Aruna - Die Rote Wölfin

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Alecs Augen lagen für einen Moment vollkommen reglos auf mir.

»Aruna.«

Seine Stimme war leise. Verletzt?

»Tut mir leid echt! Das wollte ich nicht! Ich...«

»Aruna!«

Erschrocken keuchte ich auf, als seine Hände meine Handgelenke packten und sie energisch von seinem Gesicht rissen, ich hatte gar nicht bemerkt, wie fest ich zugedrückt hatte.

Ich musste tatsächlich der dümmste Mensch auf diesem Planeten sein.

Für einen Moment starrte Alec mich noch an, fast verzweifelt, während ich da stand und absolut nichts mit mir anzufangen wusste, nebenbei nicht einmal wirklich Luft bekam.

Was zur Hölle war da gerade passiert? Oh halleluja, ich würde mich auf der Stelle ertränken müssen, mit diesen verdammten Gefühlen konnte ich definitiv nicht umgehen.

Dann wandt sich Alec plötzlich ab.

»Ich schlafe in der Badewanne.«

Was?!

Und ohne ein Wort zu sagen verschwand der Ven einfach ins Bad.

Wie vom Donner gerührt blieb ich mitten im Raum stehen, dort, wo er mich zurück gelassen hatte, meine Lippen kribbelten - mein gesamter Körper kribbelte - und ich wusste absolut nicht, was ich jetzt tun sollte.

Was zur Hölle tat man in solch einer Situation?! Scheiße, was tat man denn jetzt?!

Ich gab ein merkwürdiges, keuchendes Geräusch von mir, wusste ehrlich nicht, wo mir der Kopf stand und fuhr mir vollkommen verzweifelt durch das zerzauste Haar.

Im gleichen Moment hörte ich ein dumpfes Knallen aus dem Badezimmer, gefolgt von Flüchen.

Ob Alec in dem Moment wohl bemerkt hatte, dass wir keine Badewanne besaßen? Ja, das würde es bestimmt sein Aruna...

»Scheiße.«

Kopfschüttelnd starrte ich die Badezimmertür an, strich mir unbewusst über die kribbelnden Lippen und blinzelte heftig, während mein Herz nicht gewillt schien, endlich die Klappe zu halten und all diese merkwürdigen, verwirrenden Gefühle mich nicht in Ruhe ließen.

Poppy hatte nicht Recht... Ich war nicht verliebt in diesen Ven... Er... er hatte mich einfach überrascht, okay?!

Das war alles so schnell gegangen und...

Oh Aruna du erbärmliche Lügnerin.

Klappe!

Was war denn bitte in ihn gefahren?! Oh scheiße warum hatte er das getan?! Er konnte mich doch nicht einfach so... ich meine... das ging doch nicht!

Er war Alec! Alec küsste niemanden und er liebte auch niemanden und er zeigte auch ganz bestimmt keine Interesse an einem weiblichen Wesen!

Warum zur Hölle wich er so apprupt von seinen Prinzipien ab?! Das machte doch alles gar keinen Sinn.

Ja, ich war definitiv überfordert.

Ratlos fuhr ich mir durchs Haar, wieder und wieder, mein Kopf glühte, ich atmete immer noch schwer, wieder und wieder kam dieses Gefühl in mir auf, das mich seit dem Moment, in dem mich dieser verdammte Ven einfach so geküsst hatte, quälte und wieder und wieder bildete ich mir ein, er würde immernoch vor mir stehen, mich ansehen, als wäre ich die einzige Person auf dieser Welt, die er jemals richtig betrachtet hatte.

Okay. Nein.

Nein, nein, nein, nein, nein! Das wurde mir alles zu kompliziert!

Wieso konnte er mich nicht einfach hassen?! Wieso tat er das?! Warum musste er mich überhaupt so verwirren?!