Tag 2.

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Ich konnte nur sehr schlecht schlafen. Ich hatte dafür zu große Schmerzen.
Als ich endlich eingeschlafen bin, wache ich von einem Knall auf. Es ist die eiserne Tür die zu gegangen ist. Schnell wird der Raum von den Neonröhren erhellt. Mit breitem grinsen kommt der Ar**h auf mich zu. Meine Augen können sich nur schwer an das Licht gewöhnen.
,,Tja, deine Eltern haben sich immer noch nicht gemeldet. Was sollen wir jetzt machen, Alex?“ Er sagt das mit einem Unterton bei dem ich krampfhaft versuche mich nicht zu übergeben. Leise murmel ich:,, Das werden sie auch nicht.''
Plötzlich verzerrt sich sein Mund.
,,Was meinst du damit!?!“ Ich erkenne Hass und Verachtung in seiner Stimme. Ängstlich gebe ich zu:,, Naja meine Eltern sind sehr beschäftigt'' nach einer Pause fahre ich noch leiser fort,, sie haben ja nach  zwei Tagen nicht mal gemerkt, dass ich weg bin.“ Es fiel mir so schwer, dass zu sagen. Ich spüre wie eine Träne über meine Wange kullert.
Meine Trauer wird schnell von seinem spöttischem Lachen unterbrochen.
,,Ha. Kaum zu glauben. Du warst doch immer ihr Liebling. Sie haben dich doch immer mehr geliebt, als...“ Ich schaue ihn fragend an, doch er ignoriert mich.
Er fängt an mich von den Fesseln zu erlösen. Ich gucke ihn erschrocken an. Was passiert jetzt mit mir? Adrenalin fließt durch meine Adern. Soll ich mich wehren oder doch abwarten? Tötet er mich jetzt? Falls ja hab ich nichts zu verlieren, wenn ich mich wehre!
Er hält mich am Arm fest, den ich weg schlage. Ich renne zur Tür und versuche sie zu öffnen, doch sie ist abgeschlossen. Dumm ist er schon mal nicht!
Er kommt langsam auf mich zu. Es braucht nicht lang bis ich meine Entscheidung bereue.
Als er vor mir steht, schlägt er mich mit voller Kraft ins Gesicht. Wieso immer ins Gesicht? Ich knalle gegen die Betonwand. Mir wird schwindelig.
Lange kann ich nicht Pause machen, als er an meinen Haaren reist.
Vergebens versuche ich mich an den Selbstverteildigungs-Kurs in der 4. Klasse zu erinnern. Oh Gott wieso habe ich bloß aufgehört?
Während ich mit meinen Armen durch die Gegend wedel, reise ich ihm ausversehen die Maske vom Gesicht.

Zuerst blicke ich in seinen Wütenden smaragdgrünen Augen. Dann in sein entstelltes   Gesicht. Er hat eine große Narbe, die über seine Stirn und seiner rechten Schläfe geht.

Langsam wird mir einiges klar.

The Monster In His EyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt