in einen weiteren dunkeln Korridor waren wir angekommen. Der Minister unterhielt sich innig mit einem Ehepaar das über etwas lachte. Hinter ihm leuchtete eine helle Tür auf. Offenbar einer der weiteren Besprechungsräume.
Der Minister bemerkte uns schon als wir um die Ecke bogen. Erst staunte er als er mich sah und war dann komplett verwirrt als auch meine Tante wahrnahm. ,,Wir sehen uns dann zum Vorstellungsgespräch...und grüßen Sie Ihre Cousine von mir" rief er dem Ehepaar noch hinterher bevor dieses sich auf den Weg machte.
Kaum waren sie nämlich verschwunden wurde seine Mine wieder ernst.
,,Was hat das alles hier zu bedeuten?" Fragte er argwöhnisch. ,,Das erklären wir Ihnen besser woanders..." Sagte der Aufseher.

~

Sicherheit oder Gefahr?
20 Minuten später fanden wir uns in versammelt im Büro des Ministers ein. ,,Sie wollen was?!" Fragte der Minister mit lauter Stimme. Ein Hauch von Ungläubigkeit schwebte darin mit. Auch ich war inzwischen zur Säule montiert und mein Mund fühlte sich merkwürdig trocken an. Ich hatte mit vielem Gerechnet aber nicht damit!
,,Ich will das Gwendolyn bei mir bleibt! Sie ist noch viel zu jung um an einem Ort wie diesem zu leben! Ich will das sie zu mir zieht bis sie Beweise für ihre derartigen Anschuldigungen haben!" Wiederholte sie ein zweitesmal. Sie wollte mich bei sich wohnen lassen?
,,Sind sie sich dem bewusst was sie da sagen?...Wissen Sie wer dieses Mädchen ist? Sie könne doch nicht einfach hier herein spazieren und..."
,,Oh doch das kann ich! Ich bin ihre Tante! Und mir ist sehr wohl bewusst was ich hier tue" widersprach sie. Der Minister seufzte genervt. Hielt sich mit der rechten Hand an die Stirn und fuhr dann mit ruhiger Stimme fort ,,Es tut mir wirklich sehr leid aber wir können das nicht tun...Gwendolyn wird hier bleiben. Falls wir in nächster Zeit keine eindeutigen Beweise gegen sie vorlegen können wird sie zurück nach Hogwarts gelassen und ich werde ein Gespräch mit meiner Unter Sekretärin Umbridge fordern".
Andromeda wirkte enttäuscht ,,Und wieso geht das nicht? Wieso kann sie nicht bei mir wohnen?".
,,Ganz einfach Madam wie sie vorhin schon erklärt haben sind sie die Tante des Mädchens" Andromeda nickte zustimmend ,,Nicht die Mutter" fügte Fudge noch hinzu. Sie sah aus als ob sie widersprechen wollte doch kein Laut drang aus ihrem Mund.
,,Gwendolyn gehört zwar in ein Waisenhaus aber wurde nie adoptiert weshalb wir sie 11 Jahre später noch fanden, doch sie jetzt zu sich zu nehmen oder gar zu adoptieren würde aufsehen in die Zauberwelt erregen. Außerdem währe das viel zu gefährlich. Sie könnten einem Todesser Angriff unter fallen!". Recht hatte Fudge schon...was würde passieren wenn meine Eltern erfahren würden das ich jetzt bei Andromeda wohnte? Das war wirklich nicht gut...
,,Andromeda ich glaub das ist keine gute Idee" versuchte ich ihr zu erklären.
,,Aber ich dachte du wolltest fort von hier?"
,,Natürlich will ich dass aber ich Will auch nicht das sie dich verfolgen..."
,,Meine Schwester wird wohl nicht..." Sie brach ab. Offensichtlich war sie sich dies bezüglich doch nicht mehr so sicher...
,,Sie sind mit ihrer Schwester verfeindet oder? Sie haben sich von klein auf nie besonders gut verstanden, und als sie dann den Muggle Ted Tonks heirateten waren sie für ihre Schwester gestorben richtig? Was denken sie also wie sie reagieren würde wenn sie erfährt das ihre Schwester sich um ihr Kind kümmert...denken Sie an den Prozess" wandte der Minister ein. Genau an den Prozess den ich durch Dumbledores Denkarium gesehen hatte konnte ich mich noch zu gut erinnern.
,,Sie ist nicht mehr in Askaban...Nur hier oder in Hogwarts ist sie sicher" fügte er noch hinzu.
So schmerzlich es mir auch weh tat ich schaute meiner Tante tief in die Augen und sagte ,,Es tut mir leid aber ich werde hierbleiben". Ob dies die richtige Entscheidung war wusste ich nicht aber ich wusste eins ganz klar. Ich wollte auf keinen Fall das Andromeda und ihre Familie meinetwegen in Gefahr gerieten...

(Ein etwas kürzeres Kapitel, hoffe ihr mögt es trotzdem🙈❤️)

Die Tochter des Bösen- und ein GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt